Schlagzeilen:Die Nordhalbener Reservisten gewinnen den Wanderpokal
Nordhalben: Wenn andere in der warmen Stube sitzen und die Tagesschau ansehen, beginnt für die Reservisten zwischen Hof, Bayreuth und Coburg, der Buchauer Nachtmarsch. Nach dem Empfang der Ausrüstung, mit Lagebefehl und des Streifenauftrages schickte Kreisorganisationsleiter Harald Zenk die Mannschaften zeitversetzt auf unterschiedliche Strecken. Dabei mussten die Streifenwege durch Koordinaten, durch Marschkompasszahlen und im Bezugpunktverfahren ermittelt und in die Karte übertragen werden. An der ersten Station wurde ein gestürzter Fahrradfahrer mit Brillenhämatom vorgefunden, welcher nur bedingt ansprechbar war. Die Nordhalbener Reservisten erkannten sofort, dass es sich hierbei um eine Schädelbasisfraktur handelte. Mit der vollen Punktzahl für Absicherung, Bergung, Benachrichtigung des Rettungsdienstes, richtiger Lagerung und der Versorgung der Wunden folgte die Mannschaft dem Streifenweg weiter zur Station Fernmeldedienst. Der simulierte Funkspruch mit Authentisierung brachte wiederum die volle Punktzahl. Pappkameraden auf der Strecke stellten Fragen nach den neuen taktischen Zeichen der Nato, welche in die Startkarte einzutragen waren. Hier zeigte sich für die meisten Mannschaften noch ein gewisser Schulungsbedarf. Bei der Fahrzeugerkennung, auch mit Schiffen der Marine, war dies wesentlich besser. Die Station Waffenkunde forderte alle Daten über Gewichte, Schussfolge, Kampfentfernungen für viele unterschiedliche Handwaffen und brachte der Nordhalbener Mannschaft 80 von 100 Punkten. Bei den sicherheitspolitischen Fragen nach Einsätzkräften in Afghanistan, militärischen Abkürzungen, länderübergreifende Verbände und historische Personen erzielte die SRK Nordhalben wiederum viele Punkte. Ein Feuer in der Dunkelheit markierte die Station „Entfernungsschätzen“. Das Einschätzen von Entfernungen ist wichtig für Meldungen wo sich ein Objekt befindet, aber auch für die Kampfentfernung von Waffen. Natürlich ist dies gerade bei Nacht eine Herausforderung mit Ungewissheit, ob die Schätzung stimmt. Die Entfernung der Zielobjekte war dabei von wenigen hundert Metern bis zur zweistelligen Kilometerzahl. Die „Schnellläufer“ der RK Nordhalben legten den nächtlichen Eilmarsch von circa 1200 Metern auf vereisten Wegen mit der Bestzeit von fünf Minuten zurück. Nachdem die Einzelergebnisse an den Stationen und die Auswertung der Fragen erst am Ziel erfolgt, war die Spannung groß. Bei der Siegerehrung eine Stunde nach Mitternacht konnte man den Wanderpokal mit 556 Punkten zum 3. Mal in Empfang nehmen. Gefolgt wurde der SRK Nordhalben von der RK Hochstadt mit 527 Punkten und der RK Neustadt mit 517 Punkten. mw Bereits zum 3. Mal siegte die SRK Nordhalben beim Buchauer Nachtmarsch. Im Bild (v.l.) Heinz Demantke, Horst Schnura, Michael Köstner, Timo Wunder und Timo Schnura. Foto: SRK |