Schlagzeilen:

Bei der Kläranlage setzt man auf die Sonne

Geroldsgrün: Der Abwasserzweckverband Ölsnitz/Rodachtal setzt auf regenerative Energien.

In der Verbandsratssitzung fasste man nach der Vorstellung durch Dipl. Ing. Hubert Treml-Franz von der Energieagentur einen entsprechenden Grundsatzbeschluss. Wie der Vortragende den Verbandsräten erläuterte habe man eine Lastgangsauswertung gemacht, es wurde eine Simulation mit 126 kWp durchgeführt. Die beantragte Einspeisereservierung habe man mittlerweile positiv beschieden bekommen. Obwohl die Kläranlage im Tal mit viel Schatten liegt, sei die Anlage wirtschaftlich. Trotz der rund 15 prozentigen Verschattung erreiche man einen Eigenverbrauch von 51 Prozent. Die 175.000 Euro teure Anlage würde sich in 13,5 Jahren amortisieren. Für die auf dem Gemeindegebiet Nordhalben befindliche Anlage wird deshalb der Markt Nordhalben einen Bebauungsplan aufstellen und eine Änderung des Flächennutzungsvertrags durchführen. Die Kosten in Höhe von rund 8.000 Euro werden vom Abwasserzweckverband übernommen. Die Anlage ist zunächst ohne Speicher, welcher noch nachgerüstet werden kann, geplant. Abgeschlossen ist die Jahresrechnung für 2019, wonach der Verband nur noch 22.600 Euro Schulden hat. Wie Geschäftsführer Daniel Hohenberger sagte, konnten aufgrund verschiedener verschobener Baumaßnahmen auch 220.000 Euro als Sollüberschuss auf das laufende Jahr übertragen werden. Erneuert werden musste die gesetzlich vorgeschriebene Auslaufmessung am Nachklärbecken. Für diese Maßnahme wurden 1.400 Euro nachträglich genehmigt. Ebenfalls nachträglich genehmigt werden musste eine Integration der Belüftung und der Kompressoren in die Steuerungstechnik der Anlage. Hierfür entstanden Kosten in Höhe von 15.500 Euro. Die Elektrische Mess- Steuer- und Regeltechnik bildet die Grundlage für eine Modernisierung dieser Anlagen. Die Verwaltung wurde deshalb beauftragt entsprechende Angebote für die Planung einzuholen und diese in die Wege zu leiten. Wie Abwassermeister Thorsten Reichelt informierte, seien für die im Haushalt vorgesehenen 60.000 Euro Klärschlamm abgefahren und entsorgt worden. Die Becken seien fast leer und es könne wieder „gebunkert“ werden.