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Aberglaube oder Wirklichkeit - Schinkenanblasen

Nordhalben: Der Klang soll es richten; und obwohl es am 1. April stattfand, ist das Schinkensanblasen kein Aprilscherz.

Im Vereinslokal des Spielmannszugs führte Stefan Frontzek von der Metzgerei Schreiner die Spielleute in das Thema ein. Mit Hygienekleidung ausgerüstet machte man sich auf dem Weg ins Schlachthaus, wo von den Mitarbeitern bereits eine ganze Menge Schinken und Wurst vorbereitet war. Die bereits aufgehängten rohen Sachen wurden nunmehr mit einigen Stücken vom Spielmannszug Nordhalben angeblasen. Wie der Metzger sagte, trage der Klang, welcher „Wellen und Berge“ versetzen kann, zu einem besseren Geschmack der Verkaufsware bei. Bis dahin wird man sich allerdings noch eine Weile gedulden müssen, weil austrocknen, räuchern etc. noch rund drei Monate Zeit in Anspruch nehmen. Der Schinken welcher mit einer speziellen Würzung vorbehandelt wurde, erhalte auf Vorschlag des Stabführers Helmut Beetz mit „Schloßbergschinken“ auch einen Namen, welcher einen großen Bezug zum Ort hat. Der Zeremonie, an der auch einige Bürger als Beobachter von außen teilnahmen, schloss sich ein gemütliches Beisammensein in der Gaststätte Lautenschläger und im „Hotel zur Post“ an. Als „Gegenleistung“ und Dank an den Spielmannszug überreichte der Metzger einige „Ausrüstungsgegenstände“ an den Spielmannszug. mw 

  

Unter Beachtung der hygienischen Vorschriften führte der Spielmannszug des ATSV Nordhalben erstmals das Schinkenanblasen durch. Foto: Michael Wunder