Schlagzeilen:Zauberhafte Fousanocht in Ruotnkerng
Rothenkirchen: Die ganze Bracht der Narren verzauberte die Besucher beim ersten Büttenabend in der Faschingshochburg Ruotnkerng. Die zahlreichen Mitwirkenden boten ein buntes, närrisches und unter unterhaltsames Programm gespickt mit deftigen Büttenreden und sagenhaften Gardetänzen. Den Reigen der Tänze eröffnete die kleine Garde. Als ein Schwabe, die im Gegensatz zur Schweiz sehr Gastfreundlich sind, trat Karl Baumstark in die Bütt. Wie er sagte, haben seine gewaltigen Nackenschmerzen die Verantwortlichen der Raiffeisenbank zu verantworten. Durch die Schließung der örtlichen Raiffeisenbank müsse er sein vieles Geld unter den Kopfkissen aufbewahren, denn dies sei immer noch besser als es zur Bank nach Pressig zu bringen. Großes Interesse wecke auch immer die Apothekenrundschau, hier bevorzuge er besonders das Kreuzworträtsel. Stadtrat würde in Englisch „City Bike“ und Bürgermeister „Burger King“ bedeuten. Nach einer kurzen Überlegung fand er auch die Abkürzung für ein stillgelegtes Frauenhaus heraus, hier könne nur „Auspuff“ stimmen, so Baumstark. Als die Ruotnkerne Schwalm traten die Männer des Gesangvereins mit Abendrock und Zylinder auf die Bühne. Bei ihren aktuellen und älteren Songs wurden sie von der Gruppe Rainbow, welche den gesamten Abend musikalisch mitgestaltet, unterstützt. Nach der Jugendgarde folgte das Gardetanzpaar Alois und Elsbeth. Steffi Dressel und Tina Baumstark meinten, dass der Elferrat mit Präsidenten Christian Haderlein, der auch als Moderator funkgierte, wie in der „Schießbuud“ aufgereiht seien. Als die schönsten Madla des Frankenwaldes kündigte der Präsident nach der Pause die Elferratsgarde an. Das die Gema (Gemeinde) auch was für ihre älteren Bürger tut, wusste Rene Wagner als „alte Witwe“ zu berichten. Fräulein Klara sei als letzte Überlebende der „Hesters Krabbeltruppe“ ins ASB Heim eingezogen. Mit ihren hochmodernen Rollator vom Modell Turbo sei sie sehr Mobil. Das eingebaute Navi habe sie sogar schon zum Friedhof gelotst. Stolz zeigte sich Pater Helmut Haagen als bekennender Fan von Greuther Fürth. „Greuther Fürth sei nicht verwirrt und habe, was das letzte Jahr belegt, den Club vom Platz gefegt“. Man sei über den Abstieg auch nicht traurig, zumal man den Club besiegt habe, meinte der sich selbst als Pfaffen bezeichnete Redner. Er selbst habe derzeit mehr Punkte in Flensburg in seiner Kartei als der Club auf seinem Punktekonto. Auch ein Seitenhieb auf die örtliche „Prominenz“ durfte nicht fehlen. So wäre die „Großgoschn“ Reinhard Horn nach der Clubniederlage gegen seine „Kräutermannschaft“ bald gstorm. „Der Möckel Hans der is so alt der zieht ins ASB-Heim bald“, so der grün/weiß gekleidete Peter Helmut Haagen. „Es sei nicht einfach den Posten des Doofdepp zu bekommen“, meinte Michael Leitz. Er habe den Intelligenzquotient von circa 70 leicht unterboten, um als Doofdepp regieren zu können. Dennoch wusste er einiges über das Leben im Dorf zu berichten, so werde die Scheiße in der Kläranlage künftige wieder vom eigenen Personal verwaltet. Die „Simarüthe“ wollen ihr Wasser wieder aus den eigenen Brunnen. Er würde dieses trotz seines niedrigen IQ nicht einmal zum Blumengießen nehmen. Die Wildschweine würden weiter große Schäden anrichten, zumal der Jäger Reinhold Heinlein auf seinen Hochsitz verweilt und von seiner CSU träumt. Als Traum in Pink präsentierte sich Anika Kestel als Sulaika. Auf ihrer Orientreise habe sie die vier Elemente Feuer, Waser, Luft und Bier kennen gelernt. Wie es einen Kranken nach einem Autounfall geht, berichtete der Regisseur der Ruotnkernge Fousanocht Wolfang Romig. Auf der Autobahn sei ihm ein Geisterfahrer hinten rein gefahren und schon nehme das Schicksal seinen lauf. Wie es im Krankenhaus und den Wartezimmern bei den Ärzten zugeht, sei meist alles andere als lustig. Nach Mitternacht beendete das Männerballett als Prinzessinnen einen verzaubernden Abend. mw
Verschiedene Gardetänze in allen “Altersgruppen”. Foto: Michael Wunder
Hoch das Bein bei der Fousanocht in Ruotnkerng. Foto: Michael Wunder
Als Pfaffe setzt sich Helmut Haagen immer für die schwachen ein. Foto: Michael Wunder
Die frechen Früchtchen. Foto: Michael Wunder |
