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Schlepperfreunde stellen mit Rundkurs und Vorführungen einiges auf die Beine

Von Michael Wunder Tschirn: Auf einen Acker in unmittelbarer Nähe des Festgeländes fanden schließlich die Vorführungen zum Pflügen und Bearbeiten der Felder von einst und jetzt statt. Die Tschirner Schlepperfreunde zeigten dabei wie man in den Nachkriegsjahren noch mit einem „einschor“ Handgeführten Pflug das Feld umpflügte. Bis hin zum mit vier Schoren belegten Pflug, wo mittlerweile mit der Dreipunkthydraulik bereits ein Meilenstein in der Landwirtschaft zu verzeichnen war, hatten die Geräte noch ein Format von gestern. Auch der Unimog fand damals als Zugmaschine Verwendung. Zum Schluss stellte man schließlich mit einer „Direktsähmaschine“ noch eine „Weltneuheit“ vor. Das Bodenbearbeitungsgerät erledigt in einem Arbeitsgang sämtliche notwendigen Arbeiten und wird von einem 180 PS starken Traktor gezogen. Das mittlerweile 5. Treffen dieser Art, wurde von den Schlepperfreunden als ein kleines Jubiläum angesehen. Nach der Bierprobe, dem großen Preis von Tschirn und der Wahl der neuen Bulldogkönigin feierte man am Samstag bei einem Schlagerabend bis spät in die Nacht. Dabei konnte der gesamte Festrahmen gegenüber den Vorjahren noch erweitert werden, auch der Besucherzuspruch wurde nochmals enorm gesteigert. Der große Preis von Tschirn Wie immer war auch der große Preis von Tschirn – unter idealen Bedingungen ausgetragen – Anziehungsmagnet von zahlreichen Interessierten. Obwohl von der Grundidee, fahrerisches Geschick und Zügigkeit waren gefragt, nicht wesentlich abgewichen wurde, haben sich die Verantwortlichen doch erneut etwas andere „Spielregeln“ einfallen lassen. Bürgermeister Peter Klinger, der über Lautsprecher den Teilnehmern und Besuchern den Rundkurs erläuterte, wies auch auf die „Tücken“ hin. So mussten die Fahrer vor dem Start bereits ihre Fahrzeuge verlassen, um den Startschuss als Gongschlag selbst zu geben. Traktoren ohne Fahrerkabinen hatten dabei erste Vorteile. Nach dem Wegräumen eines Hindernisses in Form von vier Autoreifen ging es in den Slalomparcour, wo sowohl von den Fahrzeugen als auch den Fahrern Kraft gefordert waren. Während die Traktoren mit einer größeren Leistung vor allem im Beschleunigen einen größeren Vorteil hatten, mussten die Fahrzeuglenker die fehlende Servolenkung ebenfalls durch Kraftanstrengung ausgleichen. Nach zwei durchfahrenen Runden, wobei auch noch einige Luftballons mit den Rädern überfahren und zum platzten gebracht werden musste, wurde die Zeit gestoppt, wobei es für Pylonenfehler einen Zeitzuschlag gab. In diesem Jahr siegte erstmals der Vorsitzende der Schlepperfreunde Tschirn Klaus Daum mit einer Zeit von 3,04 Minuten. Platz 2 belegte Stephan Gleich (3,17) aus Bernstein vor Heinrich Martin (3,21) aus Teuschnitz und dem Titelverteidiger Erik Hofmann aus Tschirn. Es folgten Hubert Fröba, Michael Bensch, Jens Zwosta, Frank Steschulat, Thomas Hönig, Michael Stauch, Nico Punzelt, Stephan Wicklein und Clemens Keim. Bei der Siegerehrung mit Pokalübergabe wurde auch die neue Bulldogkönigin Stefanie Wachter gekürt, sie löst nach einen Jahr „Regentschaft“ Sandra Böhnlein ab. Zitat des Tages: Für mich war es wichtig, dass der Gewinner des „großen Preises von Tschirn“ aus dem Ort kommt. Klaus Daum 1. Vorsitzender und Gewinner des Geschicklichkeitsfahrens.


Der große Preis von Tschirn war auch in diesem Jahr wieder durch viele interessierte Zuschauer besucht. Foto: Michael Wunder


Großes Interesse zeigten die Besucher auch bei den Vorführungen der Feldbearbeitung von früher bis heute. Foto: Michael Wunder