Schlagzeilen:Blasmusik die von Herzen kommt
Steinbach am Wald: Aus und mit Leidenschaft macht Holger Mück und seinem Orchester Egerländer Blasmusik auf hohem Niveau. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Orchesters gab es ein Jubiläumskonzert in der Rennsteighalle in Steinbach am Wald. Dabei wurde der musikalische Leiter Holger Mück mit der Ehrenmedaille der Gemeinde Steinbach am Wald bedacht. Er selbst war zunächst sprachlos über die Auszeichnung seiner Heimatgemeinde, immerhin wurde er in Buchbach als Musiker groß. Als ihn später seine Musikerinnen und Musiker auszeichneten, hatte er nicht nur Schweiß auf der Stirn, sondern auch Tränen in den Augen. Holger Mück gründete im Jahr 2004 das aus Vollblutmusikern aus Bayern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg, Hessen und der Oberpfalz bestehende Orchester. Zum Jubiläum fanden auch viele Musiker der heimischen Vereine, seine ehemaligen Mitwirkenden und Wegbegleiter den Weg in die vollbesetzte Rennsteighalle. Moderatorin Sandra Spindler war begeistert, als schon lange vor Beginn der Veranstaltung alle Stühle besetzt waren. Holger Mück und seine 19 Musiker sowie die zwei Musikerinnen präsentierten bei den knapp 30 Titeln unvergessene Egerländer Melodien sowie speziell für das Orchester zugeschnittene neue, ideenreiche Kompositionen und Arrangements. Mit einem zünftigen Marsch und dem Titel „Von ganzem Herzen sind wir Musikanten“ läuteten die Musiker den Abend in der Heimat vor voller Hütte ein, wo einst alles begann. Das sich bei dem Egeländern vieles um die Liebe dreht, wurde nach den „Rauschenden Birken“ und der „Sonntagsjäger Polka“ beim Titel „Ohne Liebe geht es nicht“ deutlich. Patrick Blume und Siegmund Keim als Mann der ersten Stunde zeigten mit dem Musikinstrument des Jahres, der Tuba, ihre durchtrainierte Bauchmuskulatur. Nach dem Titel „Ein schönes Fleckchen Erde“ zu der auch der Finkenstein zählt, stand die Finkenseiner Polka, die in vielen Kapellen gespielt wird, mit neuer Einleitung auf dem Programm. Im Auftrag der Schauberger Musikfreunde habe er diese schon vor Jahren komponiert. Daraufhin folgte jährlich der Himmelfahrtsausflug zum Finkenstein nahe Schauberg. Im Laufe der Jahre sei das dortige Kreuz verkommen und die Musiker sorgten kurzerhand für Ersatz. Thomas Detsch aus Haig fertige ein neues Holzkreuz aus Lärchenholz, welches in der Halle enthüllt wurde. Im nächsten Jahr soll es an gleicher Stelle am Falkenstein wieder eingeweiht werden. Für die „Finkensteiner“ Stammtischler gab es dieses vor Ort schon mal in Miniaturausführung. Die drei Zugvögel an den Posaunen Jörg Hannemann sowie Michael und Thomas Hümpfner setzten beim Titel „Eine nette Geste“ denn „Nachschlag“. Nach zwei weiteren „Liebesliedern“ schickte man das begeisterte Publikum mit dem Fränkischen Medley „Fränkisch mit Herz“ in die Pause. Vor der Bühne tanzten die Jungen und Mädchen der Zechergemeinschaft Buchbach dazu. Bürgermeister und Schirmherr Thomas Löffler (CSU) bezeichnete Holger Mück bei der Auszeichnung als hervorragenden Botschafter der Heimat. Bereits mit sechs Jahren begann seine musikalische Laufbahn an der Trompete in der Musikkapelle seines Heimatortes Buchbach. In den Folgejahren wirkte Holger Mück in verschiedenen Ensembles mit und war auch Leiter des Kreisorchesters Kronach. Seit vielen Jahren sind die schwächsten der Gesellschaft sein Anliegen, deshalb liegt ihm „1000 Herzen für Kronach“ sehr am Herzen. Dafür hat er auch schon Konzerte durchgeführt. Wie Thomas Löffler ausdrückte, sei Holger Mück immer bodenständig geblieben und habe die Heimat nie aus den Augen verloren. Der Gemeinderat fasste deshalb den einstimmigen Beschluss ihm die Ehrenmedaille der Gemeinde Steinbach am Wald zu verleihen. Wie die Medaille so funkelte im folgenden Stück auch der „Egerländer Stern“. Als dann noch Moderatorin Sandra Spindler einen Stuhl für den Dirigenten bringen ließ, war dieser vollkommen gerührt. In ihrer Laudatio sprach sie von einem sehr ehrgeizigen Orchesterleiter Holger Mück, der höchste Ansprüche an die Musiker stellt. Sein Ideenreichtum und sein Durchhaltevermögen seine zwei besonderen Tugenden. Insgesamt sei man eine großartige Gemeinschaft, jeder kann sich auf jeden verlassen und Holger Mück halte die Fäden stets fest in der Hand. Als Geschenk gab es eine Uhren-Holzskulptur, von seinen Musikkollegen aus Österreich gefertigt. Nicht fehlen durfte natürlich die „Vogelwiese“. „Alte Freunde“ sang der Dirigent mit Kalle Belz, welcher auch einige Stücke mit Sandra Spindler zum Besten gab. „Bis bald auf Wiedersehen“ hieß dann das letzte Stück bevor man die beiden vom Publikum geforderten Zugaben „Crana Musica“, ebenfalls aus der Feder von Holger Mück und ein „Dankeschön“ an Ernst Mosch richtete. Musikalisch zu erwähnen wäre noch das Klarinettenduo Johanna Klett und Hubert Klug bei der „Spatzen Polka“. Während des Jubiläumkonzertes stellte sich heraus, dass dies auch das 250 Konzert von Holger Mück war. Holger Mück beim Gesangsduo mit Sandra Spindler. Foto: Michael Wunder Das Orchester Holger Mück und seine Egerländer Blasmusik hatte einen großen Auftritt in Steinbach am Wald. Foto: Michael Wunder Dieser kleine Besucher forderte bereits während des ersten Teils eine Zugabe. Foto: Michael Wunder Schirmherr Thomas Löffler (Mitte) zeichnete Holger Mück (2 v.r.) mit der Ehrenmedaille er Gemeinde Steinbach am Wald aus. Mit im Bild (v.l.) Landrat Klaus Löffler, 2 Bürgermeisterin Monika Barnickel und der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Wolfgang Müller. Foto: Michael Wunder Gerührt war Orchesterleiter Holger Mück (rechts) nach der Auszeichnung durch seine Musiker. Foto: Michael Wunder |