Die Madonna aus der Dreifaltigkeitskapelle ist wieder zurück

Nordhalben: Während der Bau der Dreifaltigkeitskapelle derzeit wegen der Wetterbedingungen noch ruht, sind die Initiatoren Bernd Neubauer und Michael Wolf fleißig an weiteren Vorbereitungen. So erhielt man kürzlich die Zusage von Manfred Teichmann für die kostenlose Lieferung der Bodenplatten aus Lotharheiler Schiefer. Auch kann man auf das einzig noch existierende Stück aus der 1945 bei einem Unfall zerstörten Kapelle, der Madonna, zurückgreifen. Wie Bernd Neubauer, dessen Großvater Thomas Müller einst der Besitzer der Kapelle am Fuße des Schloßbergs war, sagte, habe man schon seit Jahren recherchiert wo die Madonna sich befindet. Viele, gerade ältere Bürger haben dieses Stück immer wieder in Erzählungen erwähnt, wo sich die Madonna befand, war bis vor kurzem jedoch nicht nachvollziehbar. Wie ein Detektiv hat der Enkel des Besitzers immer wieder versucht Anhaltspunkte über den Verbleib des "guten Stückes" heraus zu filtern. Im vergangenen Jahr führte ihn die "Spur" schließlich auf den ehemaligen Apotheker Lang, der später nach Geroldsgrün umgezogen war. Anhand von Bildern und über die Auskunft eines Restaurateurs musste zunächst nachgewiesen werden, ob es sich tatsächlich um die Madonna vom Grund handelt. Als auch diese Frage positiv beantwortet war, stand die nächste Überlegung an, wie man die Sache angehen sollte, weil man mittlerweile auch erfahren hat, dass der besagte Apotheker diese Madonna für seine Frau als Geschenk käuflich erworben hat. Der "Knoten" platzte schließlich im vergangenen Jahr am Nikolausmarkt, als die Besitzerin, welche mittlerweile in Bad Rodach beheimatet ist, zu Besuch in ihrer alten Heimat weilte. "Sie habe vom Vorhaben, die Dreifaltigkeitskapelle wieder aufzubauen erfahren und wolle, dass die Madonna an ihre alte Städte zurückkehrt", sagte die über 80 Jahre alte Frau. Am vergangenen Wochenende war man deshalb nach Bad Rodach aufgebrochen, um die Madonna wieder nach Nordhalben zurück zu holen. Im Beisein der jeweils Zweiten Bürgermeister Heinz Morgenroth aus Bad Rodach und Michael Wunder aus Nordhalben fand man sich in der Wohnung der ehemaligen Nordhalbener Bürgerin ein, um das "aus Holz geschnitzte Stück" nach einer gemütlichen Runde in Empfang zu nehmen. Die ehemalige Apothekerin Johanna Lang und ihre Tochter Gabi Neubauer, welche beide noch Kontakte nach Nordhalben pflegen, konnten dabei über viele Erinnerungen an Nordhalben berichten. Im Namen der Initiatoren dankte Bernd Neubauer herzlich für die "Spende" mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk. Es sei gut und wichtig, dass einzige noch vorhandene Stück aus der damaligen Zeit wieder am alten Ort zu haben, so Neubauer.
Der "Rohbau" der Dreifaltigkeitskapelle konnte noch vor dem Wintereinbruch fertiggestellt werden. Besonders stolz sind die Initiatoren, dass alles in Eigenregie und ohne größere Kosten entsteht. So wird man, wenn es die Witterung erlaubt, bald mit dem Bau weiter machen. Die Einweihung ist im Zuge des 850- jährigen Jubiläums für den 20. Mai vorgesehen. Dann wird es im Tunnel der Umgehungsstraße, der für dieses Ereignis gesperrt ist, eine große Feier geben. mw

Nach einer langen Zeit der Suche, kehrt die geschnitzte Holzmadonna wieder nach Nordhalben zurück. Nach Fertigstellung der Dreifaltigkeitskapelle wird sie ihren Platz dort finden, wo sie 1945 bei einem Verkehrsunfall in Mitleidenschaft gezogen wurde. Unser Bild zeigt bei der Übergabe v.l. Initiator Bernd Neubauer, Johanna Lang, Initiator Michael Wolf, Gabi Neubauer, sowie die Zweiten Bürgermeister Michael Wunder (Nordhalben) und Heinz Morgenroth (Bad Rodach). Foto: mw

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