Schlagzeilen:

Steinwiesen ist anders - Bürger setzen sich für Gemeinwohl ein

Steinwiesen: Anders als die anderen sein, dies ist ein Ansatzpunkt von „Steinwiesen Aktiv“, einer Gruppe aus etwa 15 Personen, welche sich vor rund einem Jahr zusammengeschlossen hat, um die Weiterentwicklung der Großgemeinde mit ihren Ortsteilen voranzutreiben. Um sich der Öffentlichkeit vorzustellen hat Bürgermeister Gerhard Wunder zu einem Pressegespräch ins Tourismushaus eingeladen. Wie er dabei deutlich zum Ausdruck brachte, sei es nicht die Gemeinde, sondern die engagierten Bürgerinnen und Bürger, welche das „Projekt“ ins Leben riefen. Die Gemeinde werde hilfreich zur Seite stehen, sich aber nicht in den Vordergrund des Handelns stellen. Um das in der vergangenen Woche in Nordhalben erstmals vorgestellte Interkommunale Städteentwicklungskonzept (ISEK) mit Leben zu erfüllen, seien örtliche Gruppen nach dem Vorbild von NohA notwendig. Der Bürgermeister verwies dabei auf die bereits vorhandenen Analysen, wobei sich bisher die „Umsetzungsphase“ immer als schwierig erwies. Besonders hier sei die Arbeitsgruppe „Steinwiesen Aktiv“, welches in Ortsbereich von Steinwiesen bereits ein „Markenname“ ist, gefordert. In einem ersten Schritt versucht man – unter Einbeziehung der Ortsteile – neue Perspektiven zu initiieren. Als Beispiele für erkannte Potentiale nannte der Bürgermeister die Gestaltung der Ortsbilder, einen familienfreundlichen Tourismus für junge Familien mit einem intakten Vereinsleben und die vorhandene Natur mit schonen Abenteuercamps. Michael Burger sagte, man müsse das Ohr an der Jugend haben und dieser Ideen an die Hand geben. Auch Rainer Kober, einer der „Köpfe“ der Initiative ging auf die Bedeutung der Jugend ein. „Nur wenn es gelingt die Jugendlichen zu begeistern, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und sie letztendlich einzubinden, wird das Konzept von Erfolg gekrönt“, war sich Kober sicher. Mit dem örtlichen Hotel, verbunden damit die Zertifizierung zur kinderfreundlichen Region sowie der Rodachtalbahn habe man hervorragende Voraussetzungen den Tourismus weiter auszubauen, sagte Kober. Die Arbeit der aktiven Bürger, welche sich eine Verbesserung der gemeindlichen Angebote für Einheimische und Touristen wünscht, müsse parallel zur Gemeinderatsarbeit laufen und dürfe keine „Konkurrenz“ darstellen. Nicole Kochdumper verwies auf die Attraktivitäten der Orte – man müsse sich immer wieder bewusst werden wie schön es doch im Oberen Rodachtal ist – sagte sie. Legte man bisher den Schwerpunkt in Steinwiesen, müsse man nach den Worten von Dritten Bürgermeister Josef Schuberth künftig verstärkt auch die Ortsteile mit einbeziehen. Auf Nachfrage zu umsetzbaren Projekten im Zuge des ISEK Projekts nannte Bürgermeister Gerhard Wunder die Umgestaltung der alten Turnhalle. Dort könne nach dem Vorbild der Ortsteile Nurn (Mehrzweckhaus) und Neufang (Feststadel) eine Kulturhalle durch die Eigeninitiative der Bürger entstehen. Regionalmanager Willi Fehn sah in der Gestaltung des eigenen Lebensraumes keine „Bringschuld der Gemeinde“, sondern vielmehr ein aktives Tun aller Bürger, ob Jung oder Alt. mw