Wallenfels/Neuengrün: Die Stadt Wallenfels will etwas für den Waldwegebau tun. Deshalb hatte man zur ersten Stadtratssitzung im neuen Jahr die Privat- und Kommunalwaldbetreuerin Katharina Flügel nach Neuengrün eingeladen. Sie berichtete, dass die notwendig Holzabfuhr nicht ohne Schäden machbar war.

„Der Weg in den Wald ist wie die Türe ins Haus“

Katharina Flügel Privat- und Kommunalwaldbetreuerin

Sie zeigte den Stadträten die Schäden auf, welche gerade bei feuchten Wege beziehungsweise defekten Durchlässen besonderes groß seien. Für einen Ausbau sei eine 90 prozentige Förderung möglich, jedoch liege die Messlatte dafür sehr hoch. Um die Anforderungen der mindestens drei Meter breiten Fahrbahn zu erreichen, müsse auch eine Entwässerung gewährleistet sein. Insgesamt führe dies zu einer Trasse von sieben bis acht Metern breite. Dabei müssen die Anlieger natürlich zustimmen und auch den benötigten Flächen abgeben. Für das Leutnitztal habe man eine Vorplanung durchgeführt, berichtete Flügel. Hier sei nach  Abschluss der Planung noch zu klären, wer den Eigenanteil der 3,2 Kilometer langen Strecke übernimmt. Insgesamt sind hier 75 Anlieger betroffen. Nach einer Beteiligtenerklärung und dem Förderantrag könnte die Ausschreibung erfolgen.

Stadtwaldbewirtschaftung   

Neben dem Waldwegebau ging die Leiterin der Forstdienststelle auch auf die Stadtwaldbewirtschaftung ein. Grundlage dafür sei das Bayerische Waldgesetz, welches den Kommunen eine vorbildliche Bewirtschaftung vorschreibt. Bisher sei man immer sehr kostengünstig gewesen. Ab heuer müssten jedoch die Kosten gedeckt sein, was zu einer Preiserhöhung führe. Von den rund 96 Hektar Stadtwald seien rund 89 Hektar als Wirtschaftswald eingestuft. In den vergangenen Jahren habe man wegen des Borkenkäferbefalls mehr Holz geerntet als zugewachsen sei, informierte die Waldbetreuerin. Aufgrund dieser Zwangsnutzung legte man den Fokus in die Schadholzaufbereitung. Erst im vergangenen Jahr habe man dann mit der Wiederaufforstung beziehungsweise mit dem vorsorglichen Zaunbau begonnen.               Bürgermeister Jens Korn (CSU) meinte, dass es eine schwierige Situation im Wald sei und es große Herausforderung gebe. Der Ausbau mit Förderung sei nicht für jeden Waldweg möglich, zumal man ja auch den Eigenanteil in irgendeiner Form aufbringen müsse. Eine Umlage über das Erschließungsgebiet sieht der Bürgermeister als eher schwierig an.
Der Stadtrat hat sich einstimmig für die Einziehung des beschränkt öffentlichen Weges von der Rathausgasse zum Leutenberg ausgesprochen und die Verwaltung beauftragt, weitere Schritte einzuleiten. Dieser Weg wurde früher auch genutzt und war gewidmet. Faktisch kann er seit längerer Zeit nicht mehr genutzten werden. Die Stadt habe den Weg im unteren Teil gesichert, auch die Schadstellen seien auf Kosten der ausgebessert worden. Im Anschluss blickte der Bürgermeister auf das vergangene Jahr zurück.   

Info Box:

Bürgermeister Jens Korn informierte über vier Vergaben aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung. So bekam die Firma Hartner aus Denkendorf den Auftrag für einen Notstromerzeuger für die Feuerwehr Wallenfels zum Preis von 66.298 Euro und das Fachbüro Hitzler aus München mit der Durchführung eines Verfahrens für die Untersuchungen und Planung zum Erhalt des Abflusses der Wilden Rodach zum Preis von 13.851 Euro. Weiterhin hat man das Planungsbüro HTS aus Kronach für die Planung der Ortsdurchfahrt in der Vorderen Schnaid zum Peis von 88.200 Euro beauftragt sowie der heimische Firma Beetz den Auftrag für das Gewerk Stahltüren und Stahltore zum Angebotspreis von 11 237 Euro erteilt.       

Am kommenden Montag, 20. Januar ist in Wallenfels die Sebastianfeier mit Prozession. Am Donnerstag, 23. Januar ist eine gemeinsame Sitzung mit dem Gemeinderat aus Steinwiesen. Es geht neben dem Stadtumbaumanagement auch um die Zukunft des  Tourismusverband beziehungsweise des Tourismushaus. Weiterhin lud der Bürgermeister zur Jahreshauptversammlung der Soldatenkameradschaft am 26. Januar um 14.30 ein.   

Bild:

Wie hier auf dem Archivbild sind die Waldwege im Bereich der Stadt Wallenfels ziemlich ramponiert, deshalb will die Stadt den Waldwegebau voranbringen. Archivfoto: Michael Wunder