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Die Welt gleicht einer Baustelle

Neuengrün: Das Leben in der ganzen Welt gleicht einer Baustelle. Krieg, Konflikte und Terror im Irak, Syrien, in Korea und anderen Regionen in der Welt.

Auch in unserer „Nachbarschaft“, in der Ukraine schwelen die Konflikte, sagte der Festprediger Kaplan Sven Raube bei der Friedenswallfahrt in Neuengrün. Bereits zum 69. Mal luden die Dekanate Kronach und Teuschnitz dazu ein. Am Friedenskreuz oberhalb des Runddorfes meinte Raube, dass die Baustellen auf den Straßen derzeit all den Verkehrsteilnehmern einiges an Geduld fordern. Aber die Maßnahmen sind einfach notwendig, da Straßen von Zeit zu Zeit mal ausgebessert oder gar erneuert werden müssen. „Einer Baustelle gleicht auch unser eigenes Leben, ja eigentlich die ganze Welt. Wenn wir einmal darüber nachdenken können wir feststellen, dass auch im Leben der Menschen so manches schadhaft und ausbesserungsfähig oder gar zu erneuern ist. Die Friedenswallfahrt sei eine Erinnerung, dass der Frieden stets auf tönernen Füßen steht. Die Menschen sind aufgefordert sich im Denken, Reden und Tun ständig zu erneuern, damit der Frieden erhalten bleibt. Wir dürfen dankbar sein, in einer der längsten Friedensperioden in Europa überhaupt zu leben. Aber eine Versicherung ist dies nicht, was sich an den Beispielen in Jugoslawien oder jetzt der Ukraine zeigt“, sagte der Prediger. Der Friede sei keine Idee, sondern eine Aufgabe, die wir uns alle stellen müssen. Eine Baustelle, an der wir alle mitarbeiten sollen und müssen, um die Schlaglöcher auszubessern, vor allem die, die wir selbst verursacht haben. Nachdem die Wallfahrer unter den Klängen des Musikvereins Neuengrün ins Gotteshaus eingezogen waren, wurden diese vom Pater Jan Poja begrüßt. Es erfolgte die Übergabe der Friedensstandarte von der Soldaten Kameradschaft Rothenkirchen an die Kameradschaften und Pfarrgemeinden im Markt Pressig. Den drei Betstunden schloss sich die Prozession zum Friedenskreuz an. Auch die abschließende Eucharistiefeier mit mehreren Geistlichen am Dorfplatz wurde vom Musikverein Neuengrün mitgestaltet. Organisator, Dekanatsratsvorsitzender Heinz Hausmann, sah, wie einst Papst Johannes Paul II in der Friedenswallfahrt eine Herausforderung und dankte allen die zum Gelingen der Friedenswallfahrt mitgewirkt haben. mw

2014 - Friedenswallfahrt Neuengrün II (07.09.14)

Zahlreiche Soldatenkameraden nahmen mit Fahnen an der Friedenswallfahrt teil. Foto: Michael Wunder

2014 - Friedenswallfahrt Neuengrün XII (07.09.14)

Reservisten trugen in Uniform die Gnadenmadonna von Neuengrün zum Friedenskreuz. Foto: Michael Wunder

2014 - Friedenswallfahrt Neuengrün XIV (07.09.14)

Mit mehreren Geistlichen feierte man die Eucharistie inmitten von Neuengrün. Foto: Michael Wunder