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Bürgermeister Josef Daum geht für die CSU wieder ins Rennen

Nordhalben: Wir können mit einer jungen Gemeinderatsliste aus allen Berufsschichten und ebenso erfahrenen Gemeinderäten den Bürgern eine durchwegs gute Liste an Kandidaten anbieten, sagte CSU Ortsvorsitzender Michael Wunder bei der Nominierungsversammlung des CSU Ortsverbandes. Die im Vorfeld mit dem Ortsvorstand und den Kandidaten abgestimmte Liste fand in Blockabstimmung ebenso einstimmiges Einvernehmen, wie die erneute Nominierung von Josef Daum als Bürgermeisterkandidat. Erfreulicherweise stellte Wunder fest, dass sich auch diesmal wieder elf Bürger, welche nicht der Partei angehören zur Verfügung gestellt haben. Dies zeigt, dass die Bürger ein Interesse haben, die „vermeintlich kleinen Dinge des täglichen Lebens“, wie Ortsstraßen, eine ordnungsgemäße Wasserver- und Abwasserentsorgung, öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Schwimmbad und vieles mehr mitzubestimmen. Wie Wunder sagte, konnten der Leitspruch der CSU „Gemeinsam Zukunft gestalten“ trotz schlechter finanzieller Rahmenbedingungen erfüllt, die Wahlversprechen von 2002 zum allergrößten Teilen verwirklicht und darüber hinaus noch einiges in die Wege geleitet werden. Der Vorsitzende sagte, dass man begonnenes Fortsetzten und neues Ansetzen will, wobei auch künftig die Konsultierung der Finanzen im Vordergrund des Handels stehen muss. Zusammenfassend stellte der Ortsvorsitzende fest, „Wir sind für die Zukunft gerüstet, die Liste ist stark, Krempeln wir im Interesse unserer Heimatgemeinde die Ärmel hoch und packen an“. Bevor Bürgermeister Josef Daum das umfangreiche Wahlprogramm vorstellte ging er auf die zu Ende gehende Legislaturperiode ein. Es sei von vorneherein klar gewesen, dass auf Grund der großen Finanzprobleme Kreativität, starker Wille, größte Anstrengungen und die Bereitschaft der Bevölkerung sich mit einzubringen notwendig war, um etwas zu bewegen. Man könne behaupten, dass dies dank der Mithilfe vieler auch gelungen ist, wenn es auch in vielen Fällen kein einfacher Weg war. Als wichtigste Maßnahmen nannte er eine zeitgerechte Unterbringung der Verwaltung und des Bauhofes, sowie die Renovierung der Marienkapelle. Als eines der Highlights der letzten sechs Jahre bezeichnete der Bürgermeister die 850 Jahrfeier der Gemeinde, wo man mit zahlreichen Veranstaltungen unter der Regie von Rudolf Ruf weit über die Gemeindegrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt hat. Nach anfänglichen Irritationen, verbunden mit zwei Bürgerbegehren, ist es hervorragend gelungen das alte Freibad in ein modernes Naturbad umzubauen. Mit dem Ochsengrundweg wurde für die Waldbesitzer und Naturfreunde eine weitere Verbesserung geschaffen, ebenso positiv wurde der Abriss der Penselsruine bewertet, damit ist ein weiterer Schandfleck aus der Gemeinde entfernt worden. Die Feuersicherheit konnte durch die Neuanschaffung eines modernen Tanklöschfahrzeugs weiter verbessert werden. Der Bürgermeister bezeichnete die Gründung der Bürgerinitiative NohA als wichtiges Ereignis in der jüngeren Vergangenheit. Damit sei man auf den richtigen Weg die Gemeinde weiter nach vorne zu bringen, wenn auch noch viel Zeit, Überzeugungskraft, Arbeitseinsatz und eine Menge an Mut aufzubringen ist, um die Problem zu lösen. Durch einen gemeinsamen Tourismusverband wurden die Kräfte im Oberen Rodachtal gebündelt, was zu einer Optimierung und den weiteren Ausbau des Fremdenverkehrs führen wird. Die Finanzausstattung der Kommunen, insbesondere