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Duo war Max Reger auf der Spur

Kronach: Dem vor 100 Jahren verstorbenen Max Reger widmete der vhs Musikring ein Konzert.

Als Hauptwerk führten dabei die beiden Musiker Wendelin Treutlein (Klavier) und Edgar Eichstädter (Klarinette) die Sonade B-dur für Klarinette und Klavier opus 107 auf. Die Uraufführung dieses Stückes war bereits 1909. Schon im Jahr 1900 schrieb der Oberpfläzer Max Reger zwei Klarinettensonaten als Reaktion auf Johannes Brahms` Klarinettensonate op. 120 Nr. 1. Reger blieb in diesen Sonaten, wie auch in der späteren B-dur Sonate der in Brahms` f-moll Sonate vorgebildeten Viersätzigkeit mit eröffnendem Sonatenhauptsatz, Scherzo mit Sostenuto-Trio, ausdrucksvollem langsamen Satz und abschließenden Sonatenhauptsatz treu. Dabei entwickelte er freilich innerhalb dieser traditionellen Schemata durchaus eigenständige Modelle sowohl melodisch-thematischer Formgestaltung als auch harmonischer Progressionen beziehungsweise Modulation; auch die expressive Dynamik und intrikate Phrasierung weisen Reger als durchaus bereits dem 20. Jahrhundert zugehörig aus. Der großartige Komponist bezeichnete die Sonate als „ein gar lichtes, freundliches Werk“. Zur Aufführung kamen im Kreiskulturraum neben den Werken von Reger auch Stücke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Erwin Schulhoff und von weiteren Komponisten. Neben den beiden studieren Musikern, die auch an der Berufsfachschule für Musik unterrichten war auch Birgit Eichstädter mit der Klarinette dabei. Eingangs hatte Rainer Kober die Gäste zum Konzert, das unter dem Motto „Wurzeln und Knospen“ stand, begrüßt.

2016 - Musikring Reger 2016 I (27.11.16)

Mit Wendelin Treutlein (Klavier) und Edgar Eichstädter waren zwei exzellente Musiker beim vhs Musikring zu Gast. Foto: Michael Wunder