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Modellvorhaben Land(auf)Schwung

Teuschnitz: In der Stadt Teuschnitz setzt man nicht nur beim Arnikaprojekt auf mehrere Fördermöglichkeiten, sondern versucht auch bei der Stadtgestaltung möglichst viele Fördertöpfe zu öffnen.

Unter anderen wurde über den Modellvorhaben Land(auf)Schwung schon einige Vorhaben unterstützt und umgesetzt. Um sich von diesem Modellvorhabens ein Bild vor Ort zu machen kamen Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in den Landkreis Kronach. In einem Fachgespräch im Landratsamt wurden mit dem Regionalmanagement zunächst Fragen der strategischen Abwicklung und Umsetzung des Programmes erörtert. Ein weiterer Schwerpunkt des Besuches war die Besichtigung der mit Fördermitteln aus Land(auf)Schwung bereits umgesetzten und angebahnten Projekte in der Arnikastadt Teuschnitz.

Der Landkreis Kronach wurde nach Einreichung eines Konzeptes des Regionalmanagements als eine von bundesweit 13 Regionen zur Teilnahme an dem Modellvorhaben Land(auf)Schwung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ausgewählt. Damit ist der Landkreis Kronach der einzige bayerische Vertreter in diesem Kreis. Ziel des Modellvorhabens ist es, im ländlichen Raum die regionale Wertschöpfung zu stärken und die Daseinsvorsorge zu sichern. Ein Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf interkommunaler und interregionaler Zusammenarbeit. Für die Umsetzung des Modellvorhabens wurden dem Landkreis bis Mitte nächsten Jahres 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt. Vor diesem Hintergrund wurden bereits durch das Regionalmanagement Landkreis Kronach zusammen mit den entsprechenden Projektträgern einige wichtige Vorhaben für die Entwicklung des Landkreises Kronach geplant, bezuschusst und umgesetzt. Dies sind beispielhaft Projekte und Vorhaben in der Arnikastadt Teuschnitz, die Unterstützung der Etablierung der Montessori Oberschule in Kronach, die Entwicklung einer Ausstattungslinie für neues qualitätsvolles touristisches Wohnen in der Wanderregion Frankenwald sowie einige weitere Entwicklungsprojekte.

Zweiter Bürgermeister Stephanus Neubauer begrüßte die Gäste in Teuschnitz und verwies auf die schrumpfende Bevölkerung und dem Wegfall wichtiger Arbeitsplätze. Um den entgegen zu treten habe man mittlerweile mit der Arnika Akademie ein Aushängeschild geschaffen. Dort könne man die Natur hautnah erleben, man habe ein großes Gebäude einer sinnvollen Nutzung zugeführt und könne mit der Neukonzeption mittlerweile einiges bieten, informierte er die Gäste. Wie der Netzwerkmanager Oliver Plewa ergänzte wurde 2014 ein leer stehender Gebäudetrakt der ehemaligen Grundschule mit neuem Leben erfüllt. Die Arnika Akademie, betrieben vom Arnikaverein, bietet Seminare, Vorträge und Workshops zu den Teuschnitzer Themen Natur und Gesundheit an. Mit der Weiterbildung zum Praktiker der traditionellen Europäischen Heilkunde hat sich die Arnika Akademie etabliert und bietet rund 30 Personen Nebenerwerbsmöglichkeiten. Kräuter sind in aller Mund, insbesondere wenn sie regional hergestellt und verarbeitet werden. Dies geschieht seit vergangenem Jahr auch in der Arnikastadt. Mit Unterstützung aus dem Förderprogramm „Landaufschwung“ konnten zwei Küchen zur Herstellung der Lebensmittel und Kosmetika eingerichtet werden. Das Motto lautet: hohe Qualität, Verpackungsreduktion, regionale Rohstoffe, handwerkliche Herstellung, individuelle Fertigung und Transparenz im Förderprozess. Sowohl der Abteilungsleiter für ländliche Räume Thomas Windmöller vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft als auch Landrat Klaus Löffler gingen in ihren kurzen Grußworten auf die ganzheitliche Bertachtungsweise ein. In Teuschnitz habe man mit der Arnika eine „Nische“ erschlossen und toll umgesetzt. Wichtig sei die Nachhaltigkeit, neben der Anschubfinanzierung will man auch die Bürger mitnehmen und zum Investieren in Leerstände animieren.

2017 - Teuschnitz Arnikaprojekt III (11.04.17)

Neben der Arnika Akademie wurden auch einige Leerstände und der Park neben dem Rathaus besichtigt. Dabei zeigten sich sowohl die Gäste vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung als auch der Landrat Klaus Löffler und Regionalmanager Willi Fehn beeindruckt vom bisher geschaffenen in Teuschnitz. Foto: Michael Wunder