Schlagzeilen:Für den Musikverein mach ich alles
Zeyern: Der Frankenwaldverein Zeyern spielte das Theaterstück „Blous ne`a Seit`nsprung“ von Willi Hermann. Nach dem plötzlichen Ableben des Dirigenten des Musikkränzleins Zeißlesdorf dem „Staa-Schorsch“ sucht der Verein einen geeigneten Nachfolger. Nach der Beerdigung, welche bei miserablem Wetter und unter Mitwirkung der Musik stattfand, gab es bereits beim „Lein`gtrunk“ deshalb schon die erste heftige Auseinandersetzung. Der Schneidmüller „Balze“ (Martin Hannig) und der Bürgermeister und Ökonom „Lahme Melche“ (Thomas Erhardt) bewerben sich um die Nachfolge, wobei Letzterer von seiner ehrgeizigen Ehefrau Philomena (Walburga Bayer) tatkräftig unterstützt wird. Der Melche droht, bei einer Niederlage mit seinem Sohn Motze (Johannes Eberth) nicht mehr am Vereinsleben teilzunehmen und den Verein aufzulösen. Diese Entwicklung behagt dem Vereinswirt und Viehhändler Zeißla (Stefan Deinlein) überhaupt nicht. Neben dem Verlust von Kulturgenüssen liegt ihm insbesondere die Sorge um das eigene Geschäft am Herzen. Unterstützung erhält der Gastwirt dabei von seiner Mutter „Mali“ (Gisela Eberth). Mit dem Lippe (Karl Schmittdorsch), dem Stiefbruder von Melche, plant Zeißla einen Streich, mit dem der Melche und seine Philo umgestimmt werden sollen. Um das Musikkränzla zu erhalten, wollen sie deren „schwache Seit`n“ ausnutzen. „Dann krieng me sa rüm“ philosophieren die beiden Drahtzieher. Gute Ansatzpunkte sehen sie in der schwachen Seite des Melche für das weibliche Geschlecht und die Frömmigkeit der Philo. „Mir müssen an Melcher der auf Weiber und Geld scharf ist“ in an Seitensprung verwickeln und könna dann a wenig Druck mach“, waren sich die beiden Kumpels einig. Schließlich legen sie dem Melche mit einer umwerfenden Portion Schlitzohrigkeit aufs Kreuz. Nicht ganz unschuldig ist schließlich auch Philo. „Lippe hat für den Musikverein ein Opfer erbracht und steigt mit seiner scheinheiligen Schwägerin ins Bett“. Ein „Tohuwabohu“ (extremes Durcheinander), der Sünde kommt ans Tageslicht. Als schließlich noch die Frau des „Balze“ „Bärb“ (Katja Wich), ihre Tochter Maria (Silvia Neubauer) und vor allem der „Tockelesschoschla“ (Udo Schmidt) als Gemeindediener und Totengräber ins Spiel kommen ist das Durcheinander perfekt. Am Ende macht sich auch der Pfarrer von Zeißlesdorf (Matthias Hermann) vorwürfen, nicht besser über seine Schafe gewacht zu haben. „Der Herr Pfarrer begegnet den weinenden Frauen“, meinte der mit der Gesamtleitung beauftrage Matthias Hermann. Neben der Premiere sind auch die beiden nächsten Vorstellungen am 8. und 15. November bereits ausverkauft. Karten gibt es hingegen noch für eine weitere Vorstellung am 22. November. mw Die heimischen Darsteller zeigten sich von ihrer besten Seite. Foto: Michael Wunder
Hochkarätige Ehrung: Vor der Premiere des Theaters wurde Georg Hümmer für 60-jährige Mitgliedschaft im Frankenwaldverein ausgezeichnet. Ortsobmann Rudolf Hempfling wies bei der seltenen Ehrung auf die zahlreichen Verdienste des ehemaligen Lehrers hin. Georg Hümmer sei bereits mit 18 Jahren in den Frankenwaldverein eingetreten und habe über viele Jahre als Vorsitzender gewirkt und sich große Verdienste erworben. Auch heute, nachdem er seit vielen Jahren in Nürnberg lebt, verfolge er immer noch die Aktivitäten der Zeyerner. Der Geehrte dankte für die Auszeichnung und begrüßte den Zusammenhalt in den kleinen Ort. „Neben Wandern, Sport und Natur führt der Frankenwaldverein seit vielen Jahren Theaterstücke auf, dies ist eine tolle Sache“, meinte Hümmer. Georg Hümmer (rechts) wurde durch Vorsitzenden Rudolf Hempfling ausgezeichnet. Foto: Michael Wunder |