Küps: Der Wohnraum in Küps ist knapp, derzeit kann man nicht einen einzigen Bauplatz anbieten. Der Gemeinderat hat deshalb vor über einen Jahr beschlossen in Schmölz ein entsprechendes Wohngebiet auszuweisen. Wie Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) informierte, liegt das neue Planungsgebiet „Schlossgrund“ in Schmölz südlich des rechtskräftigen Bebauungsplanes „Am Berg“. Zwischenzeitlich konnte der Markt Küps ein angrenzendes Grundstück erwerben, um damit das geplante Gebiet direkt von der Johann-Georg-Herzog-Straße mit einer Straße zu erschließen. Man habe sich deshalb bisher viele Gedanken gemacht, zumal das Gebiet zentral am Feuerwehrhaus und der Kirche liegt und deshalb auch einen gewissen Charm habe, sagte der Bürgermeister. Aufgrund der Zu- und Abfahrt werde es auch nach der offiziellen Einleitung eines Bauleitverfahren noch Diskussionen bedürfen, so Rebhan weiter. Um nicht weitere Zeit ins Land gehen zu lassen, sollte man einen Bebauungsplan aufstellen und gleichzeitig die Änderung des Flächennutzungsplanes in Gang setzen. Mit der bisher angedachten Variante können auch die „Hinterlieger“, welche ein Fahrrecht haben, mit einer Straße angebunden werden. Bauamtsleiter Christian Ebertsch sagte, die ursprüngliche Planung von fünf oder sechs Bauparzellen sei wegen der Erschließung nur schwierig durchzusetzen. Nach jetzigen Stand könnten 24 Bauplätze geschaffen werden. Nachdem es im dortigen Bereich Quellen gibt, sei bereits eine Untergrunduntersuchungen in Auftrag gegeben worden. Besonders im unteren Teil sei es fraglich ob mit Keller gebaut werden kann. Dann sei auch abzuwägen, ob die Abwasserleitung die Quellen aufnimmt, ein  Regenrückhaltebecken sei auf alle Fälle notwendig und auch bereits vorgesehen. Der Kindergarten sei an einen schattigen Platz vorgesehen.  Gemeinderat Manfred Pauli (CSU) sah Probleme im vorhersehbaren „Nadelöhr“ und befürchtete eine „Überbevölkerung von Fahrzeugen“. Der Verkehr im Bereich der Poststraße müsse entlastet werden. Dritter Bürgermeister Nikolai Hiesl (FW) begrüßte grundsätzlich das Vorhaben. Der Vorentwurf werfe allerdings einige Fragen auf. So regte er eine geregelte Zuwegung zum Sportgelände des Turnverein an. Bedenken müsse man auch das „Bergwasser“, welches derzeit von einen offenen Graben in einen Schacht mündet. Auffällig sei, dass alles eng „reingepflanzt“ und das „Grün“ etwas zu kurz kommt. Unter Umständen sollte man auf zwei oder drei Baurechte verzichten und es etwas lockerer halten, damit es auch den baulichen Charakter entspricht. Bauamtsleiter Christian Ebertsch meinte, dass die Detailfragen noch geklärt werden könnten, für den Verein sei auch eine komplett neu Zuwegung von oben denkbar. Keiner will alles zupflastern, weder die Schmölzer noch die Gemeinde. Man will die Grundstücksgrenzen in etwa bei 600 Quadratmeter anvisieren. Für den Kindergarten gebe es einen Handlungsbedarf mit über 3000 Quadratmeter. Dies wurde erst vor kurzem vom Gemeinderat beschlossen, ergänzte der Bürgermeister. Alexander Kopp-Redwitz (SPD) meinte, dass die Ein- und Ausfahrt für die 24 Grundstücke nicht optimal sei. SPD Fraktionssprecher Ralf Pohl meinte, dass dieses Gebiet mitten im Ort eine Herausforderungen sei. Wegen der Verkehrssicherheit, den Kosten des Kanals und die Feuchtigkeit seien im Vorfeld des Verfahrens noch Fragen zu klären.  Gemeinderat Heiko Meusel (FW) gab den Höhenunterschied bei der Zufahrt Hauptstraße zu bedenken und erinnerte an die großen Wassermengen, die es bei Starkregenereignissen schon jetzt gibt. Thomas Friedlein (SPD) fragte nach alternativen Lösungen, welche es offensichtlich nicht gibt. Zusammenfassend brachte es der Bürgermeister auf dem Punkt. Man müsse Schritt für Schritt alle Meinungen einbringen, um aber vorwärtszukommen sollte das Verfahren in Gang gesetzt werden. Es ist beabsichtigt eine allgemeines Wohngebiet und eine Gemeinbedarfsfläche für den Neubau einer Kindertagesstätte festzulegen, was einstimmig so genehmigt wurde.

Nachdem es in den vergangenen Jahren ruhig um die bestehende strukturierte Kooperation mit einigen Nachbargemeinden wurde, will man die Zusammenarbeit mit einer integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) neu beleben. Die Fraktionssprecherin der CSU Ursula Eberle-Berlips meinte, dass es sich erst mal um eine grundsätzliche Interessensbekundung handelt. Mit „Kirchturmdenken“ komme man nicht weiter, deshalb sei der Vorstoß unumgänglich. Ralf Pohl meinte, dass sich die stets für eine interkommunale Zusammenarbeit ausgesprochen habe. Vieles stand auf dem Papier, passiert ist wenig. Diesmal sollte man es besser machen, er hoffe auch, dass die Stadt Kronach als wichtig Partner dabei ist. Nicolai Hiesl war der Meinung, wenn sich allein auf Seiten der Vereine was tut, habe man schon ein Ziel erreicht.  

Info Box:
Bürgermeister Bernd Rebhan gab eine Vielzahl von Entscheidungen aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung bekannt. Dabei wurden auch viele Vergaben, sowohl baulich als auch für die Ausstattung der neuen Grund- und Hauptschule Küps getätigt.

Das Gremium bestellte Tamara Pohl zur Kassenverwalterin, ihre Stellvertretung übernimmt Petra Flohr.

In der vorangegangen Bürgersprechstunde fragte der Kommandant der Feuerwehr von Au Thomas Müller fragte wegen seines am 15. November 2024 geschriebenen Briefes mit Ausführungen zum Hochwasserschutz Au nach. „Hat sich jemand damit befasst?“, wollte er wissen. „Jetzt wo es um B 173 geht müssen wir in die Spur kommen.“ Der gesamte Rodachgrund wird umgebaggert. „Der Hochwasserschutz steht auf der obersten Priorität.“ Das Flussbett der Zweinzen ist völlig überwuchert, nur der Brückenabschnitt in Verantwortung des Landkreises sei in tadellosem Zustand. Der Rest des Flussbeets ist komplett zugewuchert. „Es ist nicht in Vergessenheit geraten“, antwortete Bürgermeister Bernd Rebhan.

Auch Heinz Ebert sprach ein mögliches Problem der Binnenentwässerung von Au an.  „Das Wasserproblem muss dringend gelöst werden.“  Er sprach einen Graben von der Kreisstraße 13 bis zum Ende der Degenstraße an. „Das Wasser kann nicht ablaufen“, beklagte er. Er schlug vor, sich mit Verantwortlichen zusammenzusetzen. Bürgermeister Bernd Rebhan versicherte ihm, nach dem 6. Juli zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen zu kommen.