Wilhelmsthal: In Steinberg soll ein neuer Rewe Markt entstehen. Der Gemeinderat gab für die formellen Voraussetzungen in seiner Sitzung am Donnerstag ein einstimmiges Votum ab. Der moderne Markt hat eine Nutzfläche von 2250 Quadratmeter und soll auf der anderen Straßenseite des jetzigen Rewe Marktes entstehen. Die Gamma Grundbesitzgesellschaft hatte einen Antrag zur Aufstellung eine vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für ein Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Großflächiger Lebensmittelhandel“ gestellt. Gleichzeitig ist eine Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes notwendig. Der Vorhabenträger hat dazu das Ingenieurbüro IVS aus Kronach beauftragt, die Planunterlagen auszuarbeiten und das Verfahren durchzuführen. Tobias Semmler vom Büro IVS erläuterte den Räten die einzelnen Schritte. Die geplante Fläche sei derzeit als eingeschränktes Gewerbegebiet vorgesehen. Man habe für das sehr konkrete Vorhaben bereits viel Vorarbeit geleistet und auch schon entsprechende Fachgutachten eingeholt. Er informierte, dass wegen des Flächenverbrauchs teilweise zweigeschossig gebaut wird. Während die Verkaufsfläche mit Backshop, Café und Blumenladen ebenerdig ist, wird die Verwaltung und die Sozialräume im Obergeschoss Platz finden. Das Grobkonzept sieht eine Beheizung mit Eigenenergie und Wärmepumpen vor. Eine Regenwassernutzung, LED-Beleuchtung und PV-Anlage sind ebenfalls vorgesehen. In Richtung Süden sollen 80 Stellplätze mit vier Elektroladesäulen entstehen. Bürgermeisterin Susanne Grebner (SPD) begrüßte das Vorhaben eines zeitgemäßen Marktes. Durch die Bauform werde die Ortszufahrt vom Süden her aufgewertet. Die benötigten Verfahren sollen bis Herbst abgeschlossen sein, der Baubeginn könnte im kommenden Frühjahr und die Eröffnung zum Jahresende sein. Von einer Einleitung des „finanziellen Frühlings 2025“ sprach Geschäftsleiter Mario Kotschenreuther bei der Vorstellung seiner Zahlen. Die Vorbereitung sei wieder eine Teamleistung gewesen, wobei man die Herausforderungen auch mit dem Finanzausschuss im Vorfeld besprochen habe. Schließlich soll der Haushalt nicht nur das aktuelle Jahr, sondern auch die Gemeindeentwicklung in Zukunft abbilden. Das Gesamtvolumen beträgt knapp zwölf Millionen Euro. Dank der guten Unterstützung in Form von Stabilisierungshilfen habe man seit 2015 keine neuen Schulden aufnehmen müssen. Der Schuldenstand liegt bei 1,22 Millionen und sei der niedrigste seit der Gebietsreform 1978. Auf der Einnahmeseite bringen die  Gewerbesteuer und Grundsteuer gut eine Million. Jeweils knapp über zwei Millionen fließen als Schlüsselzuweisung und als Gemeindeanteil an der Einkommensteuer in die Gemeindekasse. Größter Posten der Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird die Kreisumlage mit über 1,8 Millionen sein. Die vorgeschriebene haushaltsrechtliche Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt wird unproblematisch erreicht, man rechnet sogar mit eine „freien Spitze“ von über 150.000 Euro. Auch im Vermögenshaushalt stehen nicht wenige Maßnahmen im sechsstelligen Bereich an. Susanne Grebner zeigte sich erfreut, dass in den letzten Jahren vieles geschaffen wurde. Die finanzielle Leistungsfähigkeit sei auch im Finanzplan bis 2028 gegeben. Zur Kenntnis gegeben wurde den Gemeinderäten vor der Haushaltsberatung das Ergebnis der Jahresrechnung 2024, welches mit 9.615.336 Euro abschloss. Bei der Strombeschaffung will man wieder an der Bündelausschreibung teilnehmen. Es soll für die Gemeinde Graustrom (Ökostromanteil bei jeden Lieferanten unterschiedlich) einzukaufen.

Info Box:

Die Gemeinde Wilhelmsthal teilte mit, dass das Rathaus am 27. März wegen eine Weiterbildungsveranstaltung geschlossen bleibt.

Der SC Effelter erhält für die Anschaffung eines Aufsitzmähers nach den gemeindlichen 309 Euro.

Unter Auflagen und einer finanziellen Beteiligung der Eltern stimmte man der Einrichtung einer Ferienbetreuung im Rahmen der Offenen Ganztagsschule zu.

Das alte Feuerwehrhaus in Hesselbach erhält ein neues Tor. Den Zuschlag bekam die Firma Schiffauer aus Kronach.

Am der Fassade der Turnhalle sind noch Restarbeiten offen. Diese wurden an die heimische Firma Wachter Bedachungen vergeben.