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Der Frankenwald- Radmarathon wurde von einen tödlichen Unfall überschattet

von Michael Wunder

Stockheim: Es sollte wie bei den Olympischen Spielen in London der „best Sunday“ werden. Aber der gestrige Frankenwaldmarathon wurde bei der Jubiläumsveranstaltung von einem schweren Unfall überschattet.

Dabei kam in der Nähe des thüringischen Leutenberg ein 46-jährigen Radfahrer ums leben. Der Fahrer war mit hoher Geschwindigkeit auf der stark abschüssigen Strecke von Hirzbach nach Leutenberg auf die Gegenfahrbahn geraden und stieß dort mit einem Jeep zusammen. Der Radfahrer erlag noch an der Unglücksstelle seinen Verletzungen.

Punkt 6:30 Uhr schickten die Verantwortlichen als erstes die Fahrer über die 200 Kilometer Distanz auf die Strecke. Erstmals in zehnminütigen Abstand folgten die weiteren Langstrecken über 160 und 110 Kilometer. Die „Familienfahrten“ über 25, 50 und 75 Kilometer starteten zwei Stunden später. Im Jahr des 10- jährigen Jubiläums des Frankenwald Radmarathons kamen rund 1700 Radsportler in die Bergwerksgemeinde, um sich bei idealen äußeren Bedingungen in den Sattel zu schwingen.

Die sechs unterschiedlichsten Strecken, führten durch wundervolle Landschaften des Frankenwaldes, die Langstecken aber auch über große Teile von Thüringen. Dabei konnten sich die Teilnehmer ihre individuellen Leistungsklassen von 25 Kilometer und 210 Höhenmeter, 50 Kilometer mit 410 hm oder 75 Kilometer (760 hm) bzw., der Langstrecken über 110 Kilometer (1530 hm), 160 Kilometer (2430 hm), 200 Kilometer (3070 hm) aussuchen. Wie in den Vorjahren, legten die Veranstalter vom RSV Schneckenlohe Wert darauf, dass es sich um eine sogenannte Rad- Touren Fahrt (RTF Veranstaltung) handelt und nicht um ein Rennen mit abgesperrten Strecken. Die Touren brachten den Teilnehmern aus allen Landesteilen sowie den „Einheimischen“ wieder mal die wundervolle Landschaft und die Sehenswürdigkeiten der Umgebung. mw

Mit den Verantwortlichen für die Verpflegungsstationen Freddy Hanft blickten wir hinter den Kulissen:

Eine von drei Großveranstaltungen, bei denen Freddy Hanft mit seinen Helfern für die Verpflegung der Teilnehmer sorgt ist der Frankenwald Radmarathon. „Bei uns gilt die Aussagen nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung“, sagte der Schneckenloher. Bereits mit dem Ende der Veranstaltung werde diese analysiert und dessen Ergebnis geht in die Planung für die nächste Veranstaltung ein. „Richtig los geht’s etwa sechs Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung“, machte Freddy Hanft klar. Bereits anhand der Voranmeldungen kümmert sich der Verpflegungs- Hauptorganisator um die Bestellungen der benötigten Ware. Dann muss sich bereits um die Fahrzeuge gekümmert werden, schließlich gilt es von verschiedenen Firmen etwa vier Busse, acht Anhänger und einen LKW zu organisieren. Der RSV Querfeldein Schneckenlohe hält unter anderen zehn Pavillons, sechs Kühlschränke sowie eine große Anzahl an Kanistern bereit. Andere Sachen wie die Fahrradständer werden für das Wochenende ausgeliehen. Drei Tage vor dem Start ist dann „Dauerstress“ angesagt. „Wir sind bereits am Donnerstag auf der Strecke und liefern einen Teil der benötigten Sachen bei den Verpflegungspunkten an. Freitag uns Samstag wird dann der Rest geladen und mit Ausnahme der am Sonntag früh frisch gebackenen Semmeln und des Kuchens vorbereitet. „Es müssen am Sonntag schließlich rund eineinhalb Tonnen Bananen und 600 Äpfel an die Teilnehmer verteilt werden“. Am Sonntag war Freddy Hanft dann zusätzlich für die Fanmeile am Possecker Berg verantwortlich. Als Sprecher „peitschte“ er die Fahrer der Langstrecke förmlich den letzten Aufstieg hinaus. Natürlich bekam der Vorsitzende des veranstaltenden RSV Schneckenlohe den tödlichen Unfall in Thüringen über die Streckenposten umgehend mit. „Wir haben aufgrund des Unfalls sofort die Events abgesagt, mussten aber logischerweise den Radmarathon in geordneten Bahnen beenden. Ein abrupter Abbruch hätte zum Chaos geführt, weshalb man sich dazu entschloss die Veranstaltung wie geplant zu beenden“. Die meisten Teilnehmer haben erst später vom Unfall erfahren. Die Helfer waren über das Unglück sehr betrübt. Bei den vorherigen neun Radmarathons habe es zwar auch schon einige, meist glimpfliche Stürze, gegeben, ein tödlicher Ausgang, überschatte jedoch alles, sagte Hanft. mw

 

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Die beiden Neukenrother Philip Schwarz (rechts) und Klemens Ebert waren bei der 110 Kilometer Distanz gut dabei. Am Possecker Berg wurden sie von den Zuschauern begeistert angefeuert. Foto: Michael Wunder

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Mit gemischten Gefühlen musste der Vorsitzende des RSV Schneckenlohe Freddy Hanft die Radfahrer in diesem Jahr am Possecker Berg über Lautsprecher anfeuern. Foto: Michael Wunder

 

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