Schlagzeilen:Die Prämiere von Dirigenten Michael Botlik in Stockheim ist gelungen
Stockheim: Zu einer musikalischen Reise um die Welt lud die Bergwerkskapelle Stockheim ein. Dabei führte zum ersten Mal der neue musikalische Leiter Michael Botlik den Taktstab. Bevor die musikalische Reise in Deutschland begann, eröffneten die Musiker in ihren Bergmannstrachten das Konzert mit dem Weihnachtsliederzyklus „Die Winterrose“ von Kurt Gäble. Dazu gab es nachdenkliche Texte von Sandra Lauterbach-Renk, die anschließend durchs Programm führte. Es folgte ein Kanon des Nürnberger Barockkomponisten Johann Pachelbel. Perfekt dargebracht wurde von der Bergmannskapelle der „Famouse Canon“ nach dem Arrangement von Andrew Balent. Mit der Ouvertüre „Die Zigeunerhochzeit“ entführte man das Publikum nach Ungarn. Als Gestaltungsmerkmal haben alle Variationen der Musik dieser ethnischen Gruppe gemeinsam, dass es sich nicht um eine festgeschriebene Musik handelt, sondern ehr improvisiert und erweitert wird. Weitere Ausflüsse auf die Musik der Romas sind türkische, serbische, makedonische oder spanische Elemente. Das Lied des kanadischen Singer-Songwriters Leonhard Cohen „Hallelujah“ wurde 1984 erstmals veröffentlicht. Bei der ursprünglichen Version begann der Text mit Verweisen auf König David aus dem Alten Testament. Im Weiteren wird Betseba und das Tetragrammaton des Judentums erwähnt. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr „Hallelujah“ als Filmmusik für den Animationsfilm „Shrek – Der tollkühne Held“. Bei der musikalischen Zeitreise um die Welt bekamen die Gäste das Arrangement von Erwin Jahreis zu hören. Noch vor der Pause ging es mit der Irish-Dance Show „Lord of the Dance“ nach Irland. Das Stück von Ronan Hardiman ist eine Nacherzählung einer alten irischen Legende vom Kampf der guten Mächte gegen die Bösen. Nach der Pause führte die musikalische Reise nach Frankreich. Die Musiker spielten die Operette „Pariser Leben“ des Komponisten Jaques Offenbach. Zwei Stücke von Willi Löffler führen in die USA und nach Japan. Die „Melodie der Prärie“ aus Nordamerika brachte das staubige Leben der Cowboys näher. Werner Löffler begann bereits als Neunjähriger zu komponieren. Durch seine damals moderne Instrumentation setzte er neue Impulse für die Blasmusik. Im „Tempeltanz“ vereint er Elemente der traditionellen japanischen Tempelmusik mit dem Blasorchester und verwendet unter anderem den Tempelgong als Zeichen des Zeitüberdauerns. Von Japan ging es mit dem „San Lorenzo“ Marsch nach Argentinien. Abwechslung brachte der flotte und bekannteste Marsch Argentiniens in das Konzert. Mit Herbert Grönemeyer ging es wieder zurück nach Deutschland. Er gehört zu den populärsten und zeitgenössischen deutschsprachigen Sängern und Musikern. Auch als Schauspieler kennt man ihm, wie etwa aus dem Film „Das Boot“. Wolfgang Wössner hat die Songs Männer, Mensch, Flugzeuge im Bauch und Mambo zum Potpourri „Grönemeyer“ arrangiert. Das anspruchsvolle Programm entete traditionell mit dem „Glück-Auf-Marsch“. Entlassen wurden die Musiker jedoch erst nach zwei Zugaben. Bürgermeister Rainer Detsch ging eingangs in seinem Grußwort auf die derzeitige Lage in der Welt ein, wo nicht überall ein friedliches Zusammenleben notwendig ist. Er dankte der Bergwerkskapelle für den Einsatz während des gesamten Jahres. Thomas Neubauer, der für den erkrankten Vorsitzenden Jürgen Zoller die Begrüßung durchführte, zeigte sich stolz mit Michael Botlik einen neuen musikalischen Leiter vorstellen zu dürfen. Sandra Lauterbach-Renk die charmant und informativ durchs kurzweilige Programm führte, wünschte dem Vorsitzenden Jürgen Zoller, der maßgeblich zur Vorbereitung des Konzerts beigetragen hatte, die besten Genesungswünsche. mw Souverän leitet Michael Botlik das Weihnachtskonzert der Bergwerkskapelle. Foto: Michael Wunder Die Musiker wussten bei ihren vorgetragenen Stücke das Publikum zu überzeugen. Foto: Michael Wunder |