Schlagzeilen:Wirbel um Zustand der Umleitung
Wilhelmsthal: Die Gemeinde Wilhelmsthal setzt ihre Baumaßnahmen, wenn auch mit gewissen Verzögerungen, in der Grieser Straße fort. In der Gemeinderatssitzung stellte Dipl. Ing. Markus Albrecht die Arbeiten des zweiten Bauabschnitts vor. An der Ausschreibung haben sich vier Firmen beteiligt, wie beim ersten Bauabschnitt gab die Firma STL aus Sonneberg das wenigstnehmende Angebot ab. Sie erhielt den Auftrag zum Preis von 912.628 Euro. Albrecht stellte fest, dass es sich um eine Gemeinschaftsaufgabe mit dem Zweckverband Frankenwaldgruppe handelt. Für die Gemeinde Wilhemsthal fallen Gesamtkosten in Höhe von 667.415 Euro an. Aufgrund der massiven Beschwerden wegen dem schlechten Zustand der Umleitungsstrecke, wurde nochmals nachgehakt. Man konnte bei der Regierung eine zusätzliche Förderung dafür bekommen und werde nunmehr die Befahrbarkeit durch das Aufbringen von Fräsgut verbessern. „Wir sind durch verschiedene unvorhersehbare Maßnahme mit dem Zeitmanagement deutlich nach hinten geworfen worden“, räumt der Planer ein, dennoch soll in 14 Tagen der erste Bauabschnitt asphaltiert werden. Er bat insbesondere die Anlieger um Verständnis. Erfreulich sei, dass trotz Zeitverzugs keine Mehrkosten entstehen. Massive Kritik übte Gemeinderätin Petra Öhring (CSU), sie bezeichnete die bisherige Umleitung als Zumutung. Sie forderte eine bessere Koordination und Bürgerinformation. Die Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) entgegnete, dass man den Anliegern entgegen gekommen sei und immer wenn es möglich war die Straße freigegeben habe. Großartige Ankündigungen waren aufgrund der kurzfristigen Entscheidungen nicht möglich. Auch der Planer zeigte sich mit dem Baufortschritt nicht zufrieden. „Glauben Sie mir, die Maßnahme macht uns von Anfang an Kopfzerbrechen. Wir müssen weiterhin dicke Bretter bohren, es sind gebeutelte Leute da hinten“, sagte Albrecht. Er machte auch den Vorschlag, die gesamte Feinschicht erst nach dem jetzt beauftragten Bauabschnitt aufzutragen. Die Bürgermeisterin ergänzte mit dem Hinweis, dass die Gaststätte „Frack“ selbst den Mehrpreis für höherwertige Säule und Pflasterungen übernimmt. Vergeben wurden Straßensanierungsarbeiten im Bereich der Grümpelstraße, dort wird eine Deckensanierung in Abschnitten mit Kosten in Höhe von 48.580 Euro durch die Firma Schill und Geiger durchgeführt. Für die Gemeindeverbindungsstraße von Wilhemsthal in die Grümpel sowie von dort nach Hesselbach soll ebenfalls ein Deckenbaubau durchgeführt werden. Dafür sei auf Vorschlag der Regierung eine Ausschreibung nach VOB notwendig. Eine Förderung sei nicht möglich, weil es sich nicht um einen Vollausbau handelt, informierte die Bürgermeisterin. Sachbearbeiter Detlef Krause stelle die entsprechenden Vorplanungen vor. Kritik äußerte zweiter Bürgermeister Gerhard Eideloth (CSU) wegen des Auswahlverfahrens der Maßnahmen. Er wollte unbedingt den Bauausschuss einbezogen haben, damit man auch der Prioritätenliste folgt. Die Grümpel war die einzige Straße, wo keine Wasserleitung verlegt ist, deshalb habe man dieses Vorgehen gewählt, meinte Susanne Grebner. Den zeitlichen Aspekt wiederlegte Gemeinderat Heinrich Förtsch (CSU), weil der Bauausschuss sogar beschließend ist. „Es läuft nicht alles rund, wir müssen daran arbeiten, dass es