Tettau: Auf eine beeindruckende Feuerwehrkarriere kann Oliver Stauch zurückblicken. Bei der Tettau Stützpunktwehr ist er unverzichtbares Mitglied. Die weitere Stellvertreterin des Landrats, Marie-Therese Wunder-Barnickel, überreichte im Namen des Innenministers, Joachim Herrmann, für 40-jährigen aktiven Dienst das staatliche Abzeichen in Gold. Sie sagte, dass der Geehrte nicht nur von Treue, sondern auch von unermüdlichem Engagement, stetiger Weiterbildung und tiefer Verbundenheit zeugt. Als Atemschutzgeräteträger, Strahlenschutz, Maschinist und Drehleiterspezialist habe Stauch viele Jahre Erfahrung und leite als Löschmeister die Einsätze mit Kompetenz und Besonnenheit. Darüber hinaus bringt er sich seit 29 Jahren als Schriftführer in die Vereinsarbeit ein und legt auch dort akribische Genauigkeit an den Tag. Die Vertreterin des Landrats bezeichnete ihm als leuchtendes Beispiel für Engagement, Gemeinschaftssinn und Leidenschaft. Die zweitgrößte Wehr im Landkreis, der sich im vor einiger Zeit auch die Löschgruppe Schauberg anschloss, hatte auch im vergangenen Jahr wieder viele weitreichende Spezialaufgaben, die weit über die normalen Feuerwehrdienst hinausgeht, zu absolvieren. Auch die umfangreiche Sonderausrüstung muss von den 46 Feuerwehrdienstleistenden unterhalten werden.  

Vorsitzender Norbert Brökelschen ging in seinen Tätigkeitsbericht auf die durchgeführten Bewirtungen, wie etwa bei der Bürgerversammlung, ein. Auch das Betreiben der Glühweinbude an einem Wochenende habe der Vereinskasse gutgetan. Der Fahrzeugpark wurde durch ein neues TLF 4000, welches der Regierungsvizepräsident Thomas Engel übergeben hat, ergänzt. Kommandant Christian Wick, der sich in seinen Ausführungen auf das Wesentliche konzentrierte, sprach von einen etwas ruhigeren Jahr mit dennoch 65 Einsätzen, wobei 632 Einsatzstunden zu Buche schlugen. 66 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen wurden durchgeführt. Einige Mitglieder haben entsprechende Lehrgänge besucht und die neue Ladetechnik, welche die Gemeinde für rund 10.000 Euro zur Verfügung stellte, wurde in Eigenregie eingebaut. Christian Wick hob die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren, auch im benachbarten Thüringen hervor. Der Leiter der Atemschutztruppe Holger Krautwurst sagte, dass seine 19 Mitglieder zweimal die Übungsanlage durchlaufen hätten. Bei fünf Brandeinsätze war man im Einsatz. Darüber hinaus wurden zehn neue Chemieschutzanzugträger ausgebildet. Stellvertretender Kommandant Peter Borchert, der auch für die Dekontamination und den Strahlenschutz zuständig ist, ging auf die diversen Schulungen ein. Kopfzerbrechen bereite laut Aussage von Jugendleiter Felix Treuer der akute Nachwuchsmangel, lediglich drei Mitglieder habe die Jugendfeuerwehr in ihren Reihen. Besser sieht es in der Kinderfeuerwehr aus, da könne der Leiter Camilo Heß auf 13 Kinder zurückgreifen.

Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf sprach von einer irren Leistung, welche gemanagt, vorbereitet und dann noch nachbearbeitet werden muss. Vieles steckt dahinter, was nach außen nicht so wahrgenommen wird, meinte er. Dass man trotz vieler Sonderaktionen bei der Nachwuchsarbeit nicht recht vorwärtskommt, gebe zu denken. Die Wehr in ihrer Größenordnung dürfe aber in den Bemühungen nicht nachlassen, schließlich gehe es später um die Zukunft der Wehr. Bürgermeister Peter Ebertsch sprach von einem der modernsten Fahrzeugflotten in ganz Oberfranken. Dennoch gebe es ständig war zu tun. Die Tore und Fenster im Gerätehaus seien in die Jahre gekommen, auch werde eine neue Absaugvorrichtung benötigt. Demnächst werde es neue Förderrichtlinien geben, bis dahin will man noch abwarten. Er dankte im Namen der Gemeinde der Wehr, auf dessen aktive Mitglieder jederzeit Verlass sei. Am Ende einer sehr harmonisch verlaufenden Sitzung gaben der Vorsitzende Norbert Bröckelschen und Schriftführer Oliver Stauch bekannt, dass sie bei der regulären Wahl im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen und sich die Wehr über entsprechende Nachfolger Gedanken machen soll. 

Info Box:

Neben der staatlichen Ehrung standen auch Vereinsehrungen und Beförderungen an. Der Feuerwehr Tettau hält seit 25 Jahren Dominik Eschrich die Treue. Seit 40 Jahren gehören Heintje Wicklein, Reinhold König, Max Stauch und Oliver Stauch dem Verein an.

Kommandant Christian Wick konnte noch Urkunde mit den entsprechenden Ärmelstreifen überreich an: Toni Baier und Mattias Fiedler (beide 10 Jahre aktiven Dienst) sowie Florian Brökelschen und Felix Treuner (beide 20 Jahre aktiven Dienst). Beförderung standen für Valentin Bätz und Dobby Bauer an, beide wurden zum Oberfeuerwehrmann ernannt.   

Eine feste Größe der Tettauer Feuerwehr ist Oliver Stauch der von der weiteren Stellvertreterin des Landrats Marie-Therese Wunder-Barnickel mit dem staatlichen Ehrenzeichen für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet wurde. Mit im Bild (v.l.) Vorsitzender Norbert Brökelschen, Kommandant Christian Wick, Bürgermeister Peter Ebertsch und stellvertretender Kommandant Peter Borchert. Foto: Michael Wunder

Neben der staatlichen Ehrung für Oliver Stauch (4 v.l.) durch die weitere Stellvertreterin des Landrats Marie-Therese Wunder-Barnickel standen auch Vereinsehrungen an. Im Bild v.l. Bürgermeister Peter Ebertsch, Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf, Max Stauch (40 Jahre), stellvertretender Kommandant Peter Borchert, Heintje Wicklein (40 Jahre), Kommandant Christian Wick und Vorsitzender Norbert Brökelschen. Foto: Michael Wunder