Schlagzeilen:Für den Frieden gedankt
Nordhalben: Wie vor fünf Jahren zum 20-jährigen Gedenken an die Grenzöffnung veranstalteten die beiden Kirchgemeinden Nordhalben auch am Tag des Mauerfalls wieder eine Andacht am Dreiherren-Stein im Grund. Dort treffen die Bezirke Bamberg, Bayreuth und Reuss (Thüringen) zusammen. Angeregt hatte die ökumenische Andacht der Pastoralreferent der katholischen Kirche Harald Ulbrich. Dieser zeigte auch seine persönlichen Erinnerungen an das damalige „Ende der Welt“ auf. Der evangelische Pfarrer Dr. Hans-Peter Göll sprach von einem verwirrenden Gedenktag und erinnerte an die Ereignisse an den 9. Novembern. Am 9. November 1989 hieß es dann für die Bürger aus der ehemaligen DDR „Bananen kaufen und reisen wohin man will“, so der Pfarrer. Ängste und Vorurteile gab es zunächst viele, auch kam es zwischen Wessis und Ossis gelegentlich zu Streitigkeiten. Heute stellt sich, so Dr. Göll, die Frage: Sind wir im gelobten Land angekommen? Das gelobte Land sieht die Bibel nicht vor, jedoch gibt es eine biblische Geschichte bei der Milch und Honig fließen. Man sollte deshalb dankbar sein, dass zur damaligen Zeit Europa, dass über viele Jahre in feindliche Blöcke geteilt war, ein Stück weiter zusammengerückt ist. Pfarrer Richard F. Reis dankte allen Mitwirkenden, vor allem den Posaunenchor Heinersberg, für die gelungene Andacht. mw Evangelische und katholische Christen trafen sich am Tag des Mauerfalls, um am Dreiherren-Stein im Grund der Öffnung der Grenze zu gedenken. Foto: Michael Wunder |