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Karl Roth hat sich der Fliegerei verschrieben

Nordhalben: Karl Roth wurde in der Jahreshauptversammlung des Luftsportclubs Nordhalben zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt.

Vorsitzender Marco Ziegler würdigte in der Laudatio den leidenschaftlichen Segelflieger, welcher sich wie kaum ein Zweiter für den Verein eingesetzt habe. Bereits im Jahr 1954, kurz nach der Fertigstellung des Schulgleiters SG 38 trat er dem Nordhalbener Luftsportclub bei. In den folgenden Jahren legte er verschiedene Prüfungen ab und erwarb die Lizenz zum Segelfliegen. Es dauerte auch nicht lange (1958-1962), schon hatten einige junge Männer den ersten Segelflieger, die heute noch im Einsatz befindliche KA8 gebaut. Darüber hinaus war Karl Roth am Bau weiterer Flugzeuge beteiligt, ebenso am Aufbau der Flugbetriebe in Kulmbach und Titschendorf. Karl Roth habe im Verein zahlreiche Ämter begleitet, so war er mehr als 40 Jahren im Vorstand des Vereins, sei vier Jahre 1. Vorsitzender, 21 Jahre 2. Vorsitzender und 17 Jahres Spartenleiter Segelflug gewesen. Marco Ziegler wies auch auf die herausragenden fliegerischen Leistungen, welche unter anderen mit der Auszeichnung Gold-C mit drei Diamanten Beachtung fanden, hin.

Zuvor legte die gesamte Führungsmannschaft wieder eine beeindruckende Bilanz über das vergangene Jahr ab. So sei nach den Worten des Vorsitzenden Marco Ziegler das Flugwochenende mit Rundflügen und Vorführungen wiederum der Höhepunkt im Vereinsjahr gewesen. Dabei spielte der Wettergott wieder gut mit, so dass man auch einen finanziellen Erfolg erzielen konnte. Die vielen Besucher waren, wie auch die aktiven Mitglieder von den Vorführungen der Gleichgesinnten aus Mosbach und Kulmbach begeistert. Beim sich anschließenden Urlaubsfliegen wurden auch zahlreiche Informationen ausgetauscht, so Ziegler. Die Flugschülerin Natascha Wunder konnte sich „Freifliegen“ und Alexander Daum wie auch der Vorsitzende konnten einen fünf Stunden Flug nachweisen. Mit Michael Wachter, der auch die Fluglehrerlizenz ansteuert, habe man einen weiteren Windenfahrer ausbilden können. Gescheitert sei ein geplanter Grundstückskauf im Bereich des Flugplatzes, weil die örtliche Genossenschaft ein Vorkaufsrecht aus der Weimarer Republik geltend gemacht habe. Auch die „Betriebserweiterung“ auf Ultra Light und Motorsegler sein derzeit nicht realisierbar und musste zurückgestellt werden. Nach Wetterbesserung stehe das Streichen der Halle am Flugplatz in Titschendorf an. Auch will man sich in diesem Jahr einer erneuten Sicherheitsprüfung unterziehen, um speziell den Windenstart noch sicherer zu machen. Gesellschaftlich habe die Faschingsveranstaltung wiederum ein gutes Ergebnis gebracht, was vom Herbstfest nicht zu sagen sei, so der Vorsitzende. Als nicht zufrieden stellend bezeichnete der Vorsitzende in seinen Tätigkeitsbericht die Nachwuchsarbeit, welche dem 174 Mitglieder zählenden Verein seit Jahren sorgen bereite. Werkstattleiter Armin Meckel musste einen Rückgang der Baustunden vermelden. Neben den „beiden Säulen“ Karl Roth und Josef Wunder würden sich immer weniger Mitglieder für die Pflege und Instandhaltung der Flugzeuge bereit erklären. Dies sei jedoch enorm wichtig, um einen reibungslosen Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, appellierte er vor allem an die aktiven Flieger sich wieder verstärkt einzubringen. Erfreut konnte der Spartenleiter Segelflug Frank Kluge von einer unfallfreien Flugsaison berichten. Man sei auch in der Leistungsfliegerei ein großes Stück vorangekommen und konnte an 21 Tagen die Lüfte um Nordhalben erklimmen. Der Fluglehrer Peter Roth würde immer wieder von Gastfluglehrern unterstützt, so dass die Ausbildung von derzeit fünf Nachwuchsfliegern auch voranginge, so Kluge.

Auf Zustimmung stießen das von Schriftführerin Tanja Schmeißner verlesene Protokoll und der Kassenbericht von Martina Hänel. Die Kassenprüfer Peter Roth und Marco Schmeißner bescheinigten eine gute Arbeit, so dass die Kassenverwalterin wie auch die gesamte Vorstandschaft vor den Neuwahlen entlastet wurden. Unter der Leitung von Bürgermeister Josef Daum wurden turnusgemäß die Neuwahlen durchgeführt. Gewählt wurde für die nächsten zwei Jahre als 1. Vorsitzender Marco Ziegler, als 2. Vorsitzende Tanja Schmeißner (neu für Karl Roth), als Schriftführer Alexander Daum (neu für Tanja Schmeißner), als Kassenführerin Martina Hänel, als Werkstattleiter Armin Meckel, als Spartenleiter Segelflug Frank Kluge, als Spartenleiter Modellflug Thomas Köstner und als Naturschutzwart Steffen Gleich. Die Vorstandschaft wird durch die Beisitzer Peter Köstner, Freddy Burger und Thomas Lorenz vervollständigt. Die Kasse wird weiterhin von Peter Roth und Marco Schmeißner geprüft. Die im Namen der Vorstandschaft beantragte Beitragserhöhung für Fördermitglieder von 20 auf 25 Euro wurde einstimmig angenommen. Bürgermeister Josef Daum sprach in seinem Grußwort von einer bewundernswerten Leistung, welche die Vereinsmitglieder vollbracht haben. Sein besonderer Dank galt dem langjährigen Funktionär Karl Roth, welcher viel für den Verein und die Gemeinschaft geleistet habe. mw

Karl Roth (mit Urkunde) wurde im Kreise der Führungsmannschaft des Luftsportclubs zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Bild (v.l.) Martina Hänel (Kassiererin), Tanja Schmeißner (2. Vorsitzende), Armin Meckel (Werkstattleiter), Frank Kluge (Spartenleiter Segelflug), Marco Ziegler (1. Vorsitzender), Alexander Daum (Schriftführer) und Bürgermeister Josef Daum. Foto: Michael Wunder