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Der rote Brummer rollt - die Fahrt in eine einsame Gegend beginnt
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Erstellt am Samstag, 15. September 2007 02:00
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Geschrieben von Michael Wunder
- von Michael Wunder -
Nordhalben: Mit der offiziellen Eröffnung der Museumsbahn zwischen Nordhalben und Steinwiesen erfüllte sich ein langjähriger Traum der Eisenbahnfreunde Rodachtal. Mit einem Sonderzug wurden die Gemeinderäte und weitere Ehrengäste von Nordhalben nach Steinwiesen gefahren, wo man unter den Klängen des Musikvereins Steinwiesen im Bahnhof einfuhr. Dort nahmen die beiden Geistlichen Richard Reis und Walter Jung auch die Segnung der Fahrzeuge vor. Wie sie ausführten wurde damit ein Traum in die Wirklichkeit umgesetzt. Sie wünschten ein stets unfallfreies Fahren, um das Ziel stets sicher zu erreichen. Pfarrer Jung sagte: „Die Fahrt in eine einsame Gegend beginnt“. Zuvor hatte der Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Rodachtal Ralf Ellinger die Gäste am Bahnhof in Steinwiesen begrüßt. In einem kurzen Rückblick ging er auf das Vereinsgeschehen seit der Gründung im Jahr 1986 ein. Bis 1994 habe man Sonderfahrten mit der Dampflok anbieten können. Seitdem habe man sich zunächst um den Erwerb der Strecke und dem anschließenden Ausbau für die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs gekümmert. Eine Vielzahl an ehrenamtlichen Helferstunden sei notwendig gewesen, um nunmehr den Betrieb auf der elf Kilometer langen Strecke zwischen Nordhalben und Steinwiesen aufnehmen zu können. Zahlreiche Brücken mussten dafür instandgesetzt, der Straßenübergang bei der Klingersmühle wieder geschaffen und Rodungsarbeiten durchgeführt werden. Allein rund 150 Schilder wurden notwendig, um für einen reibungslosen Betrieb zu sorgen, sagte Ellinger. Derzeit stehen sieben Lokführer und einige Posten für die Straßensicherung nach erfolgreichen Lehrgängen zur Verfügung. Wie der Vorsitzende weiter sagte, seien in den letzten Monaten alle Vereinsmitglieder gefordert gewesen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Sein Dank galt allen Sponsoren für die zur Verfügung Stellung der benötigten Gelder. Man erhoffe sich von den regelmäßigen Fahrten an Sonn- und Feiertagen die Region bekannter zu machen und weiter nach vorne zu bringen. Von unzähligen Gesprächen und Sitzungen sprach Landrat Oswald Marr in seinem Grußwort, er dankte der „kleinen Gemeinschaft“, welche in den vergangenen 20 Jahren in ihren Bemühungen eine Museumsbahn zu schaffen nicht nachgelassen hat. Nach dem Erwerb der Strecke von der Deutschen Bahn mussten vielerlei Interessen berücksichtigt werden. Der Gründungsvorsitzende des Vereins Volker Naser habe eine weitreichende Entscheidung getroffen, um jetzt für die Urlauber ein besonderes Erlebnis anbieten zu können. Für viele Einheimische sei die Bahn ein Teil der Geschichte, habe man doch noch vor Jahrzehnten die Bahn zur Schule und Arbeit genutzt. LEADER+ Manger Michael Hofmann sprach von einer modellhaften Finanzierung, welche den Verkauf von Gleismetern an Jedermann beinhaltet. Durch die Oberfrankenstiftung wurden 150000 Euro und durch sein Haus weiter 86000 Euro zugeschossen. Von einer Vielzahl an Diskussionen, welche vom „Giftstreit“ bis hin zur Anfrage des Bundes der Steuerzahler führte, berichtete Bürgermeister Gerhard Wunder. Als Wichtigstes bezeichnete er dabei die Menschen, welche das Projekt initiieren. Für den gemeinsamen Tourismusverband werde neben Mühlen, Flößen und der Talsperre ein weiterer kleiner Mosaikstein geschaffen, welcher zu einer Bereicherung im Oberen Rodachtal führt. Nach der Durchtrennung des Bandes und der Rückfahrt der Ehrengäste bekamen die beteiligten Stellen noch Schilder zur Erinnerung an den historischen Tag. Neben einer umfangreichen Bewirtung am Bahnhof in Nordhalben mit Begrüßung durch den Spielmannszug, stand auch ein Pendelbus nach Nordhalben zur Verfügung. Der Museumsverbahnverkehr fand am gesamten Wochenende nach dem bekannten Fahrplan (wir berichteten mehrfach) statt. mw
Vor der Rückfahrt wurde symbolisch das rote Band am Bahnhof in Steinwiesen durchtrennt. Foto: Michael Wunder
Der Bahnsteig am Bahnhof in Nordhalben soll künftig, wie hier am ERöffnungswochenenede der Museumsbahn, wieder mit Leben erfüllt werden. Foto: Michael Wunder