Nordhalben: Rund einen Monat nach der Bundestagswahl beschäftigte sich der Ortsvorstand der CSU Nordhalben mit dem Wahlausgang. Auch wenn die große Koalition von den Beteiligten nicht gewollt war, müsse man jetzt das Beste für das Land daraus machen. Es sei ein klarer Wählerauftrag, welcher zu erfüllen sei. Dabei stieß das Verhalten des bisherigen Kanzlers am Wahlabend auf Unverständnis, auch in der "Elefantenrunde" habe er viele Sympathien des Volkes verspielt. Mittlerweile stünde die Mannschaft um die neue Kanzlerin Angela Merkel, so dass man in konkrete Koalitionsverhandlungen einsteigen könne. Das Nordhalbener Ergebnis sei auf den ersten Blick für die Union in Ordnung, konnte doch der "Dirketkandidat" Hans Michelbach um mehr als 2,5 Prozent zulegen und fast 50 Prozent auf sich vereinigen. Nimmt man das Wählerverhalten der Zweitstimmen jedoch genauer unter die Lupe, so muss man feststellen, dass neben den Leihstimmen an die FDP auch die Stimmen für die "Linke" zu Lasten der CSU gingen.
Über aktuelle Themen in der Gemeindepolitik berichtete Bürgermeister Josef Daum. Demnach will man den Skitourismus besser vermarkten und eine Vernetzung der Loipen nach Thüringen schaffen. Die Anregung kam vom Landrat des Nachbarlandkreises, welcher auch ein Konzept vorstellte. Erfreut stellte der Bürgermeister fest, dass bei den Arbeiten am Naturbad bisher einige örtliche Gewerke den Zuschlag bekamen. Kosten- und Zeitrahmen könnten auch dank des ehrenamtlichen Engagements eingehalten werden, so Daum. Bemerkbar macht sich die "Reduzierung des Bauhofs", nachdem außer dem fest angestellten Personal weiter niemand mehr zur Verfügung steht, müssen so manche Arbeiten verschoben werden. Die Veranstaltungen in der Nordwaldhalle müssten stark eingeschränkt werden, zumal besonders bei Rockveranstaltungen keine Gewinne mehr zu erreichen sind. Man war sich in der Runde einig, nur noch eine beschränkte Anzahl von guten Veranstaltungen (Vlado Kumpan war ein Musterbeispiel) durchzuführen, was auch den Bauhof stark entlastet. Nach der Leistung- und Gewerbeschau stand mit den Klöppeltagen bereits eine weitere Großveranstaltung in der Halle an. Um sich dieser "Doppelbeanspruchung" zu entledigen, war man der Meinung den Wunsch der Gewerbetreibenden zu entsprechen und im nächsten Jahr wieder eine Leistungs- und Gewerbeschau durchzuführen, welche dann im zweijährigen Turnus stattfindet. Durch diese Maßnahme hätte man beide großen Veranstaltungen sauber getrennt (gerade Jahre Leistungs- und Gewerbeschau, ungerade Jahre Klöppeltage). Der in der CSU schon seit langem in Erwägung gezogene Vorschlag das Raumkonzept in der Schule neu zu gestalten, wurde in den Sommerferien umgesetzt. Man erhofft sich dadurch Kosteneinsparungen und kann weitere Räume des Schulhauses für Vereine etc. zur Verfügung stellen. Ein Angebot an die Vereine wird in den nächsten Tagen versandt, berichtete der Bürgermeister. "Trotz krampfhafter Versuche konnte man die Aussiedlerhäuser bisher nicht an den Mann bringen", sagte Daum. In Verbindung mit betreutem Wohnen – einem Ziel der CSU die älteren Bürger besser zu versorgen – läuft derzeit nichts, weil kein entsprechender Träger zu finden ist. Man war sich, wie bereits der Gemeinderat, einig, wenn irgendwie möglich die Häuser zu verkaufen, auch wenn dies nur über den Verkaufspreis geht. In Kürze werde man mit der Straßeninstandsetzung in der Schwedengasse beginnen, dann sollen auch die großen Löcher in den anderen Straßen mit ausgebessert werden. Wenn der Versuch dieser kostengünstigen Lösung mit einer Nordhalbener Baufirma wie gewünscht funktioniert, sollen in den nächsten Jahren weitere Straßenzüge folgen. Nachdem es wieder Nachfragen wegen verschiedener Computerkurse gibt, will man zunächst den genauen Bedarf ermitteln und evtl. weitere Kurse anbieten. Am kommenden Samstag besucht man das Jubiläumsfest des CSU Ortsverbandes Wallenfels. Weiter stehen der Preisschafkopf (28. Oktober) und das 8. Nordhalbener Nikolaus- Pokal Kegeln (7. Dezember) an. Die wichtigsten Termine für das nächst Jahr wurden festgelegt, um diese rechtzeitig für den gemeinsamen Veranstaltungskalender zu melden. mw