Schlagzeilen:

Die Wildschweine toben am Skigelände

Ludwigsstadt: Extreme Schäden richteten in den vergangenen Wochen Wildschweine auf der Skipiste in Ludwigsstadt an. Seit Monaten ist der Schwarzkittel dort permanent unterwegs und verwandelte die Rasenfläche in einen Acker.

Teilweise ist auf zig Quadratmetern keinerlei Gras mehr zu sehen. Dort wo im Winter bei günstiger Schneelage die „Brettlfans“ auf ihre Kosten kommen, ist derzeit ein Großteil verwüstet. Ein Teil wurde zwischenzeitlich auch schon wieder hergerichtet, um im Sommer noch Heu ernten zu können. Für den Vorstand der Skiliftbetriebe mit den beiden Geschäftsführern Heiner Pfeifer und Gerhard Rentsch bleibt in den nächsten Monaten viel Arbeit, um die restliche Piste wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzten. Immerhin weisen die beiden Lifte eine Länge von eineinhalb Kilometer auf. Die Geschäftsführung rechnet mit hohen Kosten, welche auf die Liftbetreiber zukommen. Gerhard Rentsch erklärt, dass die Jagdgenossenschaft und der Jagdpächter einmal im Jahr die Wildschäden ersetzen. Pech hat man allerdings, wenn dies, bei der Skipiste mehrmals im Jahr vorkommt. Nachdem es im vergangenen Winter keinen Liftbetrieb wegen des mangelnden Schneefalls gegeben hat und somit auch die Einnahmen ausblieben, trifft es die Skiliftbetreiber doppelt hart. Dennoch will man nicht aufgeben und ist zuversichtlich, dass auch wieder schneereichere Winter im Frankenwald Einzug halten. Deshalb will man auch die Zufahrt zum Lift verbreitern und ausbauen. Dazu hat man bereits ein leer stehendes Wohnhaus abgerissen. Die Arbeiten wurden durch die Liftbetreiber durchgeführt. Größeres hat man auch in der Liftstube vor, hier soll ebenfalls renoviert werden. Die Hütte soll dann verpachtet werden, um entsprechendes „Leben“ einkehren zu lassen.

2016 - Skilift Ludwigsstadt I (16.05.16)

Ratlos stehen die beiden Geschäftsführer Heiner Pfeifer (links) und Gerhard Rentsch beim Liftausstieg. Hier haben in jüngster Zeit die Wildschweine wieder ihre Spuren, wie vorher auf der Piste auch, hinterlassen. Foto: Michael Wunder