Schlagzeilen:Binnen weniger Minuten war die Brücke fertig
Mauthaus: Mit einem großen Autokran wurden gestern die fünf Fertigbogensegmente der neuen Brücke über den Bach unterhalb der Ködeltalsperre gelegt. Im Zuge des Ausbaus der Staatsstraße zwischen Steinwiesen und Nordhalben (wir berichteten bereits mehrfach) musste auch die sanierungsbedürftige „Mautbrücke“ erneuert werden. Dort ist nach dem Ausbau auch eine Abbiegespur und ein Geh- und Radweg vorgesehen. Vor einiger Zeit wurde der Verkehr über eine Behelfsspur geleitet und das bis dahin bestehende Bauwerk bis auf die Gewässerhöhe abgebrochen. Hinter den bestehenden Widerlagerfundamenten wurden jeweils vier Bohrpfähle für die Gründung des neuen Bauwerks eingebracht. Auf diesen Bohrpfählen sind die in den Widerlagerstielen eingebundenen Pfahlkopfbalken hergestellt worden. Diese Bauweise hat den Vorteil, dass die Ausschachtungsarbeiten für die Erstellung des Bauwerks sich in einem wesentlich geringeren Ausmaß bewegen. Der Aufwand und dem zu Folge auch die Kosten für Wasserhaltung wurden entscheidend minimiert. Das neue Bauwerk ist aus statischen und gestalterischen Gründen als Segmentbogen ausgebildet. Es wird in Hinblick auf die wasserrechtliche Genehmigung zehn Zentimeter höher errichtet als vorher. Die Stützweite der neuen Brücke beträgt knapp 15 Meter und hat eine lichte Höhe von 2,6 Meter, teile uns der Projektleiter Horst Moser vom Staatlichen Bauamtes Bamberg Servicestelle Kronach mit. Durch die fünf Einzelsegmente mit jeweils rund 20 Tonnen Gewicht, kann der Aufwand für Schalung verringert und der Eingriff in das Gewässer auf das minimalste Maß beschränkt werden. Sollte das Wetter mitspielen ist man seitens der Bauausführenden Firma Pfister, dessen Bauleiter Herbert Büchner auch vor Ort war, zuversichtlich das rund 450.000 Euro teuere Bauwerk bis Ende Oktober fertig zu stellen. Das staatliche Bauamt dankt den Verkehrsteilnehmern für das bisher gezeigte Verständnis und der umliegenden Bevölkerung für die unvermeidbaren Lärmbelästigungen. mw
Der Dritte von fünf in Fertigbauweise erstellten Segmentbögen wird mittels eines Autokrans aufgebracht. Der Vorgang dauerte nur wenige Minuten. Foto: Michael Wunder |
