Schlagzeilen:Die Siedler Kronach stehen seit 75 Jahren zusammen
von unserem Mitarbeiter Michael Wunder Kronach: Mit dem Ziel sich mit einfachen Mitteln eine Existenzgrundlage zu schaffen, schlossen sich vor 75 Jahren die Siedler in Kronach zu einer Gemeinschaft zusammen. Bei herrlichem Wetter blickte die Siedlergemeinschaft nunmehr am vergangenen Wochenende in der Kühnlenzpassage in Kronach auf das zurückliegende dreiviertel Jahrhundert zurück und zeichnete dabei auch eine große Anzahl von langjährigen Mitgliedern aus. Vorsitzender Manfred Hohenberger bezeichnete es in der Festveranstaltung, welche von den Kronacher Musikanten musikalisch umrahmt wurden, als guten Anlass die Entwicklung der Gemeinschaft in Erinnerung zu rufen. Der Ursprung des heutigen „Stadtteils Siedlung“ bildete die Heinrich-Lersch-Straße, welcher weitere Straßen in diesem Bereich folgten und eine immer engere Anbindung an das eigentliche Stadtgebiet nach sich zog. Auch die Kriegszeit ist am Gemeinschaftsleben der Siedlung nicht spurlos vorüber gegangen, so Hohenberger. Die Kronacher-Wohnungsbau-Gesellschaft (KWG) errichtete nach ihrer Gründung am Flügelbahnhof und in der Wachtersflurstraße Mehrfamilienhäuser, welche den Heimatvertriebenen aus dem Osten eine neue Heimat gaben. Neben einer beträchtlichen Eigenleistung beim Bau der Wohnhäuser war die Selbstversorgung aus Garten und Kleintierhaltung ein typisches Zeichen der Kleinsiedlungen. Die im Jahre 1935 gegründete Siedlergemeinschaft Kronach schloss sich auch bald der „Freien Siedlervereinigung Nordbayern“ an, wobei man schon damals als Mitglied Haftpflichtversichert war und eine Verbandszeitung erhielt. Über viele Jahre feierte man in der neuen Siedlung die Siedlerkirchweih, welche allerdings vor 25 Jahren zum letzten Mal stattfand. Anfang der 70er Jahre beschloss man – auch im Sinne einer noch engeren Gemeinschaft – die Errichtung eines Vereinsheims, zu dieser Zeit erfolgte auch die Eintragung als Siedlergemeinschaft beim Vereinsregister. In den Folgejahren wurde das Vereinsheim durch stetige Eigenleistung der Mitglieder dem Gegebenheiten angepasst. Die Landesgartenschau im Jahr 2002 bezeichnete der Vorsitzende im Sinne der Siedler als ein freudiges Ereignis. Hatte man bis zu diesem Zeitpunkt den Gestank und Lärm des ehemaligen Flügelbahnhofs ertragen müssen, so könne man heute diese Parkanlage als Naherholungsgebiet nutzen. Die heute 132 Mitglieder zählende Gemeinschaft hinterfragt nicht nur kritisch den Zustand von Straßen und Gehwegen, sondern bringt sich in verschiedener Weise auch aktiv in die Stadtgestaltung ein, so Hohenberger. Kleinsiedlungen dienen zur Erziehung der Kinder für Achtung und Erhaltung des Eigentums und geben Lösungen bei der Freizeitgestaltung. Die Mitglieder bieten eine Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, pflegen gute Nachbarschaftskontakte und betreiben gemeinsame Hobbys. Manfred Hohenberger, der schon lange an der Spitze der Siedler steht, dankte allen Mitgliedern und auch seinen Vorgängern sowie der Führungsmannschaft des Vereins für die stetige Unterstützung. Der Bezirks- und Landesvorsitzende des Siedlerbundes Siegmund Schauer dankte und überbrachte im Namen der 600 Bayerischen Siedlergemeinschaften die Grüße und Glückwünsche. Er sprach von einem langen und beschwerlichen Weg seit der Gründung im Jahr 1935, wobei es der Kronacher Gemeinschaft immer wieder gelang ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl zu vermitteln. Landrat Oswald Marr erinnerte in seinem Grußwort an die schwierigen Jahre der Gründungszeit, wo viele Mitbürger „kein Dach über den Kopf“ hatten und alle zugreifen mussten, um sich ein „Häuschen“ zu bauen. Die gegenseitige Hilfe und der Verlass auf den Anderen, waren genauso wichtige Merkmale wie eine gute Nachbarschaft. Der Landrat dankte Manfred Hohenberger für seien langjährige Tätigkeit als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. Dritter Bürgermeister Hans Simon