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Polizei und Bürgermeister tagten in Nordhalben

Nordhalben: Aktuelle sicherheitsrelevante Themen wurden beim „Runden- Tisch-Sicherheit“ mit der Polizeiinspektion Ludwigsstadt und den Bürgermeistern aus dessen Gebiet im „Haus des Gastes“ in Nordhalben besprochen und erörtert.

Der Leiter der Dienststelle Polizeihauptkommissar Klaus Neubauer ging zunächst auf die Strukturreform, verbunden mit dem Wegfall der Polizeidirektion Coburg ein. Damit sei für ganz Oberfranken nunmehr noch eine einzige Einsatzzentrale in Bayreuth tätig. Weiterhin informierte Neubauer, dass man derzeit länderübergreifend am Aufbau des Digitalfunks für die Hilfsorganisationen sei. Der amtierende Bürgermeister Dietmar Schmidt aus Tettau bemängelte, dass man derzeit von Schauberg aus keinen Notruf (112) abgeben könne. Polizeihauptkommissar Markus Löffler stellte das Sicherheitskonzept an Grund- und Hauptschulen vor. Dabei ging er speziell auf die Situation im Dienstbereich ein. Lobend erwähnte Löffler die gute Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und Lehrern. Diese würden bei Unzulänglichkeiten beherzt eingreifen und sollten sich auch nicht scheuen, die Sachverhalte an die Polizei heranzutragen. Auf die jüngsten Gerüchte wegen eines „dunklen Kleinbusses“, welcher mit angeblich abgedeckten Nummernschildern vor Schulen im gesamten Landkreis „seine Runden“ dreht eingehend, meinten die Beamten, dass es keine konkreten Hinweise gebe. Der Vorfall wurde trotzdem sehr ernst genommen und auch verstärkt kontrolliert. In einem Fall stelle sich jedoch eine starke „kindliche Phantasie“ heraus, welche in keinster Weise den Tatsachen entspricht. Es gelte aber gerade in der „dunklen Jahreszeit“ die Augen offen zu halten, und etwaige Beobachtungen der Polizei mitzuteilen. Schulwegüberwacher Polizeihauptkommissar Herbert Heller ging auf die Problematik mit den fehlenden Schülerlotsen ein. Auch hier gebe es kein „Patentrezept“, vielmehr müsse gemeinsam versucht werden mit Eltern etc. in jeder Gemeinde eine akzeptable Lösung zu finden und eventuell erwachsene Schulweghelfer auf ehrenamtlicher Basis anzuwerben. Seitens der Polizei sei man nach den gegebenen Möglichkeiten gerne bereit zu helfen. Angesprochen wurde auch die schlechte „Parkmoral“ gerade im Winter, wenn Räumfahrzeuge, Rettungsdienste und Müllabfuhr die teils engen Straßen und Gassen passieren müssen. Man appellierte deshalb erneut an die Vernunft der Autofahrer, um gegenseitige Rücksicht walten zu lassen. Nordhalbens Zweiter Bürgermeister Michael Wunder sprach die unbefriedigende Lösung mit der Absicherung von „Leichenzügen“ in Nordhalben an. Auch hier gelte vor allem Rücksichtnahme, als einzige machbare Lösung wurde eine Absicherung durch den Einsatz der Feuerwehr gesehen. Dabei wurde auch eine Diskussion um die Umlegung der Kosten für Verdienstausfall und weiterverrechenbaren Kosten der Feuerwehren in Gang gesetzt. Polizeihauptkommissar Markus Löffler sagte, dass die Feuerwehren im gesamten Landkreis großartige Leistungen vollbringen. Es werde jedoch immer schwieriger die dabei anfallenden Kosten umzulegen. Der Leiter der Polizeiinspektion Klaus Neubauer dankte allen Teilnehmern für die sachlichen Beiträge und lud zum nächsten Treffen im Frühjahr nach Teuschnitz ein. Im nächsten Herbst soll dann die Sanierung der Dienststelle in Ludwigsstadt abgeschlossen sein und die Bürgermeister aus dem Dienstbereich zu einer Besichtigung eingeladen werden. mw

Zitat:

Wir wissen was wir an den Feuerwehren haben.

Polizeihauptkommissar Markus Löffler beim „runden Tisch“ in Nordhalben