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CSU fordert 100 Prozent für Wallenfels
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Erstellt am Freitag, 25. Januar 2008 01:00
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Geschrieben von Michael Wunder
Wallenfels: 100 Prozent für Wallenfels lautet der Slogan der CSU, womit man gleichzeitig auch vollen Einsatz von und für die Stadt fordert. Dies wurde bei allen Beiträgen anlässlich des Neujahrsempfangs mit dem Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten Dr. Markus Söder, MdL deutlich. Vorsitzender Erich Mähringer bezeichnete die Unternehmer, die Selbstständigen und die Vereinsvertreter als die wichtigsten Glieder der Stadt, weshalb man diesen Personenkreis auch zum Empfang in den Pfarrsaal eingeladen hat. Um die schlechten Erfahrungen der vergangenen zwölf Jahren im Stadtrat umzukehren, strebe die CSU eine Mehrheit an. Der Vorsitzende stellte die 16 Stadtratskandidaten, wobei alle Ortsteile vertreten sind, vor. Als äußerst Kontraproduktiv bezeichnete der Kreisvorsitzende der Frankenwald CSU Joachim Doppel in seinem Grußwort die Fernsehsendung des Bayerischen Rundfunks über die Gemeinden im oberen Frankenwald. Es sei Legitim negative Dinge aufzuzeichnen, der Region jedoch in keinster Weise dienlich, sagte er. Auf örtlicher Ebene müssten die Kräfte gebündelt werden und man noch mehr zusammen stehen, sagte Doppel. Der Gast aus Nürnberg Dr. Markus Söder bezeichnete eingangs seiner fulminanten Rede die ehrenamtlichen in den Gemeinden als die „Helden des Alltags“. Auf das vergangenen Jahr eingehend meinte er, dass es der Christlich Sozialen Union in einer überzeugenden Art gelungen sei, die Personalfrage zu klären. Der neue Ministerpräsident Günter Beckstein sei gut gestartet und könne auch künftig auf das Vertrauen der Menschen zählen. Der ehemalige CSU Generalsekretär blickte auch persönlich auf eine Jahr mit so manchen „Wellen“ zurück. Bei 76 Auftritten in Talk- Shows sei auch mal ein klares Wort notwendig, sagte Söder. Insgesamt sei sowohl im Bund, als auch im Land ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen. Lag die Zahl der Arbeitslosen unter Gerhard Schröder noch bei fünf Millionen, so ging diese unter Angela Merkel auf rund dreieinhalb Millionen zurück. Ziel sei es in zwei Jahren auch im Bund einen ausgeglichenen Haushalt, was in Bayern jetzt schon der Fall sei. Die Wirtschaftsdaten seien so gut wie seit 1989 nicht mehr, bemerkte der Staatsminister. Deutschland sei binnen zwei Jahre vom „kranken Mann“ zur Lokomotive Europas geworden. Eine der größten Herausforderungen sei es das Geld beim Bürger zu lassen, welcher es verdient hat. Der Schutz und die Sicherheit sei eine der Kernaufgaben des Staates, dabei müsste der Opferschutz an erster Stelle stehen. Menschen, welche bewusst Strafdaten begehen, sollten die Härte des Gesetzes spüren, so Söder. Integration heißt, dass jeder der in Deutschland leben möchte, sich an Werten, Sitten und Bräuchen zu halten hat. Als eines der wichtigsten Vorhaben bezeichnete er die Stärkung der Familien und Kinder. Die Politik soll deshalb Lebensentwürfe ermöglichen und nicht vorschreiben. Die jungen Frauen müssten selbst entscheiden dürfen, ob sie die Arbeit nach der Geburt eines Kindes gleich wieder aufnehmen will oder eine zeitlang daheim bleiben möchte. Unmissverständlich forderte Söder auch eine Stärkung des ländlichen Raumes. „Bayern kann nur so stark sein, wie seine schlechteste Region“, deshalb müsse man auch auf europäischer Ebene um bessere Förderungen kämpfen, sagte der Minister. Er hob vor allem das Engagement und den Einsatz des CSU Kreisvorsitzenden Joachim Doppel für die Stadt und dem Landkreis Kronach hervor. Jens Korn, der einige Jahre als Büroleiter von Dr. Markus Söder tätig war, dankte seinen ehemaligen Chef für den Besuch in der Flößerstadt. Er stellte das sechs Punkte umfassende Wahlprogramm der CSU Wallenfels vor. Dabei hob er die mit Abstand jüngste Liste hervor, welche aber gleichzeitig viele erfahrene Kommunalpolitiker aufweise. In der 16- köpfigen Liste finden sich alle Ortsteile und soziale Gruppen wieder. Jens Korn versprach auch ohne Bürgermeisterkandidaten einen engagierten Wahlkampf zu führen und Ideen einzubringen. In Wallenfels müssten einige Dinge wieder ins rechte Lot geführt werden, so schrumpft die Bevölkerung in Wallenfels mehr als anderswo, auch die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sei gegenüber anderen Gemeinde stärker rückläufig. Nach dem Vorbild von Nordhalben sei auch die Gründung einer unabhängigen Bürgerinitiative gefragt. Die Grundschule müsse auf Dauer gefestigt werden, damit der Ausdruck „kurze Beine, kurze Wege“ auch in Wallenfels gewährleistet sei. Jens Korn sagte, Leben und Arbeiten gehört zusammen, der Stadt warf er diesbezüglich vor, sich zu wenig um die Wirtschaftsförderung und die ortsansässigen Betriebe gekümmert zu haben. Wiederbelebt werden müsse auch der Tourismus, das einstige Aushängeschild der Stadt. Bei all den Vorhaben müsse Wallenfels als Ganzes gesehen werden und die Ortsteile eine Gleichbehandlung erfahren, was vor allem beim Anschluss von DSL gilt. Zum Abschluss der Veranstaltung, welche von den Holzwürmern des Musikvereins Wallenfels mitgestaltet wurde, ehrte man noch den Vorsitzenden Erich Mähringer für 25- jährige Parteizugehörigkeit. Dabei hob man das große Engagement von Erich Mähringer, der auch als Stadt- und Kreisrat tätig ist, hervor. mw
Der Generalsekretär steht als Abschreckung im Buch des politischen Gegners, sagte Dr. Markus Söder, der langjährige CSU Generalsekretär und jetzige Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten beim Neujahrsempfang der CSU Wallenfels. Foto: Michael Wunder
Der langjährige CSU Ortsvorsitzender Erich Mähringer (4 von links) wurde für 25- jährige Treue zur Partei mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet. Mit im Bild (v.l.) Jens Korn, CSU Kreisvorsitzender Joachim Doppel, Staatsminister Markus Söder, Marietta Rösler, Horst Pfadenhauer und Gisela Neuner- Leipold. Foto: Michael Wunder