Schlagzeilen:Die Imker müssen auf der Hut sein
Posseck: Die Varroamilbe ist ein großer Schädling für die Imker. Mit dem Imkermeister Egbert Roth vom Fachzentrum Bienen in Veitshöchheim hatte man einen international erfahrenen Referenten zur Jahreshauptversammlung der Bayerischen Imkervereinigung Kreisverband Frankenwald gewinnen könnten. Der Referent war über Jahre in Norwegen und Vietnam beschäftigt und gilt als ausgesprochener Praktiker. Man muss der Varroamilbe immer einen Schritt voraus sein, um ihre Tätigkeiten einzuschränken bzw. auszuschalten, meinte Roth. Der Schädling fügt sich bei Nichtbeachtung verstärkt in die Völkerführung ein. Imker sollten mit einen „Risikomanagement“ eine gewisse Vorsorge tragen. „Der Behandlungserfolg ist von vielen grundlegenden Faktoren abhängig“, meinte Roth. Nicht unterschätzen dürfe man die Reinvasion, denn die Übertragung von anderen Völkern auf die Eigenen kann binnen kürzester Zeit geschehen. Es ist größte Vorsicht vor Resistenzen geboten. Manche auf dem Markt erhältliche Mittel bringen nur einen unsicheren Behandlungserfolg. Die Anzahl der Varroamilbe ist für die Schäden im Volk verantwortlich. Durch die Milbe geschwächte Völker sind auch gegen eine Sekundärinfektion anfällige und nicht selten kommt eine zusätzliche Virenbelastung hinzu. Der Referent riet den Imkern ein wachsames Auge auf die Völker zu haben und bei Bedarf auch externe Hilfe hinzuzuziehen. Kreisvorsitzender Hans Jorda vermeldete, dass die Honigprüfungen in der Vergangenheit keine Beanstandungen brachten. Honiggewährstreifen mit regionalem Eindruck, nach den gesetzlichen Vorgaben könnten über die Kreisgruppe bezogen werden. Weiterhin informierte der Vorsitzende, dass bestimmte Schriftstücke nur noch per Mail zu erhalten sind. Nach 50 Jahren des Bestehens, möchte sich die Kreisgruppe Frankenwald der Bayerischen Imkervereinigung wie der Dachverband ins Vereinsregister eintragen lassen. „Wir sollten unsere Kreisgruppe auf rechtlich unbedenkliche Füße stellen und den Schritt zum eingetragenen Verein wagen“, meinte Jorda. Nachdem die Versammlung dem zustimmte, werde der Vorstand diesbezüglich weitere Aktivitäten zeigen und in der Herbstversammlung einen Beschluss herbeiführen. Auf die Faulbrutausbrüche im Landkreis ging Amtsärztin Dr. Stefanie Sattler ein. Insgesamt wurden im Landkreis 11 Fälle bekannt, Größtenteils sind die Gefahren behoben. Zwei noch vorhandene Sperrbezirke können in kürze aufgehoben werden, so die Vertreterin vom Veterinäramt. mw Als ausgezeichneter Praktiker erwies sich der Imkermeister Egbert Roth vom Fachzentrum für Bienen in Veitshöchheim bei seinen Vortrag „Der Varroamilbe immer einen Schritt voraus“. Foto: Michael Wunder |