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Die Gemeinde verabschiedete fünf langjährige Gemeinderäte
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Erstellt am Mittwoch, 16. April 2008 02:00
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Geschrieben von Michael Wunder
Nordhalben: Fünf Marktgemeinderäte wurden in der letzten Sitzung der laufenden Wahlperiode verabschiedet, wobei drei von ihnen sich nicht mehr zur Wahl stellten. Das bisher jüngste Gemeinderatsmitglied Harald Wunder kandidierte nach einer Amtsperiode nicht mehr. Als Jugendbeauftragte der Gemeinde war er in den vergangenen sechs Jahren Mitglied im Jugend-,
Kultur-, Schul- und Klöppelschulausschuss. Jeweils zwölf Jahre waren Gabriele Weber und Bernd Radlo im Gemeinderat tätig. Während Gabriele Weber sich im Jugend-, Kultur-, Schul- und Klöppelschulausschuss einbrachte, war Bernd Radlo im Jugend-, Kultur- und Fremdenverkehrsausschuss als auch im Nordwaldhallen- und Festausschuss tätig. Bernd Radlo begleitete in den letzten sechs Jahren das Amt des 3. Bürgermeisters und war stellvertretender Verbandsrat im Abwasserzweckverband Ölsnitz/Rodachtal. Bernd Neubauer war in seiner 21- jährigen Tätigkeit in fünf verschiedenen Ausschüssen tätig. Er brachte sein Wissen in den Bad-, Rechnungsprüfungs-, Fremdenverkehrs-, Klöppelschul-, sowie den Nordwaldhallen- und Festausschuss ein. Noch länger, nämlich 24 Jahre wirkte Heinz Wachter im Gemeinderat. Das dienstälteste Mitglied war in den vier Wahlperioden in insgesamt sieben Ausschüssen vertreten. So war er im Grundstücks-, Bau- und Badausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss, Schulausschuss, als auch im Nordwaldhallen- und Festausschuss aktiv. Darüber hinaus war Heinz Wachter von 1990 bis 1996 als 3. Bürgermeister und 18 Jahre als Verbandsrat des Abwasserzweckverbandes Ölsnitz/Rodachtal tätig. Bürgermeister Josef Daum sprach in seinen Rückblick von einer turbulenten und schwierigen Wahlperiode, bei welcher die großen „Geldsegen“ nicht vorhanden waren, aber trotzdem einige bewegt und geschaffen werden konnte. Er sprach den scheidenden Ratskollegen die Anerkennung für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit aus und überreichte neben einer Urkunde ein Präsent. Die restlichen neun Tagesordnungspunkte waren schnell abgearbeitet, zumal vieles als Information diente. Um die Kreisumlage zahlen zu können ist eine kurzfristige Erhöhung des Kassenkredits um weitere 250.000 Euro notwendig. Wie der Bürgermeister informierte sei dies mit dem Landratsamt abgesprochen und mit dem neuen Haushalt wieder rückgängig zu machen. Gerhard Schneider und Josef Gareis (FW) sahen die Spitze bei den bisherigen 900.000 Euro erreicht und versagten ihre Zustimmung. Einstimmig hingegen wurde der Entwurf der Kooperationsvereinbarung zur zukunftsorientierten Entwicklung der Kommunen im Oberen Rodachtal verabschiedet. Das von Regionalmanagern Willi Fehn ausgearbeitete Papier wurde bereits von der Stadt Wallenfels genehmigt, die Gemeinde Steinwiesen wird in der nächsten Woche einen entsprechenden Beschluss fassen, sagte Daum. Auch beim Tourismusverband Oberes Rodachtal, der im vergangenen Jahr gegründet wurde, werden sich die drei Kommunen finanziell beteiligen. Das Defizit wird nach einem festgelegten Schlüssel verteilt, wobei auf die Gemeinde Nordhalben in den nächsten drei Jahren Kosten von maximal 3.000 Euro jährlich zukommen. Wegen des Internationalen Kunstprojekts „HolzART XII“ 2008 will man sich wiederum um die Bayerische Staatsforsten bemühen, welche bereits im vergangenen Jahr für die Gemeinde „eingesprungen“ ist. Bürgermeister Josef Daum berichtete über die Vorstellung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts durch die TU München (wir berichteten am 15.04). Bei aller „künstlerischen Freiheit“ wäre eine zeitnahe Vorstellung wünschenswerter gewesen, sagte Gemeinderat Heinz Wachter. Er setze sich erneut für die Unterstützung der Hausbesitzer ein, welche ihre alten Gebäude abreisen müssen. Weiterhin berichtete der Bürgermeister, dass man zwischenzeitlich die Angebote der Planungsbüros für das interkommunale Entwicklungskonzept erhalten hat. Neben der Vorgabe der Punkte: Ausbau des Tourismus, Lösung des Geburtenproblems und Stopp der Einwohnerverluste habe man vielschichtige Vorschläge bekommen, welche jedoch aufgrund ihrer unterschiedlichen Lösungsansätze schwer vergleichbar sind. Dies schlage sich auch im Angebotspreis nieder, sagte der Bürgermeister. Zunächst werde man mit der Regierung von Oberfranken, dessen Hilfe hier stark gefragt sei, drei mögliche Planungsbüros auswählen. In einen weiteren Schritt werden dann die drei Ratsgremien der beteiligten Kommunen in einer gemeinsamen Sitzung einen Auftrag vergeben. Um eine möglichst „maßgeschneiderte“ Entscheidung treffen zu können, sollten die drei ausgewählten Büros dann nochmals ihre Vorstellungen kundtun. In den nächsten Wochen wird durch ein unabhängiges Gremium die Finanzsituation des Marktes durchleuchtet. Der Bayerische Kommunale Prüfungsverband wurde einstimmig beauftragt diese Prüfung vorzunehmen, um weitere Einsparpotentialen festzustellen. Dabei werden auch die örtlichen Einrichtungen auf dem Prüfstand gestellt. Bis spätestens Ende Juli wird ein entsprechender Bericht der ca. 25.000 Euro teueren und durch den Freistaat finanzierten Prüfung vorgelegt. Daraus hat der Marktgemeinderat dann weitere Schritte einzuleiten. Zustimmend zur Kenntnis nahm man eine geringfügige Änderung des Radlerbuses, welcher zwei bisher nicht entsprechend frequentierte Haltestellen künftig nicht mehr anfährt und deshalb sechs Minuten früher in Nordhalben ist. mw
Aus beruflichen Gründen fehlten in der letzten Sitzung des Gemeinderates die scheidenden Mitglieder Bernd Neubauer und Harald Wunder, so das Bürgermeister Josef Daum (links) nur die anwesenden Gabi Weber, Bernd Radlo und Heinz Wachter (v.l.) verabschieden konnte. Foto: Michael Wunder