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Die Stadt Wallenfels geht die Hochwasserfreilegung an

Wallenfels: In der Stadt Wallenfels stehen weitere große Herausforderungen an. Neben dem Stadtumbau, will man nunmehr auch die „Hochwasserfreilegung“ angehen. Bürgermeister Jens Korn meinte zu seinen Stadträten:

„Diese Maßnahmen müssen mit Augenmaß geschehen. Ziel sei es, mit vertretbaren Mitteln möglichst viel zu erreichen“. Er macht drauf aufmerksam, dass die Hälfte der Stadt im „Überschwemmungsgebiet“ liegt. Das Bundeshaushaltsgesetz sieht auch im vorläufig gesicherten „Überschwemmungsgebiet“ eigentlich Bauverbot vor, meinte der Jurist. Um die möglichen Ausnahmen zu erreichen sind bestimmte Voraussetzungen notwendig. Unter anderen müssen „verloren gegangene Flächen“ wieder ausgeglichen werden. Dies sei von dem einzelnen Bauwilligen kaum zu leisten. Um denen jedoch ihr Vorhaben zu erleichtern, sieht das Bayerische Wassergesetz eine „Pool-Lösung“ vor. Die Verwaltung wurde deshalb beauftragt, eine solche „Pool-Lösung“ anzustreben und Richtlinien auszuarbeiten. Geschäftsführer Frank Jakob informierte, dass man sich bereits mit den städtischen Flächen oberhalb von Wallenfels beschäftigt habe. Diese fallen jedoch als ausgewiesene Feuchtbiotope weg, somit käme nur ein kleiner Teil in Frage. Weiterhin müsse man mit privaten Eigentümern sprechen, um hier vielleicht noch etwas zu erreichen, meinte der Geschäftsleiter. Auch sei für jede Maßnahme ein wasserrechtliches Verfahren notwendig.

Für das in den Jahren 2009 bis 2013 sanierte Gemeinschaftshaus „Alte Schule“ in Wolfersgrün wurde eine Nutzungsordnung erlassen. Für diese städtische Einrichtung, die Mithilfe der Dorfgemeinschaft hergerichtet wurde, müssen Regeln für die Benutzung geschaffen werden, meinte der Bürgermeister. Er stellte auch eine entsprechende Nutzungsordnung vor. Demnach wird dafür ein Mietvertrag benötigt, das Hausrecht wurde dem Stadtarbeiter Dieter Gräf übertragen. Der Stadtrat folgte dem Vorschlag des Bürgermeisters einstimmig.

Ebenfalls zeigte man sich mit einer Ergänzungssatzung für den Ortsteil Dörnach einverstanden. Dort erfolgen die öffentliche Auslegung und die Beteiligung Träger öffentlicher Belange. Wie der Bürgermeister sagte, sei alles im Einvernehmen mit den dortigen Bürgern geschehen. Bei der Regierung beantragte man zusammen mit der Nachbargemeinde Steinwiesen eine Änderung für die Förderrichtlinien beim Interkommunalen Förderprogramm. Demnach soll künftig die Förderung von privaten Gebäuden genauer definiert werden. Eingangs berichtete der Bürgermeister über den Zwischenstand der größeren investiven Projekte. „Die Stadträte sollten immer Auskunft geben können, deshalb führe ich eine Neuerung ein. Künftig wird es zum Anfang jeder Stadtratssitzung eine Information über den Sachstand geben“, meinte Jens Korn. Neu in die bei der Klausurtagung erarbeitete Liste wurden die Stützmauer am Friedhof in Wallenfels aufgenommen. Architekt Kersten Schöttner berichte von zwischenzeitlich durchgeführten Sicherungsmaßnahmen. Derzeit werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufgezeichnet. Der Stadtrat wird sich dann mit der Wirtschaftlichkeit beschäftigen müssen, so Schöttner. Ebenfalls Sicherungsmaßnahmen mussten beim Anwesen von Werner Ziegler getroffen werden. „Eines Nachts ist der Felskeller einfallen“, berichtet Geschäftsleiter Frank Jakob. Es handelt sich um ein städtisches Grundstück, der Eigentümer des Kellers sei nicht zu ermitteln gewesen. Ein Statiker wurde eingeschalten und der Eingang bereits zu betoniert. In einen weiteren Schritt werden die Hohlräume mit einen Spezialmaterial aufgefüllt. Die Freibadsaison wird am kommenden Samstag eröffnet, berichtet Bürgermeister Jens Korn. mw