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Stadtrat Wallenfels beschäftigte sich intensiv mit dem Kinderhort

von Michael Wunder Wallenfels: Der Stadtrat beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung fast ausnahmslos mit dem Kinderhort an der Volksschule. Wegen dem großen Interesse und der hohen Besucherzahl wurde die Stadtratssitzung in der Schule durchgeführt. Für etwas Verwirrung sorgte dabei die Vorgehensweise bei der Vorstellung der beiden möglichen Träger. Nachdem die Volkshochschule ihr Konzept den Eltern und zumindest einen Teil der Stadträte bereits im Vorfeld vorgestellt hatte, war zunächst die Caritas als weiterer Bewerber mit der Vorstellung am Zug. Der Geschäftsführer der Volkshochschule im Landkreis Kronach Heinz Tischler war deshalb zu einem späteren Zeitpunkt bestellt. Um die „Chancengleichheit“ zu bewahren, durfte dann der Geschäftsführer der Caritas Christian Behner, der zusammen mit der Leiterin des Kinderhorts Kronach Ines Heumann das Konzept der Caritas vorstellte, der Vorstellung der VHS nicht beiwohnen, obwohl er sich gerne in öffentlicher Sitzung die Vorstellung des Mitbewerbers angehört hätte. Der Stadtrat und die Zuhörer, vorwiegend natürlich Eltern der betreffenden Schüler, konnten sich schließlich von zwei gut ausgearbeiteten und vorgetragenen Konzepten überzeugen, welche sich inhaltlich nicht groß unterscheiden. Auch bei den Öffnungs- und Ferienzeiten, sowie den genannten Kosten gab es nur geringe Differenzen. Caritas Geschäftsführer Christian Behner verwies eingangs auf den erfolgreich geführten Kinderhort in Kronach, der mit dem vorhandenen Gebäuden eine bestmögliche Voraussetzung bietet. Wie er sagte, will man die Kinder zwischen sechs und 14 Jahre durch Personal-, Sozial-, Wissens-, und Lernkompetenz zu selbständig heranwachsenden Persönlichkeiten erziehen. Er sah es als Vorteil an, dass sein Verband mit dem Altenheim bereits eine Einrichtung in Wallenfels betreibt und somit auch die Lieferung des gemeinsamen Mittagessens von dort aus geschehen könnte. Nach der Hausaufgabenbetreuung, wobei die „Hilfe zur Selbsthilfe“ an oberster Stelle steht, stehe eine „Freizeitphase“ an. Die Leiterin des Kinderhorts in Kronach Ines Heumann machte dazu detaillierte Ausführungen, wie man dies in Kronach umsetzt und sich auch in Wallenfels vorstellen könnte. Projektarbeiten unter Einbeziehung der örtlichen Vereine und attraktive Ferienprogramme runden das Programm der Caritas ab. Christian Behner verwies noch auf das Bündnis für Familien, wo sein Verband Gründungsmitglied sei. Er könne sich auch eine gute Vernetzung mit dem Kinderhort in Kronach vorstellen, um für beide Einrichtungen Synergieeffekte zu erzielen. Der Geschäftsführer der VHS Heinz Tischler hatte zu seiner Vorstellung die Leiterin des Kinderhorts in Teuschnitz Nadine Schnappauf mitgebracht. Er sagte, die Kinder erwartet Bildungs- und Fördermöglichkeiten mit spezifischen Lerntechniken und verschiedene Lernmedien. Neben der Stärkung des Selbstbewusstseins werde man die Neugier und das Experimentierverhalten der Kinder wecken und fördern. Für die VHS habe die pädagogische Arbeit absoluten Vorrang bei der täglichen Arbeit. Anhand eines Lern- und Freizeitplanes, bei dem die Kinder das Programm in den „Aktionszeiten“ selbst bestimmen, stellte Nadine Schnappauf am Beispiel von Teuschnitz eine Tages- bzw. Wochenablauf dar. Heinz Tischler verwies auch auf einige Punkte, welche nicht von Kinderhort zu erwarten sind und hob die Leistungen seiner Einrichtung in Küps und Teuschnitz hervor. Bürgermeister Peter Hänel, der eingangs der Sitzung bereits auf die große Resonanz der Eltern hinwies, meinte, dass man mit einer derartigen Einrichtung das Image der familienfreundlichen Stadt weiter verbessern könne. Nachdem man in einen ersten Schritt den Bedarf zwischen 40 und 50 Plätzen festgestellt hat, muss man sich nunmehr auf einen Träger einigen. Um sich Seitens des Stadtrates eine abschließende Meinungsbildung zu verschaffen, fand dazu im Anschluss der öffentlichen Sitzung eine Zusammenkunft mit den Eltern statt. Der Bürgermeister sicherte eine zeitnahe Entscheidung, die finanzielle Beteiligung der Stadt und die zur Verfügungstellung von Räumlichkeiten im Schulgebäude zu. Die weiteren Tagesordnungspunkte waren im „Schnelldurchlauf“ abgehandelt. So gab der Bürgermeister die Einladung zum gemeinsamen Seniorenfest im Oberen Rodachtal am 14. Juli in Steinwiesen bekannt. Zeitgleich werde der Spielplatz am „Johannes“ in Wallenfels eingeweiht. Erfreut gab das Stadtoberhaupt bekannt, dass der Haushalt ohne Einschränkung der Kreditaufnahme durch die Aufsichtsbehörde genehmigt wurde. Einstimmig abgelehnt wurde der Erlas einer Rechtsverordnung, wonach an Sonntagen zwischen 12 und 18 Uhr die Möglichkeiten des Autowaschens in einer entsprechenden Anlage möglich wäre.