Schlagzeilen:Die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier sprach in Pressig
Pressig: Die gesamte landwirtschaftliche Kompetenz mit Kreisobmann Ewald Münch und Kreisbäuerin Rosa Zehnter an der Spitze waren der Einladung von Jens Korn gefolgt, um mit der Europaabgeordneten Monika Hohlmeier die anstehenden Herausforderungen zu diskutieren. Vor der Veranstaltung im Jugendheim in Pressig besuchte die Delegation den Hof des Vollerwerbslandwirt Norbert Lang in Posseck. Dort führte der Landwirt durch seien Stall mit rund 25 Milchkühen und stellte seine Nachzucht vor. Neben den 50 Hektar Acker- und Wiesenflächen bewirtschaftet die Familie Lang noch rund 17 Hektar Wald und betreibt seit 16 Jahren den örtlichen Kompostplatz. Beklagt wurde vom Landwirt neben der ausufernden Bürokratie vor allem der Preisverfall bei Getreide und Milch. Bei der Veranstaltung in Pressig begrüßte die CSU-Ortsvorsitzende Anita Swiduruk die Gäste und machte darauf aufmerksam, dass die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft maßgebend in Brüssel gemacht werden. Man sei deshalb dankbar, dass die Europaabgeordnete Monika Hohlmeier in den Landkreis Kronach gekommen sei, um über die Rahmenbedingungen, welche sich ständig ändern, zu referieren. Landratskandidat Jens Korn, verwies auf die verschiedenen Themen, welche in den letzten Monaten angegangen wurden. Er bezeichnete den Landkreis Kronach als „Region der Kontraste“, welche ein Musterbeispiel für den ländlichen Raum darstelle. Neben einer ganzen Bandbreite von Fachgesprächen habe man sich als Hauptziel eine starke Wirtschaftsregion vorgenommen. Genauso wichtig sei allerdings eine funktionierende Landwirtschaft zur Nahrungsmittelproduktion und zur Landschafspflege. Die Bauern als Seelen der Dörfer seien von der Bürokratie genauso geplagt wie die Ärzte, Unternehmer und Beamte, sagte Jens Korn. Wenn auch die Leitentscheidungen in München, Berlin oder Brüssel getroffen werden, so könne der Landkreis zumindest durch eine Ausnutzung der Ermessenspielräume beim Baurecht einen Teil für die Landwirtschaft tun. Bei all den Problemen vor allem mit dem demographischen Wandel, sollte man die herrliche Gegend nicht schlecht reden, sagte Korn. „Ein Übermaß an Bürokratie bringt auch einen Rechtsbruch mit“, sagte Monika Hohlmeier zu Beginn ihrer Ausführungen. Sie verwies aber gleichzeitig auf die Schwierigkeiten in Brüssel, um den verschiedenen Interessenlagen der einzelnen Länder gerecht zu werden. „Alle 27 Nationen unter einen Hut zu bringen, stellt jeden Tag ein neues Abenteuer dar“, sagte Hohlmeier. Man müsse immer wieder verbündete finden, denn als Exportnation habe man allein regional keine Zukunft. Erhalten und kämpfen müsse man für die Direktzahlungen. Diese erste Säule müsse eine langfristige und verlässige Position für die Landwirte bleiben, so die Abgeordnete. Benachteiligte Gebiete sollten durch Ausgleichsprämien, welches die zweite Säule darstellt, gleiche Chancen bekommen. Dafür wiederum seien acht biophysikalische Kriterien festgelegt worden, um welche es einen heftigen Kampf gab. Ziel sei es die bäuerlichen Strukturen zu erhalten und die regionalen Produkte zu stärken. „Wir dürfen die Umstellung auf andere Produktlinien aber nicht den anderen überlassen, welche auf den Markt drängen, sondern selbst aktiv werden“. Kreisobmann Ewald Münch machte auf die Notwendigkeit der ersten Säule aufmerksam. Auch stellte er einen Vergleich von Biogasanlagen zu anderen Landkreisen wie etwa Ansbach an. Senator a.D. Theo Zehnter bemängelte die schlechte gesellschaftspolitische Entwicklung. „Man sollte wieder mehr Leute mit gesunden Menschenverstand in die Politik einbinden“, so Zehnter. Monika Hohlmeier bezeichnete vor den Ehrungen den Landratskandidaten Jens Korn als Ideengeber und bodenständigen Juristen. Jens Korn sei kein Bedenkenträger, bringe den wirtschaftlichen Sachverstand ein und wäre der richtige Mann für den Landkreis, so Hohlmeier. mw Ehrungen: Mit Bernhard Wich (25 Jahre), Georg Löffler (30 Jahre), Josef Kamper (40 Jahre) und Josef Wich (55 Jahre) wurden vier sehr aktive Mitglieder des CSU Ortsverbandes für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. mw
Im Zuge einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema „Politik für die Landwirtschaft in unserer Heimat“ zeichnete der CSU Ortsverband Pressig auch vier langjährige Mitglieder aus. Mit im Bild Kreisvorsitzender Horst Pfadenhauer (2 v.r.), Ortsvorsitzende Anita Swiduruk (3 v.r.), Europaabgeordnete Monika Hohlmeier (4 v.r.) und Landratskandidat Jens Korn (5 v.l.). Foto: Michael Wunder
Die Familie Lang aus Posseck hatte zu einer Besichtigung des landwirtschaftlichen Hofes eingeladen. Dabei erläuterte der Inhaber Norbert Lang das Tagesgeschäft und die anstehenden Problemen. Fotos: Michael Wunder |