in den ländlichen Räumen, der ständige Konkurrenzkampf mit dem Nachbarn aus Thüringen sowie die Folgen der Wiedervereinigung haben die Gemeinden in ein finanzielles Desaster gestürzt, sagte Josef Daum. Mit der Ankündigung sich nach Thüringen anschließen zu wollen, habe man insbesondere bei den Medien für großes Aufsehen gesorgt, die Aktion habe sich aber auch in den Köpfen der Politiker eingegraben und zeige mittlerweile auch seine erste Wirkung. Künftig sind Ideen, Mut und positives Denken gefragt, um weitere positive Signale für die Gemeinde zu setzen. Zu gleichen Lebensbedingungen im ganzen Land, gehört auch eine gerechte und ausreichende Finanzausstattung der ländlichen Kommunen, dies werde man auch weiterhin von den zuständigen Stellen einfordern. Die hohe Verschuldung in den letzten Jahren sei entstanden, weil die Einnahmen weggebrochen sind, sagte Daum. „Nur jammern und die Gemeinde sehenden Auges nach unten drücken, könne nicht die Antwort darauf sein, vielmehr müsse das künftige Gemeinderatsteam auch unter schlechten Bedingungen mit Kreativität, Einsatz und Zusammenhalt die Gemeinde nach vorne bringen“. Zusammen mit NohA muss das Erscheinungsbild verbessert und der Tourismus ausgebaut werden. Mit verschiedenen Aktionen will man der Bevölkerung Zukunftsperspektiven eröffnen, auch das bereits bestehende und gut funktionierende Freizeitangebot müsse weiter ausgebaut, sowie das Angebot für Kinder und Jugendliche erweitert werden. Große Herausforderungen gebe es auf dem Gebiet der Seniorenbetreuung. Mit dem Projekt „Betreutes Wohnen zu Hause“ ist ein erster Anfang gemacht, hier müsse man noch „nachlegen“ und weitere Initiativen für die immer größer werdende Bevölkerungsschicht tätigen. Handlungsbedarf gebe es auch in der Wasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung, hier müssten zukunftsfähige und bezahlbare Lösungen gefunden werden. Etwas getrübt wurde die gute Stimmung durch die Bekanntgabe der Vorfälle bei der Nominierungsversammlung der Kreistagskandidaten durch die Frankenwald CSU. Man habe immer mehr den Eindruck die Nordhalbener CSU sei das „Stiefkind“ des CSU Kreisverband und die Arbeit vor Ort werde nicht entsprechend honoriert, sagte der Vorsitzende. Dass gemachte Absprachen nicht eingehalten werden, habe sich bei der Nominierung am vergangenen Wochenende erneut bestätigt bekommen. Die Gutmüdigkeit werde hier schamlos ausgenutzt, sagte Wunder auf seine Person bezogen. Die gemachten Änderungen einer Vorbereiteten Liste seien zwar demokratisch, gegenüber den betroffenen Wahlbewerbern jedoch in keinster Weise in Ordnung, dies wurde ihn von vielen „Parteifreunden“ bei der Versammlung in Kronach bestätigt. „Ich bin in meiner mittlerweile 13- jährigen Tätigkeit als CSU Ortsvorsitzender zum zweiten Mal von der CSU Kreisführung gelinkt worden, ein drittes Mal werde es nicht geben, da können sich alle darauf verlassen“, sagte Michael Wunder. mw Die Gemeinderatsliste der CSU Nordhalben: 1. Josef Daum, 2. Michael Wunder, 3. Rudolf Ruf, 4. Doris Werner, 5. Manfred Köstner, 6. Markus Pötzl, 7. Katja Schuberth, 8. Steffen Gleich, 9. Christian Popp, 10. Michael Wolf, 11. Frank Herbert, 12. Sandra Hellgoth, 13. Thomas Neubauer, 14. Michael Köstner, 15. Udo Deckelmann, 16. Michael Friedrich, 17. Steffen Deuerling, 18. Hermann Gebhardt 19. Timo Schnura, 20. Stefan Walter, 21. Johannes Scherbel 22. Hella Wunder, 23. Marina Wunder, 24. Horst Schnura, 25. Sven Vogel, 26. Fred Wunder 27. Thomas Daum, 28. Hans Blinzler. Ersatzkandidaten sind 1. Daniel Vogel und 2. Andreas Kuhnlein.