Schlagzeilen:Die Abbiegespur in Steinberg bereitet der Gemeinde sorgen
Wilhelmsthal: Bei der seit mehr als zehn Jahren in der Diskussion stehenden Verkehrssituation „Steinberg –Süd“ wird es wahrscheinlich in naher Zukunft nicht die „Optimallösung“ geben. Nach der Erörterung durch Bauoberrat Thomas Pfeifer, kam man in einer weitgehend sachlich geführten Diskussion zwar etwas weiter, der große Wurf ist den Räten jedoch bei weitem nicht gelungen. Bei den meisten Bedenken handelte es sich nicht um die bauliche Ausführung, sondern einfach um die Finanzierbarkeit der Maßnahmen. Zunächst stellte der Geschäftsleitende Beamte Manfred Zeitler fest, dass die Voraussetzungen für den Bau durch zwei rechtskräftige Bebauungspläne seit vielen Jahren geschaffen seien. Thomas Pfeifer stellte klar, dass man die Maßnahme bereits mit der Erschließung des Gebietes hätte durchführen müssen. Jede Einmündung ist eine Gefährdung Damals sei dies jedoch gescheitert, weil man eine in der Nähe liegende, weitere Zufahrt hätte schließen müssen. „Jede Einmündung ist eine Gefährdung“, sagte der Bauoberrat. Man müsse seitens des staatlichen Bauamtes auch heute noch darauf bestehen, diese gefährliche Ausfahrt zu schließen. „Es macht auch einfach keinen Sinn auf kürzester Distanz zwei Einmündungen zu schaffen“, sagte Pfeifer. Er appellierte dafür die geplante Einmündung großzügig auszulegen, damit auch größere Fahrzeuge ohne Probleme diese nutzen können. „Wir haben im Landkreis bisher weit größere Probleme gelöst, verwies er auf die Maßnahme in Höfles“. Eine derzeit anstehende ordnungsgemäße Entwässerung in diesem Bereich habe die Sache wieder ins Rollen gebracht. Seitens verschiedener Seiten sei angeregt worden, eine Verbesserung herbeizuführen, sagte Pfeifer. „Es war bisher kein Unfallschwerpunkt, auch gebe es kein Patentrezept, aber ich kann der Gemeinde nur nahe legen hier eine geordnete Situation zu schaffen. Technisch sei das machbar und keine Besonderheit“, sagte Pfeifer. Einen ins Gespräch gebrachten Kreisverkehr lehnte der Baufachmann im dortigen Bereich ab. „Ein Kreisel ist nicht immer das Non plus Ultra“. Konnte der Bauoberrat aufgrund seiner langjährigen Erfahrung die Räte in technischer Hinsicht überzeugen, so scheiterten jedoch bei der Finanzierung die Geister. Bürgermeister Wolfgang Förtsch und der Geschäftsleiter Manfred Zeitler verwiesen auf die Möglichkeit einer 90-prozentigen Umlage auf die Anlieger. Dabei sei jedoch der REWE- Markt nicht betroffen, weil dieser von einer anderen Straße bereits erschlossen sei. „Es sei den Anliegern schlecht zu vermitteln, aber anders geht es rechtlich nicht“, sagte Zeitler. Gerade hier sahen die Räte in verschiedenen Wortbeiträgen eine für die Anlieger unzumutbare Situation. Zusammenfassend stellte der Bürgermeister fest, dass man zunächst versuchen sollte den Hauptnutzer REWE mit ins „Boot“ zu holen. Dann müsste ein konkretes Zahlenwerk ausgearbeitet werden, um bezüglich der Kosten nicht nur zu spekulieren. „Wir sind aufgrund der Abwassersituation jetzt zum Handeln aufgerufen“, sagte Förtsch. Ende des Jahres will sich der Gemeinderat nochmals mit der Situation beschäftigten und forderte auch eine weitere Verkehrszählung in diesem Bereich. Bürgermeister Wolfgang Förtsch dankte den Bauoberrat Thomas Pfeifer, der nach München wechselt für sein Engagement in verschiedenen Bereichen. mw
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