Schlagzeilen:Guten Willens sind viele unterwegs
Neuengrün: Die göttliche Vorsehung verweigert auch denen das zum Heil Notendige nicht, die ohne Schuld noch nicht zur ausdrücklichen Anerkennung Gottes gekommen sind, jedoch, nicht ohne die göttliche Gnade, ein rechtes Leben zu führen sich bemühen. Was sich nämlich an Gutem und Wahrem bei ihnen findet, wird von der Kirche als Vorbereitung für die Frohbotschaft und als Gabe dessen geschätzt, der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe, sagte Festprediger Diakon Dr. Georg Zenk bei der Friedenswallfahrt in Neuengrün. Bereits zum 68. Mal luden die Dekanate Kronach und Teuschnitz dazu ein. Am Friedenskreuz oberhalb des Runddorfes sagte dieser, dass schon das arabische „Sale maleikum“ heißt wie das israelische „Schalom alechem“: „Gottes Friede sei mit euch!“ Im Evangelium der Heiligen Nacht bei der Verkündigung der Geburt des ganz arm und klein gewordenen Jesus heißt es: „Gott in der Höhe Ehre und auf Erden Frieden den Menschen seiner Gnade“ den Menschen allen, den Menschen überhaupt, eben nicht nur den Menschen, die guten Willens sind, sondern den Menschen, die Gott grenzenlos, schrankenlos begnaden. Neben der Bibel sei das Zweite Vatikanische Konzil ein verlässliches Friedensthema. Dieses hat eine Verbindlichkeit höher als Ansprachen von Prälaten, Diakonen oder Päpsten – und beileibe nicht nur die Muttersprache und den Volksaltar in den Gottesdienst eingeführt, sondern das Denken der Kirche überhaupt nachdrücklich erneuert und auf Vordermann gebracht. Dabei setzt das Konzil auf Religionsfrieden, ohne den kein Weltfriede möglich sei. Nachdem die Wallfahrer unter den Klängen des Musikvereins Neuengrün ins Gotteshaus eingezogen waren, wurden diese vom Pater Jan Poja begrüßt. Es erfolgte die Übergabe der Friedensstandarte von der Soldaten Kameradschaft Friesen an Rothenkirchen. Den drei Betstunden schloss sich die Prozession zum Friedenskreuz an. Auch die abschließende Eucharistiefeier mit mehreren Geistlichen am Dorfplatz wurde vom Musikverein Neuengrün mitgestaltet. Organisator, Dekanatsratsvorsitzender Heinz Hausmann, dankte allen die zum Gelingen der Friedenswallfahrt mitgewirkt haben. mw
Reservisten trugen in Uniform die Gnadenmadonna von Neuengrün zum Friedenskreuz. Foto: Michael Wunder In diesem Jahr konnte Diakon Dr. Georg Zenk als Festprediger gewonnen werden. Foto: Michael Wunder Mit mehreren Geistlichen feierte man die Eucharistie inmitten von Neuengrün. Foto: Michael Wunder |