Nordhalben: Noch aus den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als Sigrid Daum die Klöppelschule leitete, bestehen Verbindungen mit auswärtigen Klöpplerinnen ins heutige Klöppelmuseum. Jetzt Jahrzehnte danach haben Martina Pfeiffer-Zorn sowie Monika und Martin Bölzlein wertvolle Klöppelerzeugnisse an die Leiterin des Museums Johanna Duchnik übergeben. Während Martina Pfeiffer-Zorn, die ein Antiquitätenhandel für Textilien betrieb, dem Museum 44 Objekte wertvoller Stücke zur Verfügung stellte, waren es vom Ehepaar Bölzlein aus deren Privatsammlung 37. Die Museumsleiterin freute sich nicht nur wegen der für das Museum wertvollen Stücke, sondern auch wegen dem Zeitpunkt in dem die Internationale Spitzensammlung umfassend saniert wird. Beim Museum ist man derzeit noch am Ausräumen, um für die Neugestaltung vorbereitet zu sein. Mit Fraktionsmitteln und Finanzmitteln des Bezirks von Oberfranken wird das Museum und deren Umgebung neugestaltet. In einer aufwändigen Kleinarbeit wurde auch ein neues Archiv in den Räumen des ehemaligen „Haus des Gastes“ geschaffen. Dazu mussten und müssen alle Stücke begutachtet und archiviert werden. Die Stücke der bisherigen Klöppelschule werden dann in säurefeie Kartons im Erdgeschoss (vormals Haus des Gastes) aufbewahrt. Nachdem es sich bei manchen Klöppelexemplaren um mehrere Einzelstücke handelt spricht die Leiterin von Positionen, welche einen unterschiedlichen Wert haben. Im Schnitt rechnet sie bei rund 80 Positionen mit einem Wert von 200 Euro, was zu einem Gesamtwert von 16.000 Euro für das Museum führt. Einzelstück werden, wenn es thematisch zur Ausstellung passt in die Dauerausstellung überführt.

Darüber hinaus läuft bis zum Ende des Jahres ein Klöppelwettbewerb mit dem Titel „Klöppeln verbindet, nicht nur Fäden…“ Seit der Gründung des Deutschen Klöppelverbandes e.V. im Jahr 1983 in Nordhalben verbindet dieser Klöpplerinnen in ganz Deutschland und darüber hinaus. Aus diesem Grund hat das Klöppelmuseum diesen Wettbewerb ins Leben gerufen. Zum Thema Verbindungen soll ein 2D- Werk nach eigenem Entwurf gefertigt werden. Der 1. Preis sind zwei Übernachtungen im Nordwald-Space in Nordhalben. Jede Einsendung erhält ein Klöppelpaket.    

Unter den vielen großartigen Stücken war auch dieser schöne geklöppelter Schal vom Ehepaar Bölzlein. Foto: Michael Wunder

Martina Pfeiffer-Zorn spendete nach der Aufgabe ihres Antiquitätenhandels viele wertvolle Stücke an das im Umbau befindliche Klöppelmuseum. Foto: Privat