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Plastikmüll war Thema in der Grundschule Rodachtal

Marktrodach: Mit dem Thema „Umgang mit Plastik“ bewirbt sich die Grundschule Rodachtal zum fünften Mal um die Auszeichnung „Umweltschule Europa“.

Bereits im Vorfeld recherchierten die Kinder alle Klassen, welche Gefahren für die Umwelt und für uns Menschen von achtlos weggeworfenem Plastikmüll ausgehen. Durch eine während des gesamten Schuljahres gewissenhafte Mülltrennung nach Papier-, Rest- und Plastikmüll und den Einsatz von Mülldetektiven, die die Papierkörbe überprüfen, trug die Schule konsequent zum Umweltgedanken bei. Auch der Schülerrat beschäftigte sich in mehreren Sitzungen unter anderem mit der Thematik, entwickelte Ideen für den Projekttag und fasste den einstimmigen Beschluss, dass PET-Flaschen an der Schule verboten werden.

Die Computer-AG der zweiten Klasse sammelte im Internet eindrucksvolle Fotos und Informationen über den Plastikmüll im Meer und bereitete eine Ausstellung auf einer Stellwand vor. Begleitende Unterrichtsfilme zeigten allen Schülern, dass unsere Ozeane nicht nur mit Plastikmüll versinken sondern auch, dass wir durch den Verzehr von Fischen unbemerkt Kleinstteile von Plastik mitessen. Die Kinder wurden für das Thema sensibilisiert und lernten: Jeder kann helfen, die Weltmeere sauber zu machen – Meeresschutz fängt vor der eigenen Haustür an. Nur ein überlegtes Konsum- und Wegwerfverhalten kann helfen, das Überleben der vielfältigen Meereswelt zu sichern.

Für den Projekttag selbst hatte sich jede Klasse einen anderen Schwerpunkt ausgesucht. Die Erstklässler erstellten Stelen aus Plastikmüll und Plastiktüten, an die sie Plastikflaschen mit der Aufschrift „Nicht an unserer Schule“ hingen. Die Klasse 3b gestalteten Bilder, die den Inhalt von Plastikmülleimern zeigten. Diese kleinen Plakate werden auf die gelben Mülleimer im Schulhaus geklebt, damit künftig nur noch die richtigen Sachen darin landen werden.

Die Klasse 4b beschäftigte sich sehr intensiv mit dem Thema „Einkaufen ohne Plastik“ und führte dabei auch Interviews mit Kunden des örtlichen REWE Marktes durch. Dabei untersuchten die Schüler Einkäufe ausgewählter Kunden auf ihren Anteil an Plastikverpackungen. Sie berieten auch die Kunden währende des Einkaufs, welche Produkte durch plastikfreie Verpackungen ersetzt werden können. Bei der Auswertung und Vorstellung ihrer Ergebnisse stellte sich allerdings heraus, dass heutzutage Einkaufen ohne Plastik fast unmöglich ist. Lediglich bei einigen Waren fanden sich plastikfreie Alternativen.

Dass man aus Plastikabfällen durchaus etwas Sinnvolles herstellen kann oder Plastikbecher und -flaschen sogar musikalisch nutzbar sind demonstrierten bei der Präsentation aller Ergebnisse Schüler der anderen Klassen in der Pausenhalle. So bastelten die Kinder der 3a kreative Töpfe für Blumen und Pflanzen. Sie verliehen den zerschnittenen und bemalten ein tierisches Aussehen und bepflanzten sie. Mit diesen tollen Blumentöpfen werden sie ihr Klassenzimmer dekorieren und sich um die Pflege der schwebenden Plastikgärten kümmern. Viel Spaß mit Bewegung und Rhythmus hatten die Schüler der 2. Klasse. Sie übten mit Plastikflaschen und Plastikeimern ein rhythmisches Stück ein und erfanden lustige Bewegungsformen mit Plastikbechern. Die Klasse 4b hatte sich im Rahmen des HSU-Unterrichts mit Müllentsorgung, Müllvermeidung und Müllverwertung befasst. Aus Plastik, Blech und Altpapier bastelten sie nun fantasievolle Müllpuppen, studierten das Theaterstück „Müllwesen erzählen“ ein und führten es ihren Mitschülern und Lehrern vor. Mit dem Lied der Erstklässler, begleitet von der Flötengruppe, und einem besinnlichen Gedicht wurde der Projettag beendet.

2016 - Aktionstag Grundschule Marktrodach III (24.06.16)

Die Kinder der Grundschule Rodachtal präsentierten ihre Arbeiten zum Thema „Umgang mit Plastik“. Foto: Michael Wunder