Über 500 Unterschriften für weitere Bademöglichkeit übergeben

Nordhalben: Über 500 Unterschriften überreichten einige Nordhalbener Bürger an Bürgermeister Josef Daum gegen die geplante Schließung des Freibades. Wie der Vorsitzende des DLRG Stützpunktes Andreas Kübrich sagte, habe Marco Hader diese Aktion gestartet um zu dokumentieren, dass man mit einer Schließung des Bades nicht einverstanden sei. Die Unterzeichnenden forderten für die Zukunft den vorhandenen Badbetrieb aufrecht zu erhalten beziehungsweise dies durch die Schaffung von einem Naturbad wieder herzustellen. Bürgermeister Josef Daum erläuterte daraufhin die Beweggründe des Gemeinderates zu dieser einstimmigen Maßnahme. Seit Jahren werden vom Landratsamt Kronach die freiwilligen Leistungen angeprangert, so Daum. Bis jetzt konnte man sich jedoch immer ?aufraffen?, mit einem Defizit von jährlich rund 100 000.- DM, das Bad im ?Betrieb? zu halten. Im Zuge einer Bedarfszuweisung wurde jetzt jedoch ein ?Einsparungsplan? geforderte und der Gemeinde blieb nichts anderes übrig als den Beschluss der Schließung zu fassen. Leider, so der Bürgermeister, spreche aber auch die Entwicklung gegen ein weiteres Betreiben der Freizeiteinrichtung in der jetzigen Form. Innerhalb der letzten Jahre sei die Besucherzahl drastisch zurückgegangen und man konnte heuer nur noch etwa ein Drittel der Besucher gegenüber Vorjahre verzeichnen. Für eine Bademöglichkeit im nächsten Jahr könne man deshalb keine großen Hoffnungen hegen, zumal man bereits im nächsten Jahr mit dem Naturbad beginnen will und das dann nicht auftretende Defizit bereits in das neue Bad investieren muss.
Auch die an der sachlich geführten Diskussion Beteiligten räumten ein, das Bad im vergangenen Jahr nicht so oft genutzt zu haben. Die schlechten sanitären Verhältnisse sind sicherlich nur eine Ausrede, waren sich die Anwesenden einig. Der Bürgermeister betonte jedoch gleichzeitig, dass man froh über diese Unterschriftenaktion sei, sie gebe auch ein Zeichen, dass wir mit der Planung eines Naturbades auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig müsse man jedoch sagen, wenn alle, die bisher unterschrieben haben bzw. noch unterschreiben – weitere 100 bis 200 Unterschriften werden noch erwartet – regelmäßig das Bad besucht hätten, wäre die Situation eine etwas andere. ?Wenn wir mit der Entscheidung die Leute aufgerüttelt haben und ein Umdenken, vielleicht auch in Form von freiwilliger Arbeitsleitung beim Neubau eines Naturbades erreicht haben, wäre dies für die Badentwicklung sicherlich dienlich,? so Daum. Man müsse jedoch weiterhin intensiv für das angestrebte Ziel arbeiten, um auch die noch vorhandenen Kritiker zu überzeugen. Einig war man sich auch, dass dieses Projekt nur gemeinsam in Angriff genommen werden kann. Wir wollen im Gemeinderat und in der Bevölkerung eine breite Zustimmung, mit einer Kampfabstimmung im Gemeinderat sei das Naturbad von vorne herein zum Scheitern verurteilt, waren sich alle Anwesenden einig. Trotz eines vom Umweltmister Dr. Werner Schnappauf zugesagten Zuschusses, Nordhalben zählt zu einen von drei Pilotprojekten in Bayern, verlange die Finanzierung der Gemeinde alles ab. Der Bürgermeister gab den interessiert am Badgeschehen beteiligten Bürgern den derzeitigen Planungsstand zur Information. Derzeit werde in einem ersten Schritt die ?Eigenleistung? durch die Nordhalbener Unternehmerschaft geprüft. Abermals betonte der Bürgermeister, dass man in diesem Jahr noch eine Entscheidung treffen müsse. In der im nächsten Monat vorgesehenen Bürgerversammlung will man mit konkreten Vorschlägen an die Bürgerschaft treten, führte der Bürgermeister aus. (mw)

Diese Bürger überreichten im Auftrag über 500 Unterschriften an Bürgermeister Josef Daum, in der sie die weitere Bademöglichkeit in Nordhalben forderten. Der Bürgermeister bezeichnete dies als ?gutes Zeichen? für die Schaffung eines Naturbades. Foto: Michael Wunder

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