Schlagzeilen:Bei der Waldumstellung ist man auf einen guten Weg
Kronach: In diesem Jahr erhebt die Bayerische Forstverwaltung die Situation der Waldverjüngung in allen Waldbesitzarten. Die gewonnenen Daten bilden nach dem Bayerischen Waldgesetz die Grundlage für die Abschlussplanung des Schalenwildes für die kommenden Jagdjahre. Bei einer Informationsveranstaltung nahe der Hammermühle führten die Forstfachleute das Aufnahmeverfahren vor. Forstdirektor Michael Schneider meinte, dass man mit diesem forstlichen Gutachten eine objektive Erfassung erreicht. Das forstliche Gutachten habe vielerlei Bedeutung und liefere einen wichtigen Beitrag der Forstverwaltung zur Verwirklichung der Ziele des Waldgesetzes und des Bayerischen Jagdgesetztes. Auch erreiche man damit die Schaffung einer Grundlage für das einvernehmliche Aufstellen gesetzeskonformer Abschusspläne durch die Beteiligten vor Ort. Aufgrund des hohen Gefährdungsrisikos gelte es den Wald vom reinen Fichtenbestand auf Mischwälder umzustellen. „Wir haben in den letzten Jahrzehnten ziellos auf die Fichte gesetzt“, meinte Schneider. Langfristiges Ziel der Waldwirtschaft sei eine eigenständige natürliche Entwicklung von Mischwäldern. Dabei müsse der Grundsatz „Wald vor Wild“ berücksichtigt werden. Die Bejagung soll die natürliche Verjüngung der standortgemäßen Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen. Die Auswahl der Flächen findet nach eine bayernweiten einheitlichen Gitternetzrasters statt. Im Grunde wurden die gleichen Flächen wie beim letzten Gutachten vor drei Jahre gewählt. Die beiden Förster Christof Maar und Armin Hanke stellten den Teilnehmern die Vorgehensweise bei der Erfassung der Daten vor. Gezielt werden dabei die kleinen Bäumchen um den Zielpunkt gemessen und nach verbiss geprüft und dokumentiert. „Wenn man mit offenen Augen durch den Wald geht, sieht man die Entwicklung“. Förster Armin Hanke Insgesamt befindet man sich bei der Waldverjüngung auf einem guten Weg hin zu stabilen Mischwäldern, so das Gesamtfazit. mw Die Förster Christof Maar (mit Aufnahmegerät) und Armin Hanke (kniend) zeigten wie man bei der Erfassung vorgeht. Mit im Bild Forstdirektor Michael Schneider (3 v.l.). Foto: Michael Wunder |