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Die Bürger hatten in Tschirn das Wort
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Erstellt am Donnerstag, 15. November 2007 01:00
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Geschrieben von Michael Wunder
Tschirn: Hauptpunkt der Bürgerversammlung in der Gemeinde Tschirn war die neu ausgebaute Ortsdurchfahrt. Kritik gab es vor allem wegen des Wegfalls des Verbindungsweges zur Pappelstraße. Wie Bürgermeister Peter Klinger sagte, haben sich rund 30 Anlieger zusammengeschlossen und für eine bessere Lösung plädiert. Er verwies dabei auf die zahlreichen Probleme im Vorfeld der Realisierung und gab zu bedenken, dass man seitens der Gemeinde einen Kompromiss eingehen musste, um überhaupt diese Maßnahme in einem derartigen Umfang umsetzten zu können. Beim Gemeinderat hatte dieser Steckenabschnitt jedoch seit langer Zeit erste Priorität. Nachdem man Vorteile für die Mehrheit der Bevölkerung gesehen hat, stimmte der Gemeinderat „Zähneknirschend“, aber einstimmig dieser Lösung zu. Nunmehr müsse man für eine „Teilverbesserung“ kämpfen, mit den betreffenden Anliegern wurde bereits im „kleiner Runde“ gesprochen, so der Bürgermeister. Seit wenigen Tagen ist die Straße nach mehrwöchiger Totalsperrung, wenn auch während der Arbeitszeit mit Ampelverkehr, wieder befahrbar. Anhand von Bildern zeigte der Bürgermeister die umfangreichen Bauarbeiten, wobei auch Wasser- und Stromleitungen neu verlegt wurden, auf. Altbürgermeister Manfred Burger sagte: „Die Ausfahrt an dieser gefährlichen Stelle wäre bei keiner Lösung zu halten gewesen“. In seinem Querschnitt durch die Gemeindepolitik ging Klinger auch auf die geordnete finanzielle Situation der Gemeinde ein. Es war möglich die getätigten Ausgaben durch die Einnahmen zu decken. An Haushaltszahlen für das laufende Jahr nannte der Bürgermeister einen Gesamtetat von 649.000 Euro, welcher sich mit 516.000 Euro im Verwaltungshaushalt und 133.000 Euro im Vermögenshaushalt wieder spiegelt. Investiert habe man rund 85.000 Euro wobei der große Teil für den Straßenausbau bzw. dem Geh- und Radweg zum Sportplatz Verwendung fand. Dieser neu geschaffene Weg konnte wegen eines Grundstückbesitzers nicht lückenlos geschlossen werden, sagte der Bürgermeister. Den Schuldenstand bezifferte er auf 621.000 Euro zuzüglich Schulverband und Wasserwerk. Die Dorferneuerung wurde bis 2011 verlängert, weil noch die Umgestaltung des Kirchenumfeldes ansteht. Bereits im nächsten Jahr soll mit der Maßnahme begonnen werden, sagte der Bürgermeister. Für die Neuwahlen der Vorstandschaft wurden bereits in der Bürgerversammlung Vorschläge entgegengenommen. Zur Wahl wird nach Ablauf der ersten Wahlperiode das Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg einladen, informierte Klinger. Als sehr erfreulich bezeichnete Bürgermeister Peter Klinger die Tatsache, dass die Firma Dr. Schneider in Tschirn weitere Millionen investiert hat und somit die Arbeitsplätze vor Ort sichert. Nachdem die notwendige Schülerzahl an der Hauptschule in Teuschnitz nicht mehr erreicht wurde, müssen auch die Tschirner Schüler nach Pressig, sagte der Bürgermeister. Als weiteren Punkt sprach Klinger den Recyclinghof an. Nach der Auflassung durch das Landratsamt habe die Gemeinde diese Einrichtung übernommen und biete den Bürger als „Service“ weiterhin die Entsorgung von Grüngut, Bauschutt und Altmetall an. Der Bürgermeister dankte zum Schluss seiner Ausführungen vor allen den Vereinen und den ehrenamtlich Tätigen für das geleistete in der Gemeinde. In der sich anschließenden Diskussion forderte Rainer Alber einen Ausbau der Staatsstraße in Richtung Kronach, speziell bei Effelter, wo es bereits zwei größere Unfälle gegeben hat, sah er Handlungsbedarf. Die derzeitige Schneeräumung im Bereich der Kronacher Straße sprach Willi Schülein an. Gerade im Bereich des neuen Gehweges müssten Lösungen angestrebt werden, um diesen auch frei zu halten. Ottmar Hofmann machte auf die schlechte Tonqualität der 40 Jahre alten Ortssprechanlage im oberen Dorf aufmerksam. Die vom Gemeinderat geplante Umlegung von Unterhaltskosten für den Dorfbus an die Vereine welche den Bus benutzen prangerte Peter Hofmann lautstark an. Dies sei entgegen einer bestehenden Abmachung, gab er mehrfach zu verstehen. Der Bürgermeister versprach die Angelegenheit, welche aus den Reihen des Gemeinderates kam, in einer Vereinsvorständesitzung zu besprechen. mw