Marktrodach: Der Markt Marktrodach setzt auf regenerativen Energien. In der Gemeinderatssitzung am Montag wurde berichtet, dass man mit einer PV-Anlage bei der Kläranlage beginnen will. Florian Lach von der Energieagentur Nordbayern stellte die Ergebnisse aus dem Energie Coaching Basis vor. Im nächsten Schritt wird man sich dem Energie Coaching Plus nähern. Vorwiegend geht es um Heizung, Wärme, PV-Anlage und Windkraft.

„Wir können mit unseren Spezialisten auf alle Wünsche der Gemeinde eingehen“.

Florian Lach bei der Präsentation der Bestandserhebung.

Ziel des von der Regierung von Oberfranken aufgelegten Programms ist die Klimaneutralität in den nächsten rund 20 Jahren. Beim Strom liege man in Marktrodach gut im Rennen, bei den Heizungen und den Verkehr gilt es nachzuziehen. Bei der großräumigen Gemeindefläche ist auch das benötigte Flächenpotential vorhanden. Der Stromverbrauch der kommunalen Liegenschaften beträgt rund drei Prozent des gesamten Stromverbrauchs in der Gemeinde. Von Dach der Rodachtalhalle, der Schule und dem Feuerwehrkomplex wären 423 kWp zu holen. Dort liegt der Eigenverbrauch jedoch nur bei 6,3 Prozent was unwirtschaftlich erscheint. Eventuell sollte hier nochmals mit einer Trennung als Volleinspeisung gerechnet werden. Mit einem Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wäre mit PV-Anlagen und Windkraftanlagen viel zu machen. Man wäre dann auch viel unabhängiger vom Ausland und die Wertschöpfung bliebe vor Ort, sagte Lach. Für die Wärmeversorgung werden jährlich zwischen 500.000 und 600.000 kw benötigt, hier kommt derzeit Öl und Gas zum Einsatz, was es dann umstellen gilt. Die Wärmeplanung müsse über den Bereich der Gemeinde hinausgehen und Privatwohnungen und Gewerbe mit einbeziehen.

Der Gemeinderat stimmt dem Bauvorhaben für den Neubau einer landwirtschaftlichen Unterstellhalle mit Anbau einer offenen Überdachung in Unterrodach grundsätzlich zu, sofern keine baurechtlichen Gründe entgegenstehen.

Bürgermeister Norbert Gräbner (FW) informierte, dass man mit der Änderung des Bebauungsplanes Gries den Fortbestand und die Attraktivität des Gewerbes sowie des Handels stärken will. Geschäftsleiterin Katja Wich gab die eingegangenen Stellungsnahmen der Träger öffentlicher Belange bekannt, welche beachtet werden. Hauptpunkt waren die benötigten Ausgleichsflächen, weil zunächst keine Grundbesitzer bereit waren zu verkaufen. Zwischenzeitlich hab man da auch eine Lösung gefunden, so dass der weiteren öffentlichen Auslegung nichts im Wege steht.

Info Box:

Der Bürgermeister informierte, dass man bereits in der letzten nichtöffentlichen Sitzung die Errichtung einer Photovoltaikanlage für die Kläranlage in Marktrodach zum Preis von 60.525 Euro beschlossen hat.

Die Bauarbeiten für die Außenanlagen im Schallersgarten wurden an die Firma STL Sonneberg zum Angebotspreis von 426.127 Euro vergeben.

Den Regenwasserkanal in der Eichbergerstraße wird die Firma STK zum Angebotspreis von 284.464 Euro ausführen.