Schlagzeilen:Fernsehteam berichtete live aus Nordhalben
Nordhalben: Erneut stand Nordhalben, diesmal explizit der Schlossberg, im Interesse der Medien. Nachdem der Bayerische Rundfunk bereits Anfang dieser Woche über die „Landflucht“ in Bayern 1 aus Nordhalben berichtete, folgte nunmehr eine Liveausstrahlung vom Schlossberg im Bayerischen Fernsehen. Das Sendeteam war dazu bereits am Vortag in Nordhalben, um speziell die zahlreichen leer stehenden und baufälligen Häuser aufzunehmen. Zur Sendezeit kurz vor 18 Uhr waren auch einige Mitstreiter von NohA und Nordhalbener Bürger zum Aussichtspunkt unterhalb der Marienkapelle gekommen, um den Aufnahmen beizuwohnen. In der Sendung selbst wurden, wie bereits mehrfach geschehen, die schlechtesten Nordhalbener Gebäude präsentiert. Als erstes stellte sich zu allgemeinen Lebensbedingungen der „Neubürger“ Herbert Frank, den Fragen der Moderatorin. Frank, der vor einiger Zeit aus der Stadt nach Nordhalben zog, hob dabei lobend den Zusammenhalt der Bürgerschaft und die herrliche Natur und Landschaft hervor. Bürgermeister Josef Daum wurde speziell auf die finanzielle Lage angesprochen. Er würdigte zunächst das „Wir Gefühl“ und die Initiative NohA, welche Otmar Adler ins Leben gerufen hat. Wegen einer finanziellen Unterstützung durch das Land, ging er auf eine Zusage des damaligen Ministerpräsidenten Günter Beckstein ein, welcher dem Markt Nordhalben bei seinen beiden Besuchen seine Unterstützung zusagte. „Jetzt nach der Wahl will nun niemand mehr was davon wissen, sagte er ins TV-Mikrofon.“ Auch der vorher befragte Wirtschaftsminister Martin Zeil äußerte sich in eine kurzen Aufzeichnung nur spärlich. Wie er sagte, könne die Landesregierung keine Gemeinden bevorzugen oder benachteiligen. Mit dieser Aussage zeigte sich Bürgermeister Josef Daum jedoch nicht einverstanden und erklärte, dass man weiter kämpfen werde, um mindestens 1,5 Millionen an „Sondermitteln“ zu bekommen. Nach der sechsminütigen Sendezeit, wurde zum Abschluss der Wetterbericht direkt neben dem Wahrzeichen des Schlossbergs, dem durch NohA neu sanierten Pilz, verlesen. mw
Josef Daum stellte sich, wie bereits vorher Herbert Frank den Fragen der Moderatorin. Speziell ging es dabei um ein weiteres Schwinden der Bevölkerung und die finanzielle Handlungsfähigkeit der Marktgemeinde. Foto: Michael Wunder |
