Schlagzeilen:Fürchtet euch nicht vor Das Eich
Neuengrün: Früher in der Kinderzeit hieß es: „Wer fürchtet sich vom schwarzen Mann“, heute heißt es: „Fürchtet euch nicht“ vor „Das Eich“. Der Kabarettist aus Kulmbach war am Samstag auf Einladung des SV Wolfers/Neuengrün im vollbesetzten Jugendheim zu Gast. Mit bürgerlichen Namen heißt er Stefan Eichner, wurde aber immer Eich genannt. In einer Kulmbacher Kneipe entstand dann später „Das Eich“, er selbst nennt sich darüber hinaus auch entspannter Franke, was auf seinen T-Shirt nicht zu übersehen ist. Gleich zu Beginn seines Auftritts macht er auf die Fortschritte in seinem 10-jährigen Bühnenjubiläum aufmerksam. Mittlerweile gehören die Zettel der Vergangenheit an und er habe mit dem „eich-pad“ schon eine wesentliche Arbeitserleichterung. Alexa sei dabei mittlerweile schon so schlau, dass sie Helene Fischer verweigere. „Da musst du als Komiker schon überlegen, wie du nach unten kommst“, meinte er. Seine schwarzhumorige Nummer kommt aber auch davon, dass er neben einen Friedhof bei immer ruhigen Nachbarn aufgewachsen ist. Während von dieser Seite naturgemäß nichts kam, hatte er die anderen mit seinen Schabernack um die Mülltonnen bestens im Griff. Als „nichts arbeitender Künstler“ hatte er immer nur Probleme mit seinen verlegten Wochenende. Alle wollen „a wenig“ Spaß haben, wenn es sie dann aber selbst betrifft, gerät man mit dem Spaß aber schnell an ein Loch, sagte er. Wenn er dann mal einen zu sehr getroffen hat, geht er auch schon mal zur Beichte und sammelt Reuepunkte. Im katholischen Neuengrün, wo die Bäume noch stehen und man auf ein schlecht vorbereitetes aber tapferes Publikum trifft, sei die Welt aber diesbezüglich völlig in Ordnung. Da beginne die Vorstellung wegen des verlängerten Gottesdienstes auch erst nach 20 Uhr, wenn der letzte Kirchgänger den Saal betreten hat. Nach dem Motto: „Ein tropfen Praxis ist mehr als ein Fass Theorie“, ging es nach zehnminütiger Pause, die 15 Minuten lang sein sollte und man nach 20 Minuten weiter machte, auch entspannt in die zweite Runde. Dort hatte er als Pippi Langstrumpf auch einig Gags vorbereitet. Auch auf die schönste Nummer der Welt, für die es im ersten Teil noch zu früh war, ging der Kulmbacher im zweiten Teil unter dem Gelächter der Besucher ein. Über wirklich schöne Ereignisse, von denen er immer behauptet, dass es tatsächlich so war, berichtete er von seinen Gastauftritten auf der Aida. Auch die Kontrollen an den Flughäfen waren für ihn ein wirkliches Erlebnis, was wiederum das Publikum zum Dauerlachen brachte. Nach seinen Motto: Man muss alles mit Humor nehmen, gab er auf der Aida Gastspiele mit Peter Maffei, Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg. „Das Eich“ steht seit zehn Jahren auf der Bühne, mittlerweile ist er auch als Gastkünstler auf den bekanntesten Weltmeerschiffen gefragt. Von den Reisen auf der Aida, unter anderen mit weiteren bekannten Künstlern kann er dann viel erzählen. Foto: Michael Wunder |