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Jugendaustausch steht im Vordergrund des Amerikabesuchs

Landkreis Kronach: Neben dem Festakt zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft mit der Stadt Greenville MS (wir berichteten) nahmen die wirtschaftliche Zusammenarbeit und vor allem das künftige Zusammenwirken der Jugend weitere Schwerpunkte des Aufenthalts der Kreisdelegation in Amerika ein.

Das von der Partnerstadt vorgegebene Programm zielte deshalb bei den Besuchen auf städtische Einrichtungen, Firmen und touristische Highlights ab. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass man seitens der Gastgeber sowohl die wirtschaftlichen Beziehungen, vorwiegend mit dem Hafen am Mississippi, als auch den Tourismus weiter ausbauen will. Positiv wurden dabei von beiden Seiten die bisherigen Aktivitäten im Jugendbereich, welche bisher jedoch nicht kontinuierlich durchgeführt wurden, gewertet. Dies hänge sicher auch mit dem Wechsel der Verantwortlichen im Rathaus der Stadt Greenville zusammen. Nach der Wahl der neuen Bürgermeisterin, der farbigen Heather M. Hudson und der neuen Stadträte habe es erst einige Zeit gebraucht, bis man wieder näher zusammen gekommen sei. Seitens des Landkreises habe man – auch mit Rücksicht auf den Aufwand und den Kosten – von Besuchen in den Staaten bisher Abstand genommen. Die Einladung zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft war, auch im Hinblick, dass bereits viermal offizielle Delegationen im Landkreis Kronach waren, nicht auszuschlagen. Einig waren sich alle auch dahingehend, dass der persönliche Kontakt zwischen den Verantwortlichen, trotz bester Kommunikationsmöglichkeiten wie Internet, die Voraussetzung für eine weitere enge Bindung der Jugendgruppen sei. Die bisher gemachten Erfahrungen im Austausch der Jugendlichen müssten dabei berücksichtigt und eingebracht werden. Dem Organisationsbeauftragten Bernd Pflaum ging es dabei vor allem um eine saubere und effektive Planung der Jugendaustausche. Vieles spreche dabei für eine jährliche Vorgehensweise (Besuche und Gegenbesuche), was jedoch auch im Hinblick auf die benötigten Betreuer schwierig erscheint. Ein Wechsel innerhalb von zwei Jahren (ein Jahr Deutschland, ein Jahr Amerika) habe sich wegen der wechselnden Schüler als nicht optimale Lösung herausgestellt, sagte Bernd Pflaum im gemeinsamen Gespräch. Man einigte sich deshalb mit den Verantwortlichen aus Greenville so, dass künftig alle zwei Jahre Jugendaustausche stattfinden, wobei die Besuche und Gegenbesuche innerhalb weniger Monate stattfinden. Der organisatorische Aufwand sei dann zwar konzentriert aber dennoch machbar. Die Gastgeber stellten auch heraus, dass für ihre Jugendlichen der Austausch nach wie vor sehr wichtig sei, aber auch die finanziellen Möglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Die These „andere Länder, andere Sitten“ treffe sicherlich auf beide Seiten zu und so würden auch die deutschen Schüler vorwiegend von der englischen Sprache profitieren. Die Dankbarkeit der Eltern und Schüler zeigt sich in der Gastfreundschaft wieder, welche auf beiden Seiten enorm groß ist. So kehrte beim jüngsten Besuch eine Studentin in ihre mehrere hundert Kilometer entfernt gelegene Heimat zurück, um ihrer Gastfamilie aus Deutschland dank für die freundliche Aufnahme im vergangenen Jahr zu sagen. Für die Delegation, welche bisher immer von frühmorgens bis spät in den Abend auf den Beinen war, um das vorgegebene Programm zu erfüllen, stellte der Besuch bisher wenig Erholung dar. Dem Besuchen der Stadt mit Festakt am Anfang der Woche (wir berichteten) folgten nunmehr ein „Museumstag“ und ein längere Stippvisite in einem Forschungszentrum. Dem Besuch des „Nelson Street Festivals“ und der „Delta Blues Tage“ am Wochenende hat sich die Delegation vor der Rückreise am Sonntagnachmittag redlich verdient. mw

Bild Flughafen

Der Direktor des Air Ports Greenville (links) ging in seinen Ausführungen zum Flughafen auch auf die Geschichte ein, welche mit einem Museum direkt vor Ort nachvollziehbar dargestellt wird. Foto: Michael Wunder

Bild Hafen

Die Verantwortlichen des Hafens am Mississippi erläuterten den Besuchern aus Germany die Funktionsweise und Bedeutung des Hafens. Foto: Michael Wunder

Bild Uncele Ben`s

Eine ganze Reihe von Firmenbesichtigung mit unterschiedlichster Produktion stellten die Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilung der Delegation vor. Dabei mussten speziell im Lebensmittelbetrieb Uncele Ben`s, welches bei uns vor allem durch den Reis bekannt ist, die Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Foto: Michael Wunder

 

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