Rodachtal: Am 10. Mai startet das Projekt ?LebensQualität durch Nähe? mit der Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum Wallenfels. Das Vorbereitungsteam hat dazu ein tolles Programm zusammengestellt, um den Startschuss zu geben für eine neue Bewusstseinsbildung zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität in den Kommunen des Oberen Rodachtales. Wir haben im Vorfeld zufällig ausgewählte Bürger aller Berufsschichten und Altersgruppen aus den teilnehmenden Gemeinden Steinwiesen, Wallenfels und Nordhalben befragt, ob sie bereits über das Projekt informierte sind, wie sie dieses Projekt bewerten und ob sie sich eine Mitarbeit in einem Arbeitskreis vorstellen könnten.
Manfred Backer Oberstudienrat aus Steinwiesen
Unser Bürgermeister Gerhard Wunder läßt keine Möglichkeit aus um für dieses Projekt zu werben, so habe ich auch bei einer Vereinsveranstaltung von diesem Nahversorgerprojekt gehört. Der Ansatz ist gut und sinnvoll, ich würde in manchen Bereichen auch einen Abbau des Bürokratismus befürworten. Ich als begeisterte Jäger könnte mir durchaus eine Mitarbeit in einem Arbeitskreis vorstellen.
Julia Klinger Schülerin aus Steinwiesen
Ich habe bisher nichts von diesem Projekt gehört oder gelesen. Wenn es ein ?Ausbluten? unserer Gemeinden zu verhindern hilft sei dies sicherlich gut. Ich kaufe auch in der näheren Umgebung, meist jedoch in der Kreisstadt ein. Eine Mitarbeit in einem Arbeitskreis kommt für mich aus zeitlichen Gründen nicht in Frage, ich werde mich jedoch durch mein Hobby der Musik bei der einen oder anderen Veranstaltung einklinken, wenn dies gewünscht wird.
Alma Regel Rentnerin aus Wallenfels
Von diesem Vorhaben habe ich bisher nichts gehört, sagte die 74 jährige Rentnerin. Durch Geschäftsschließungen ist man bei bestimmten Sachen gezwungen auswärts einzukaufen. Ich bin dann auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um etwa nach Kronach zu kommen. Bei Sachen für den täglichen Gebrauch mache ich auch Preisvergleiche und kaufe dann im Großmarkt am Ort auch mal ?größere? Mengen. Aufrund ihres Alters komme eine Mitarbeit nicht in Frage.
Dieter Müller Bankvorstand aus Wallenfels
Ich habe bisher hier vor Ort nichts von diesem Projekt mitbekommen, meine Frau weis aus der Tageszeitung davon. Ich bin sehr heimatverbunden und befürworte dieses Regionaldenken daher wie auch aus meiner beruflichen Verbindung sehr, ?Globalisierung ist nicht meins?. Ich bin in der Kirchenarbeit in Wallenfels und in meinem Beruf stark eingebunden und eine Mitarbeit ist zeitlich unmöglich.
Birgit Scherbel Hausfrau und Mutter aus Nordhalben
Ich habe durchs Mitteilungsblatt der Gemeinde vom Projekt erfahren, wie es jedoch konkret läuft kann ich nicht sagen. Wir haben die Stärkung des eigenen Ortes bisher selbst praktiziert. Unser Wohnhaus hier in Nordhalben wurde ebenso wie der Frisiersalon meines Mannes in Wallenfels ausschließlich durch Firmen vor Ort errichtet bzw. umgebaut. In Nordhalben werde noch eine breite Palette angeboten, teilweise besser als in manchen Großstädten. In meiner Gemeinde vermisse ich nur eine Tankstelle. Eine Mitarbeit bei diesem Projekt ist nicht möglich ,weil mein Mann viel unterwegs ist und ich für unsere Tochter da sein muss.
Daniel Pöhnlein Facharbeiter aus Nordhalben
Das Projekt ist mir aus der Tageszeitung, aus dem Mitteilungsblatt und aus persönlichen Gesprächen bekannt. Ich finde die Idee gut und begrüße es, dass sich dafür die drei Gemeinden des Oberen Rodachtales zusammengeschlossen haben. Etwas skeptisch bin ich jedoch, ob es gelingt die Arbeitskreise auf Dauer mit den benötigten Mitstreitern zu besetzen. Von ihnen wird auch der Erfolg der Maßnahmen abhängig sein. Ich selbst kann aufgrund meiner Aktivitäten in verschiedenen Vereinen nicht mitarbeiten. Bedauere dies, weil wenn keiner was macht wird auch nichts geschehen. (mw)