Schlagzeilen:

Panamericana – Die Traumstraße live erfahren

Neukenroth: Seinen „Dauerbrenner“, die in fünf Jahren entstandene Produktion „Panamerica – Abenteuer zwischen Alaska und Feuerland“ präsentierte Peter Gebhard in der Zecherhalle in Neukenroth.

Der Profi- Fotograf und Buchautor machte eingangs auf die „Frankenwaldpremiere“ aufmerksam, wobei die Wurzeln seiner Familie aus der Hofer Gegend entstammen. Obwohl die „Carretera Panamericana“ keine kontinuierlich zusammenhängende Strecke ist, wurde die kurz genannte „Panamericana“ als längste Straße der Welt bekannt. Der Vortragende legte auf seiner Reise durch 16 verschiedene Staaten mit vier Klima- und sechs Zeitzonen rund 44000 Kilometer vom hohen Norden nahe Alaska bis zum anderen Ende des amerikanischen Kontinents zurück. Wie er sagte, könne man, bei Einhaltung der Weisungen des auswärtigen Amtes und der Reisebüros vor Ort besonders in Kolumbien und Ecuador als Tourist auf der südamerikanischen Strecke beruhigt reisen. Dabei sollten jedoch kritische Regionen vermieden werden. Um jedoch den ganz abenteuerlichen Reiz und die Faszination erfassen zu können sollte man die weltberühmte Straße schon mal verlassen. Gerade das Abweichen auf kleine Nebenstrecken eröffnet für die Reisenden Eindrücke in Länder und Kulturen, welche das Erlebnis Panamericana erst vollständig machen. Die Vision einer befahrbaren Nord- Süd Achse blieb zunächst ein unrealistischer Plan, bis 1923 auf der Fünften internationalen Konferenz der Amerikanischen Staaten in Santiago de Chile der Entschluss zum Bau der Panamericana als transkontinentales Streckennetz gefasst wurde. Während Nordamerika zu dieser Zeit schon lange über ein sehr gute ausgebautes Straßennetz verfügte, musste in Südamerika erst viele geographische Widrigkeiten bewältigt werden – sumpfiges Dschungelgebiet, Wüstenzonen, Gebirge und reißende Flüsse stellten sich als natürliche Hindernisse dem Bauvorhaben in den Weg. Schließlich konnte 1936 die Panamericana als größtes und bedeutungsvollstes Straßenbauwerk aller Zeiten vertraglich besiegelt werden. Die Reise der Extreme führte Gebhard zu den Inuit (Eskimos) am Polarkreis, UFO- Forschern in die Wüste von Nevada, den Mayas im südamerikanischen Dschungel, Goldgräbern in Venezuela und patagonischen Gauchos. Der Profi- Fotograf zeigte in seiner spektakulären Dia-Reportage in der Zecherhalle die Abenteuer der langen Reise, dass atemberaubende Panorama der Naturwunder Amerikas – ein einzigartiges Road- Movie vom Eismeer bis hinunter nach Kap Hoorn. Neben vielen Erkenntnissen sowohl vom „menschenleeren Land“ als auch den Großstädten Vancouver, Los Angeles, Mexiko mit rund 25 Millionen Einwohnern, ging Peter Gebhard auch auf sein Hilfsprojekt Escuela (spanisch Schule) ein. Vor rund zehn Jahren hat er zusammen mit seiner Frau in der Provinz Cusco/Peru das Projekt ins Leben gerufen. Heute werden mit Hilfe dieses Projektes Schulen in den Regionen Urubamba und Tinqui/Ocongate unterstützt, um die Lebenssituation der jungen Menschen vor Ort langfristig zu verbessern. Bei seinen zahlreichen Live-Reportagen, welche Gebhard durch die ganze Republik führen, konnten bisher rund 50.000 Euro an Spendengeldern gesammelt werden. mw

2010 - Dia Vortrag Peter Gebhard II (24.01.10)

Der Profi- Fotograf und Buchautor Peter Gebhard zählt zu einem der renommiertesten deutschen Vortragsreferenten. Über seine großen Produktionen berichteten bereits zahlreiche Medien. Das Bild entstand bei seinem Vortrag in der Zecherhalle in Neukenroth. Foto: Michael Wunder