Schlagzeilen:

Christian Walle ist der neue Werkstattleiter beim LSC

Nordhalben: Beim Luftsportclub (LSC) Nordalben gibt es künftig für die Flugschüler bis 18 Jahren eine Flatrate. Der Begriff aus der Telekommunikationsbrache wird neuerdings wegen der großen Werbewirksamkeit auch auf Pauschalpreise in anderen Bereichen verwendet.

Für die Flugschüler des Luftsportclub Nordhalben heiß dies, dass mit dem Jahresbeitrag in Höhe von 120 Euro alle weiteren Nebenkosten wie Start- und Fluggebühren etc. abgegolten ist. Vorsitzender Marco Ziegler, der den Vorschlag im Hinblick auf neue Flugschüler und die damit berechenbaren Kosten machte, bekam einstimmigen Zuspruch aus der Versammlung. Nach einem Jahr Übergangszeit stellte Thomas Lorenz sein Amt als Werkstattleiter zur Verfügung. Neu gewählt wurde der Nachwuchspilot Christian Walle. Vorsitzender Marco Ziegler verwies auf den Stellenwert dieses wichtigen Amtes, denn schließlich sei der Werkstattleiter für den technischen Zustand von Flugzeugen, Winde und allen weiteren Gerätschaften verantwortlich. „Dieser Job ist eine Leitungsaufgabe mit selbständigen Aufgabenbereich“, sagte der Vorsitzende. Die Anforderungen wie technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Kommunikationsfähigkeit und Durchhaltevermögen bringe der 26- jährige Feinmechaniker mit und sei deshalb der richtige Mann für diese Aufgabe. „Wenn ich die Unterstützung von allen aktiven Mitgliedern habe, nehme ich das Amt an“, sagte Christian Walle unter den Beifall der zahlreichen Mitglieder. Christian Walle kam durch Schulkameraden in die Jugendgruppe des Luftsportclubs. „Dort haben wir in den Baustunden immer Modellflugzeuge hergestellt und sind mit diesen anschließend raus zum Fliegen“, blickte der junge Mann zurück. Er selbst hat dann, als seine Freunde sich anderen Hobbys widmeten, erst mal eine „Vereinspause“ eingelegt. „Seit zwei Jahren hab ich mich dann wieder intensiv mit dem Segelfliegen beschäftigt und auch den Segelflugschein angefangen“, meinte der neue Werkstattleiter. Jetzt nachdem er damit fast fertig ist und auch den Vorsitzenden nach Kräften unterstützt hat, wird er versuchen die Piloten für die Baustunden zu begeistern und sich um die „Vereinstechnik“ kümmern. „Ich bin noch in der Lernphase und auf die Erfahrung der älteren Kameraden angewiesen“, sagt der 26- jährige bescheiden. Er glaubt aber gleichzeitig mit den überaus aktiven Vorsitzenden Marco Ziegler noch einiges im Luftsportclub bewegen zu können. „Die Fliegerei ist ein Mannschaftssport, da muss sich jeder zu hundert Prozent auf den anderen verlassen können“, meinte der junge Mann.

Zuvor analysierte der Vorsitzende Marco Ziegler recht genau das abgelaufene Vereinsjahr, mit seinen gesellschaftlichen Aspekten. „Man kann nicht immer Gewinner sein, meinte er, nachdem ein Antrag des LSC über die Aufnahme im Landessportbund Thüringen abgelehnt wurde“. Der Verein sei mit dem Antrag einer Satzungsänderung gescheitert, demnach dürfen dort auch künftig nur Vereine mit Sitz in Thüringen aufgenommen werden. Der Luftsportclub Nordhalben hat nach wie vor seinen Sitz in Nordhalben und übt lediglich seinen Sport im benachbarten Titschendorf (Thüringen) aus. Im laufenden Jahr will man den Flugbetrieb neu organisieren und die Streckenflüge ausbauen, wies der Vorsitzende bereits auf die Neuerungen hin. Auch sei geplant den Mangel an Windenfahrern durch die Ausbildung von drei Mitgliedern abzustellen. „Auf langer Sicht wäre es wünschenswert einen zweiten Fluglehrer zu haben“, meinte Marco Ziegler.

Der bisherige Werkstattleiter Thomas Lorenz sagte, dass der Flugbetrieb auch im vergangenen Jahr wieder Spuren an den Gerätschaften hinterlassen habe. So mussten die Windenseile erneuert und einige Mängel an den Flugzeugen beseitigt werden. Segelflugleiter Frank Kluge dankte den Piloten für ihr umsichtiges, konzentriertes, ruhiges und besonnenes Handeln. Weitere Überlegungen müsse man sich um die LS4 machen, welche zu wenige geflogen werde und damit nicht kostendeckend sei. Ein bereits ins Auge gefasster Verkauf sollte nochmals überdacht werden und nach weiteren Möglichkeiten gesucht werden, sagte Kluge. Jugendleiter Udo Neubauer möchte die Jugendgruppe erweitern, deshalb will er auch die Arbeit in den Schulen vorstellen. Bürgermeister Josef Daum lobte die Vereinsverantwortlichen, insbesondere den Vorsitzende Marco Ziegler, der gute Ideen einbringt, mit der Zeit geht und vorausschauend agiert. Nur dadurch kann das Segelflughobby mit dem enormen Kostenaufwand finanziert werden. Die gesellschaftlichen Veranstaltungen bereichern darüber hinaus auch das Ortsleben, so der Bürgermeister. mw

2013 - JHV I (17.03.13)

Christian Walle (links) übernimmt vom Vorsitzenden Marco Ziegler den Schlüssel für die Werkstatt. Er hat als Werkstattleiter künftig nicht nur in den Hallen der Flieger das Sagen, sondern ist auch für den technischen Zustand der vereinseigenen Segelflugzeuge verantwortlich. Foto: Michael Wunder