Schlagzeilen:Das größte Fest aller Zeiten in Tschirn wurde Wirklichkeit
von Michael Wunder Tschirn: Der „große Preis“ von Tschirn, die Rundfahrt mit einen neuem Rekord von 202 teilnehmenden Fahrzeugen und die Vorführungen „rund ums Holz“ zogen am Wochenende wieder zahlreiche Besucher nach Tschirn. Die Anzahl der Teilnehmer bei der prächtigen Rundfahrt am Sonntag, dem Höhepunkt der mittlerweile traditionellen Veranstaltung am letzten Wochenende im August, konnte von 147 aus dem letzten Jahr nochmals um 55 Fahrzeuge gesteigert werden. Das im Vorfeld von Vorsitzenden Klaus Daum angekündigte „größte Fest aller Zeiten“ in Tschirn traf dann, auch dank des hervorragenden Festwetters, ein. Nach der Vorstellung der einzelnen Fahrzeuge durch den Vorsitzenden, setzten sich die Traktoren, Unimogs, Quarts und Kommunalfahrzeugen am gestrigen Nachmittag nacheinander in Bewegung, um eine Ortsrundfahrt, wo hunderte von Besuchern die Straßen säumten, zu fahren. Der Konvoi wurde dabei von den ersten Gespannen mit den Ehrengästen, dem Unternehmer und Ehrenbürger Dr. Franz Schneider, MdB Hans Michelbach, Landrat Oswald Marr und Bürgermeister Peter Klinger angeführt. Neben den Teilnehmern waren auch bei so mach einen Fahrzeug Kinder oder Erwachsene als Co-Piloten dabei. Zuvor waren die tuckernden Dieselrösser in „Reih und Glied“ auf dem Festplatz präsentiert worden und konnten von den zahlreichen Besuchern besichtigt werden. Im Anschluss an die Rundfahrt erhielten die Teilnehmer Erinnerungsgeschenke. Vorführungen Als weiteres Highlight wurden in diesem Jahr in unmittelbarer Nähe des Festgeländes Vorführungen „rund ums Holz“ gemacht. Nachdem man sich im vergangenen Jahr dem Bearbeiten der Felder gewidmet hatte, folgte in diesem Jahr der Wald. Die zahlreichen Helfer der Tschirner Schlepperfreunde zeigten dabei wie man in früheren Jahren das Holz erntete. Von Sägen mit der Ziehsäge und dem herkömmlichen Spalten mit dem Beil reichte dabei die Palette bis zu den heutigen Hafestern. Auch die einzelnen „Zwischenschritte“ u.a. die ersten mit Riemen angetriebenen Säge- und Spaltmaschinen fanden großes Interesse. Weiterhin gehörten Spezialmaschinen zur Schau. Der große Preis von Tschirn Auch in diesem Jahr meinte es der Wettergott mit den Traktorfreunden gut und lies den Regen erst nach Abschluss der Rennens einsetzen. So fand man auf einer dem Festgelände nahe gelegenen Wiese wieder optimale Bedingungen, um den großen Preis von Tschirn austragen zu können. Dabei wurden die „Spielregeln“ völlig neu überarbeitet und im Gegensatz zu den Vorjahren, wo es vorwiegend auf fahrerisches Geschick ankam, wurde heuer ein genehmigtes Rennen mit Zeitnahme durchgeführt. Vier Runden des Slalomkurses mussten dabei durchfahren werden. Um einen „Chancenausgleich“ zu gewähren wurde in zwei Klassen gestartet. Bürgermeister Peter Klinger, der über Lautsprecher den Teilnehmern und Besuchern den Rundkurs erläuterte, wies auch auf die „Tücken“ des Parcours hin. Die Teilnehmerzahl erwies sich dabei als überschaulich, denn in der Klasse bis 28 PS traten sechs und in der Klasse über 29 PS fünf Vehikel an. Am Ende hatte in der Klasse der schwächeren Fahrzeuge Thomas Liebermann aus Sonneberg, der mit seinen 24 PS starken Deutz aus dem Jahr 1958 auch schon an 24 Stundenrennen teilgenommen hat, die Nase vorne. Es folgten knapp dahinter Bernd Fischer mit seinen Deutz D25 und Heiko Hofmann mit seinem Holder A20. Dem Namen Schnellläufer wurde der ICH 433 mit Heinrich Martin (Sam) am Steuer gerecht. Der Teuschnitzer, im letzten Jahr noch auf Platz 3 gelandet, hatte sich erneut hervorragend vorbereitet in konnte in der „Formel I“ Klasse die schnellste Tageszeit hinlegen. Mit einen ganzen Fanclub aus der Nachbarstadt angereist, hatte er auch von „außerhalb“ die Unterstützung während und nach dem Rennen. Ihm folgen Michael Stauch mit seinen Deutz 4007 und Titelverteidiger Klaus Daum auf Hanomag 701. Das in Tschirn die Uhren rückwärts gehen, wollte Stefan Gleich mit seinen Holder 30 beweisen, in dem er den Parcours rückwärts durchfuhr. Die Rechnung ging jedoch nicht ganz auf, so dass für ihn nur ein „Trostpreis“ blieb. Zwischen den beiden Läufen hatten die Zuschauer auch erstmals die Möglichkeit die Bulldogkönigin, welche bisher immer ausgelost wurde, zu wählen. Nach der Vorstellung der Kandidatinnen wurde per Stimmzettel Nadine Schnappauf gewählt. Sie löst damit die bisherige Bulldogkönigin Stefanie Wachter nach einen Jahr „Regentschaft“ ab. Bei der Siegerehrung gab es neben den Klassenpokalen auch einen Siegerkranz für den Tagesschnellsten. Ganz professionell trat dabei der Rennstall „Reacingteam Sam“ auf, welcher mit den drei „Boxenludern“ und einen eigenen „Pressesprecher“ ein Signal für die Veranstaltung gesetzt hat. Stefan Raab erläuterte, dass sich der enorme Trainigsaufwand und die Unterstützung des Fan-Clubs auf dem für Sam zugeschnittenen Parcours gelohnt haben. Die „Formel I“ sicherte sich mit dem besten Tagesergebnis das Vereinsmitglied Heinrich Martin (Sam) (3 v.l.) aus Teuschnitz, die Gruppe der kleineren Fahrzeuge gewann Thomas Liebermann aus Sonneberg (2 v.r.). Mit im Bild v.l. Vorsitzender Klaus Daum, Kassier Gerd Schnappauf, die neue Bulldogkönigin Nadine Schnappauf, ihre Vorgängerin Stefanie Wachter und Bürgermeister Peter Klinger. Foto: Michael Wunder Der neue und alte Gewinner des großen Preises von Tschirn Heinrich Martin (Sam) links und Klaus Daum. Fotos: Michael Wunder Vorsitzender Klaus Daum stellte die neue Bulldogkönigin Nadine Schnappauf vor, während “Sam” mit seinen Boxenludern den Sieg feierte. Fotos: Michael Wunder Zahlreiche Besucher waren bei der Vorführung Holz zugegen, wo unter anderen das Holzspalten von Hand vorgeführt wurde. Fotos: Michael Wunder Den Einsatz der ersten Kreissägen und Spaltmaschinen führten die Schlepperfreunde ebenfalls vor. Fotos: Michael Wunder
Weitere Bilder vom Festplatz und der Rundfahrt von Michael Wunder. |