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In Tettau ist man schnell unterwegs

Tettau: Der Markt Tettau hat es seit geraumer Zeit „schwarz auf weiß“, in den Ortsteilen Alexanderhütte, Sattelgrund und Schauberg wird zu schnell gefahren.

Neu angeschaffte Geschwindigkeitsmessungen haben eklatante Überschreitungen angezeigt. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) bezeichnete es deshalb als richtigen Schritt mit der Anschaffung der Messgeräte was getan zu haben. Die größten „Ausreißer“ gab es meistens in den Abendstunden, wobei in den bisher gemessenen sechs Wochen auch Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometer aufgezeigt wurden. Das neue Salzsilo wird nach einer weiteren Überprüfung nunmehr trotzdem am alten Standort aufgestellt. Wie der Bürgermeister sagte, spreche insbesondere die Lärmbelästigung bei der Beladung gegen den neu ins Auge gefassten Standort. Für die Erstellung des Fundaments wurde die Firma Eichhorn aus der Nachbarstadt Ludwigsstadt zum Preis von knapp 10.000 Euro beauftragt. Der von Bianca und Michael Schneider vorgelegte Bauplan für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage und Nebengebäude wurde ebenso wie der von Florian Trautschold über den Neubau einer Wohnmobilgarage positiv gesehen und an das Landratsamt weitergeleitet. Keine Einwände gab es auch gegen die Sanierung des Brandschadens der Firma Gerresheimer, welche in Alexanderhütte die Ebene 4 der Glashütte wieder instand setzen will. Ebenso gab es keine Einwände gegen das Gewerbe- und Industriegebiet H2 Region in Sonneberg/Süd. Da wurde die Gemeinde Tettau im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplan gehört.

Die Einführung eines Ergänzungsbusses nach Kronach bezeichnete der Bürgermeister als Quantensprung. Damit erreiche man eine Zeitersparnis von einfach 25 Minuten und auch der „Fußmarsch“ der Schüler entfällt. Der Bürgermeister dankte dem Landrat Klaus Löffler und MdL Jürgen Baumgärtner die sich stark dafür eingesetzt haben. Es sei deshalb nicht nachvollziehbar, dass man diese Linie bisher nicht wie erwartet angenommen hat. Jetzt seien auch die Eltern gefragt, sagte der Rathauschef.

„Das System muss jetzt angenommen werden“

Bürgermeister Peter Ebertsch zum Ergänzungsbus

Jugendbeauftragter Tristan Wunderlich verwies darauf, dass man sich das Warten von rund einer halben Stunde in Steinbach am Wald sparen kann. Mit den Bussen werde die Verkehrssicherheit erhöht, sagte er. Dietmar Schmidt (SPD/ZMT) meinte, man sollte den Beteiligten für die Umstellung etwas Zeit geben und bei der nächsten Gemeinderatssitzung nochmals darüber reden. Johannes Güntsch (SPD/ZMT) hätte es lieber gehabt, wenn die Linie gleich mit dem neuen Mobilitätskonzept gekommen wäre, dann hätte man sich die jetzige Phase ersparen können. Als wesentliche Verbesserung sah Carl-August Heinz die neuen Linien an. Es war immer ein großes Hindernis Leute hier her zu bekommen, wenn sie von den langen Schulwegen erfahren haben, meinte er.

Allein neun Anfragen hatte die SPD/ZMT Fraktion zu verschiedenen Themen gestellt. So soll laut Bürgermeister die Verkehrsberuhigung im Rahmen der Verkehrsschau mit Polizei geklärt werden. Beim Rodungsantrag für den Käferwald „Wildberg“ sei es wegen des Schutzwalds nicht so einfach und man müsste sich mit Teilentnahmen am Hang begnügen. Die Chancen für eine umfassende Sanierung des Hallenbades sind gleich Null. Man werde versuchen das Bad so lange wie möglich durch gute Pflege zu erhalten. Wenn man ehrlich ist komme man bei einem Totalschaden in den Millionenbereich, welcher von der Gemeinde nicht zu stemmen sei. Dies sah auch Stefan Apel von der DLRG so. Eine Wiedereröffnung sei wegen Corona machbar, aber ob es sinnvoll ist, stellte er in den Raum. Selbst ein Hygienekonzept für diese Größenordnung sei auch auf ehrenamtlicher Basis möglich. Er verwies jedoch darauf, dass die Gemeinde voll in der Verantwortung steht. Da muss man schon genau überlegen, ob das wirklich Sinn macht, sagte Apel. Zum wiederholten Mal stand die Leerrohrverlegung auf dem Programm. Der Bürgermeister meinte, dass dies ein hohes Risiko sei, da nicht abzusehen ist, ob ein Breitbandanbieter dieses Netz dann übernimmt. Tettau sei mit über 98 Prozent mit 250 MB versorgt. „Wir liegen im Landkreis da weit vorne“, sagte er. Tettau sei für ein Förderprogramm einfach zu gut erschlossen, das haben wir „schwarz auf weiß“. Willi Güntsch (SPD/ZMT) sah in der Verlegung von Leerrohren den geringste Kostenfaktor, die genannten Argumente könne er als Fachmann nicht akzeptieren.

 

Der Markt Tettau hat mit Tristan Wunderlich einen neuen Jugendbeauftragten bestellt. Als Seniorenbeauftragter wurde der jeweilig Vorsitzende des VdK Ortsverbandes Tettau-Kleintettau berufen. Beide Bewerber gehörten nicht dem Gemeinderat an.

Der Bürgermeister informierte, dass die Finkenburg seit vier Wochen am öffentlichen Wassernetz angeschlossen ist. Die vorherigen Quellen brachten weder die Menge noch die entsprechende Qualität an Wasser.

Für die Bewerbung als Modellprojekt „Smart Cities Smart Regions – Kommunale Digitalisierungsstrategien für Städtebau und Mobilität der Zukunft“ habe man leider einen abschlägigen Bescheid bekommen, informierte der Bürgermeister.

Der Zusammenhalt der Gemeinde wurde bei der Spendenaktion für den Brandschaden am Wildberg deutlich. Insgesamt habe man rund 60.000 Euro gespendet.

Alexanerhütte I Alexanerhütte II

Neben Schauberg und Sattelgrund wird auch in Alexanderhütte seit rund sechs Wochen die Geschwindigkeit gemessen. Dabei wurden bisher eklatante Überschreitungen festgestellt. Foto: Michael Wunder