rund läuft“, meinte die Bürgermeisterin. CSU Fraktionssprecher Jochen Gleich bezeichnete die Situation, dass niemand eine Bauausschussitzung einberufen kann als unbefriedigend. „Wir sollten in der nichtöffentlichen Sitzung einmal deutliche Worte sprechen“, meinte er abschließend. Im Zuge der Straßenbauarbeiten an der Kreisstraße wird in Gifting ein neues Geländer aufgebaut. Den Zuschlag erhielt die Firma Hubert Gerber aus Wilhemsthal zum Preis von 4.695 Euro. Ebenfalls wird das Gelände entlang der Stützmauer am Feuerwehrhaus in Wilhemsthal erneuert. Auch hier wurde die Firma Hubert Gerber zum Angebotspauschalpreis von 8.955 beauftragt. Keine gute Kommunikation gab es im Vorfeld mit dem Nachbarn im Bereich der Hofwiese. Dort soll eine Ufermauer in Verbindung mit der Asphaltierung einer Fläche des Angrenzers saniert werden. Für die Mauer wurde nunmehr die Firma Stefan Pfadenhauer zum Preis von 26.188 Euro beauftragt. Bezüglich der weiteren Nutzung des Personenaufzugs in der Grundschule lieferte CSU Sprecher Jochen Gleich ein Wortgefecht mit der Bürgermeisterin. „Es kann nicht sein, dass man einen Aufzug einbaut und dann aus Kostengründen außer Betrieb setzt“, meinte er. Die bei der Prüfung festgestellten Mängel sind nicht so gravierend und mit relativ einfachen Mitteln zu beheben, meinte er. In der Hauptsache gehe es um das Notrufsystem, welches auf eine zentrale Stelle aufgeschaltet werden muss. Die Bürgermeisterin hätte sich im Vorfeld eine andere Kommunikation gewünscht. Als Techniker hätte Jochen Gleich dies vorher der Gemeinde sagen müssen, meinte Susanne Grebner. Gleich entgegnete: „Wir halten jetzt fest, man darf dich nicht kritisieren“. Meine Meinung ist nicht immer die Meinung der Fraktion. „Ich bin kein Alleinherrscher der CSU Fraktion ich bin Fraktionsvorsitzender und nicht Fraktionskönig“, so Gleich. Die Mängel seien schon seit zwei Jahren bekannt. Bei zwei Gegenstimmen wurde schließlich die Aufschaltung des Notrufs auf eine ständig besetzte Stelle des Aufzugherstellers zu jährlichen Kosten in Höhe von 357 Euro beschlossen. Ebenfalls wird die jährliche Wartung mit Kosten in Höhe von 2.499 Euro durchgeführt. Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther nannte zur Feststellung der Jahresrechnung die Zahlen. Demnach schloss der Haushalt 2015 mit Gesamteinnahmen von 7.793.965 Euro und Gesamtausgaben von 7.759.469 Euro. Viele Anregungen wurden vom Rechnungsprüfungsausschuss eingebracht und im Vorfeld diskutiert. Franz Büttner (SPD) zeigte sich als stellv. Vorsitzender zufrieden mit Kämmerei. Bürgerfragestunde: In der vorgeschalteten Bürgerfragestunde bemängelte Erich Deuerling das schnelle fahren in der Hofwiese. „Es ist eine Rennstrecke, es ist unmöglich wie sich dort manche Verkehrsteilnehmer verhalten“, bemängelte er. Er schlug vor eine „Dauermessung“ auf der auf 30 km/h beschränkten Strecke zu installieren. Weiterhin würden Streifen aus Rauhpflaster eine Verbesserung ergeben, so Deuerling. „Was soll ich denn machen, wir haben dort schon Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, die lagen im Durchschnitt nicht weit über die zugelassene Geschwindigkeit, meinte die Bürgermeisterin.
Die Bauarbeiten in der Grieser Straße werden fortgesetzt. Der Gemeinderat beschloss die Vergabe des Bauabschnitts 2 einstimmig. Foto: Michael Wunder |