hob die Vorbildfunktion der Siedler hervor, welche in einem würdigen Festrahmen das Jubiläum begehen. Die bewegte Vereinsgeschichte war auch in einer nach Themen unterteilten Bildergalerie im Eingangsbereich der Kühnlenzpassage zu bestaunen. mw Ehrungen: Das Treueabzeichen in Bronze für zehnjährige Mitgliedschaft erhielt: Katrin Buckreus, Sven Buckreus, Herbert Dittmar, Christa Franz, Martin Gareis, Bernd Glück, Georg Hamm, Georg Igler, Gerhard Klatte, Günther Kopp, Otto Krakau, Christian Lang, Ulrich Marr, Erwin Oßmann, Ingeborg Popp, Franz Racherbäumer, Peter Schäfer, Walter Schmidt, Torsten Schmidt, Ida Schneider, Monika Selimi-Pflaum, Roland Thurn, Ernstine Troche, Manfred Weber, Christa Weber, Jörg Werthmann und Gottlieb Zwingmann. Das Treuabzeichen in Silber für 25- jährige Mitgliedschaft erhielt: Klaus Adelbert, Rolf Bär, Josef Beetz, Uwe Bernschneider, Gudrun Boyer, Gerhard Buckreus, Werner Deckelmann, Jürgen Dreefs, Marion Dünkler, Anni Franke, Albert Fröhlich, Manfred Göppner, Heinrich Göppner, Marion Görtler, Annemarie Güntsch-Peetz, Jürgen Heidenreich, Kurt Hoh, Johanna Kurz, Helmut Lauterbach, Wolfgang Mäusbacher, Olga Neumeier, Petra Peetz, Hans-Werner Pötzinger, Harald Räther, Christel Rudolf, Hannelore Schmidt, Heinrich Seuß, Wolfgang Sikora, Rudolf Urban, Renate Vettermann, Cornelius Völk, Berta Wachter, Manfred Walter, Max Wich und Willi Zaich. Das Treueabzeichen „Tulpe“ erhielten für 40- jährige Mitgliedschaft: Bernhard Barnickel, Karl-Heinz Blinzler, Peter Brünnich, Rudolf Büttner, Christa Deuerling, Klaus Fischer, Hans Fößel, Rosalinde Gotsche, Inge Hauck, Johanna Hugel, Rosalinde Jakob, Eva Kastner, Rudolf Köhlerschmidt, Hans Köllner, Reinhold Lang, Betty Meisel, Kuno Rauh, Rosa Rauh, Siegfried Roßner, Helmut Schmidt, Heinrich Seuß, Gertraud Spiethaler, Bruno Wachter, Franz Wagner, Jürgen Werthmann, Anna Willner und Gertrud Wohlrath. Mit einem Präsent für über 50- jährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Adolf Barth, Hans-Paul Fischer, Andreas Göppner, Marianne Hempfling, Betty Kern, Thomas Kremer, Walter Mäusbacher, Fritz Menzel, Johanna Pflaum, Else Schreiner, Josef Schütz und Georg Zapf. Das Ehrenzeichen des Verbandes für Wohneigentum in Bronze wurde an drei langjährigen aktiven Mitgliedern Gerhard Buckreus, Uwe Bernschneider und Albert Fröhlich verliehen. Das Treueabzeichen in Bronze für zehnjährige Mitgliedschaft erhielten diese Mitglieder. Mit im Bild (v.l.) Vorsitzender Manfred Hohenberger, 3. Bürgermeister Hans Simon, Landrat Oswald Marr sowie der Bezirks- und Landesvorsitzende des Siedlerbundes Siegmund Schauer. Foto: Michael Wunder Das Treuabzeichen in Silber für 25- jährige Mitgliedschaft konnten diese Frauen und Männer in Empfang nehmen. Mit im Bild 3. Bürgermeister Hans Simon (2 v.l.), Landrat Oswald Marr (4 v.l.), sowie Vorsitzender Manfred Hohenberger (rechts) und der Bezirks- und Landesvorsitzende des Siedlerbundes Siegmund Schauer (daneben). Foto: Michael Wunder Das Treueabzeichen „Tulpe“ erhielten diese Mitglieder für 40 Jahre Zugehörigkeit zur Siedlergemeinschaft Kronach. Weiterhin im Bild 3. Bürgermeister Hans Simon (links), der Bezirks- und Landesvorsitzende des Siedlerbundes Siegmund (4 v.l.) und Vorsitzender Manfred Hohenberger (rechts). Foto: Michael Wunder Bereits seit 50 Jahren und mehr gehören diese Mitglieder zur Siedlergemeinschaft Kronach, diese wurden mit einem Präsent ausgezeichnet. Mit im Bild Vorsitzender Manfred Hohenberger (links) und die anwesenden Ehrengäste. Foto: Michael Wunder Den Mitgliedern Gerhard Buckreus, Uwe Bernschneider und Albert Fröhlich wurde für langjähriges aktives Tun das Ehrenzeichen des Verbandes für Wohneigentum in Bronze verliehen. Mit im Bild (v.l.) 3. Bürgermeister Hans Simon, Landrat Oswald Marr, der Bezirks- und Landesvorsitzende des Siedlerbundes Siegmund Schauer sowie Vorsitzender Manfred Hohenberger (rechts). Foto: Michael Wunder Die Bilderausstellung: Fotos: Michael Wunder |